Davis Cup: Neumayer eröffnet gegen Finnlands Nummer 1 Virtanen
Es kann losgehen: Am Freitag um 15:00 Uhr startet die erste Qualifikationsrunde zu den Davis Cup Finals 2025 zwischen Österreich und Finnland im Multiversum Schwechat. Die Begegnung stellt für die ÖTV-Herren eine große Chance dar, den ersten Schritt Richtung Finalturnier zu machen und beim Konzert der großen Tennisnationen mitzumischen. Am Donnerstag um 13:00 Uhr ist in Niederösterreich, vor den Toren von Wien, die Auslosung vorgenommen worden – live auf ORF SPORT+, unter der Leitung von ITF-Referee Adelka Cinko, in Anwesenheit von Niederösterreichs Sicherheitslandesrat Christoph Luisser (in Vertretung von LH-Stellvertreter Udo Landbauer), ÖTV-Präsident Martin Ohneberg, ÖTV-Geschäftsführer Wirtschaft Thomas Schweda, dem CEO des Finnischen Tennisverbands Teemu Purho, Medienvertretern, weiteren Gästen und natürlich den zwei Mannschaften.
Der Official Draw ergab, dass für die ÖTV-Auswahl Lukas Neumayer den Anfang machen wird: Der Salzburger (ATP 219) bekommt es im ersten Einzelspiel mit Finnlands Nummer eins Otto Virtanen (ATP 97) zu tun. Dann wird der Niederösterreicher Jurij Rodionov (ATP 155) vom 17-jährigen Youngster Oskari Paldanius (ATP 1599) gefordert. Fürs Doppel am Samstag ab 12:00 Uhr sind vorläufig Lucas Miedler (ATP-Doppel 44) und Alexander Erler (ATP-Doppel 42) gegen Patrick Kaukovalta (ATP-Doppel 713) und Patrik Niklas-Salminen (ATP-Doppel 102) aufgestellt worden. Anschließend kommt es zum Einserduell zwischen Rodionov und Virtanen. Fürs Abschlusseinzel sind Neumayer und Paldanius aufgeboten. Die Nominierungen dürfen jedoch noch geändert werden. Alle Spiele werden live auf ORF SPORT+ und ÖTV TV unter www.oetv.tv übertragen. Karten für die Begegnung sind bei Ö-Ticket online noch verfügbar und kosten 38,- Euro pro Tag, Zweitages-Tickets 70,- Euro. Lizenzkartenspieler:innen, NÖ-Card-Besitzer:innen und Kinder erhalten Ermäßigungen.
Melzer: „Hoffen mit Heimvorteil und Publikum im Rücken auf Sieg“
ÖTV-Davis-Cup-Kapitän und -Sportdirektor Jürgen Melzer sprach von einer einwandfrei verlaufenen Vorbereitung für sein Team, blickte nach der Auslosung dem Eröffnungstag positiv gestimmt entgegen – und insbesondere gelassen auf die Auftaktpartie: „Das ist wahrscheinlich die eine Partie, die wir nicht gewinnen müssen. Es wäre großartig, wenn Lukas uns die 1:0-Führung besorgen und unserem Team einen Push geben könnte, aber Otto ist in diesem Spiel definitiv der Favorit. Lukas ist es allerdings zuzutrauen, für eine Überraschung zu sorgen. Hoffentlich wird er’s schaffen, das würde uns nach dem ersten Match eine sehr gute Position verschaffen.“ Die gegnerische Aufstellung von Paldanius, letzte Woche Halbfinalist im Juniorenbewerb der Australian Open in Melbourne, kam für den Niederösterreicher „ehrlich gesagt nicht wirklich überraschend. Ich habe unter der Woche einige Trainings gesehen, und wir haben in der Garderobe viel drüber gesprochen, dass es eine hohe Wahrscheinlichkeit gibt, dass der Junior am Freitag sein Debüt geben wird. Ich glaube, dass das eine gute Entscheidung von ihrem Kapitän (Jarkko Nieminen; Anmerkung) ist, der Junge hat gar nichts zu verlieren. Wir werden sehen, wie er mit dem Druck umgeht. Im Endeffekt ist es aber ein Match, das wir gewinnen müssen, wenn wir diesen Länderkampf für uns entscheiden wollen. Der Druck liegt hier also mehr bei uns, aber ich bin zuversichtlich, dass Jurij diesem standhalten wird.“
Für Rodionov selbst stand dahingehend die Vorfreude im Vordergrund: „Im Davis Cup hat man natürlich immer Druck, aber ich freue mich bereits sehr darauf, vorm Heimpublikum zu spielen, wie immer 110 Prozent zu geben und mein Bestes zu versuchen.“ Zu seinem jungen Kontrahenten besitze er noch keine Erfahrungswerte: „Ich habe Oskari hier noch nicht gesehen – aber werde ihn mir jetzt beim Training anschauen und ihn beobachten.“ Ob der Absagen von Emil Ruusuvuori und Australian-Open-Doppelsieger Harri Heliövaara bei den Finnen hätten sich die Chancen „doch ziemlich verbessert“, fand der 25-Jährige. „Aber im Davis Cup ist immer alles möglich. Wir müssen alles sehr ernstnehmen, uns auf unser Spiel konzentrieren und unser Bestes geben. Wenn wir alles richtig machen, wird das Resultat am Ende für uns sprechen.“ Auch Neumayer verspüre vor seinem zweiten Davis-Cup-Auftritt, nach seinem Debüt vom September 2024 gegen die Türkei, „extreme Freude“: „Ich freue mich natürlich schon extrem aufs Match, und ich glaube, wir sind alle richtig gut vorbereitet. Ich glaube, das kann noch ein positives Wochenende werden. Es ist jetzt mein zweiter Davis Cup, und ich finde es einfach immer so cool, da eine Woche gemeinsam mit dem Team zu sein. Sonst ist es ein Einzelsport, und man ist jede Woche eigentlich immer alleine unterwegs. Das finde ich das Geile an der Woche, dass es auch mal komplett ums Team geht. Man hat hier eine extrem gute Zeit.“ Kapitän Melzer zeigte sich indes weiter überzeugt: „Das wird eine offene Begegnung. Es ist eine 50:50-Sache, wenn man sich die Spieler so ansieht. Mit dem Heimvorteil und dem Publikum im Rücken hoffen wir am Wochenende auf einen Sieg.“
Davis Cup 2025, 1. Qualifikationsrunde in Schwechat
Österreich – Finnland
Freitag, 15:00 Uhr (live auf ORF SPORT und ÖTV TV unter www.oetv.tv)
Lukas Neumayer – Otto Virtanen
Jurij Rodionov – Oskari Paldanius
Samstag, 12:00 Uhr (live auf ORF SPORT und ÖTV TV unter www.oetv.tv)
Alexander Erler / Lucas Miedler – Patrick Kaukovalta / Patrik Niklas-Salminen
Jurij Rodionov – Otto Virtanen
Lukas Neumayer – Oskari Paldanius