Play Fair Code
Unter der Führung und Leitung von Präsident Günter Kaltenbrunner, ist es das Ziel des Play Fair Code gemeinsam mit den österreichischen Spitzensportfachverbänden, den Athleten, den Trainern, den Betreuern und Vereinsverantwortlichen durch Präventionsmaßnahmen, Bewusstseinsbildung, Schulungen und Aufklärung saubere und manipulationsfreie Wettbewerbe zu erreichen.
Im Play Fair Code sind die gefährdetsten (weil mit marktrelevanten Volumina bewettbaren) Sportarten Fußball (ÖFB, ÖFBL), Eishockey (EBEL), Basketball (ABL), Ski (ÖSV), Handball (Handball Austria) sowie Tennis (ÖTV) vertreten. Im Präventionsbereich kommen Schulungsprogramme für Profi-Sportler, Schiedsrichter, Vereins- und Verbandsfunktionäre sowie Jugend- und Nachwuchsathleten zum Einsatz. In bislang 500+ Schulungen bei rund 15.000+ österreichischen und europäischen Athleten konnte mit sportartenspezifischen Schulungsmodulen (Storytelling, tatsächliche Beispiele und Fälle, Videos etc.) nachhaltig und flächendeckend diePrävention vorangetrieben und Bewusstsein gegen Spielmanipulation und für die Integrität im Sport geschärft werden. Neben der Einrichtung einer Ombudsstellehat sich der Play Fair Code daher in der österreichischen Sportwelt als die zentrale Anlaufstelle bzw. Beratungsstelle für Athleten, Trainer, Betreuer und sonstige Betroffeneim Bereich Spielmanipulation etabliert. Weitere Mitglieder und Partner im Netzwerk des Play Fair Code sind die Österreichische Bundes-Sportorganisation (BSO), die Österreichischen Lotterien, das Österreichische Olympische Comité (ÖOC), der Österreichisch Sportwettenverband (OSWV) und die Wettanbieter Admiral, tipp3, Cashpoint und bwin. International ist der Play Fair Code geschätzter und angesehener Expertenpartner diverser Organisationen und Sportprogramme (UEFA, IOC, INTERPOL, IIHF, Erasmus+ Programme etc.). Auf europäischer Ebene vom Play Fair Code begleitete und EU geförderte Erasmus+ Programme sind die Projekte European Rookie Cup (ERC), Fix the Fixing (FtF), Anti Match-Fixing Top Training (AMATT) und Against Match Fixing (AMF).Für den Einsatz im Kampf gegen „Match-Fixing“ wurde der Play Fair Code mit dem European Fair Play Diploma 2014 ausgezeichnet.
Vertragsunterzeichnung am 1. Februar 2019
Nach dem ÖFB, der Bundesliga, dem ÖSV sowie der Erste Bank Eishockey Liga und der Admiral Basketball-Liga, trat am 1. Februar 2019 der Österreichische Tennisverband dem Play Fair Code bei. ÖTV-Präsident Werner Klausner sagte vor der Vertragsunterzeichnung im Rahmen des Daviscups in Salzburg: „Die Manipulation in Einzelsportarten ist im Wachsen begriffen. Es ist enorm wichtig, dass wir offensiv an unsere jungen Spielerinnen und Spieler herantreten und sie frühzeitig sensibilisieren, informieren und schützen.“
ÖTV-Geschäftsführer Thomas Schweda, PFC-Präsident Günter Kaltenbrunner, ÖTV-Präsident Werner Klausner, PFC-Geschäftsführer Severin Moritzer und Daviscupper Philipp Oswald in der SalzburgArena. © GEPA pictures
Der Play Fair Code wird für den ÖTV Präventions- und Bewusstseinsschulungen durchführen – beginnend ab der Altersklasse U16 bis hin zum Daviscup- und Fed-Cup-Team sowie zur Bundesliga. Weiters werden Schiedsrichter und Funktionäre geschult.
Daviscupspieler Philipp Oswald war ein direkt Betroffener. „Geld ist oft ein brutaler Köder“, sagte der Vorarlberger. „Als ich 22 war, hat vor einem Challenger im Hotelzimmer jemand angerufen und 15.000 Dollar geboten, wenn ich verliere. Ich habe sofort aufgelegt.“ Die Mitgliedschaft des ÖTV beim Play Fair Code sei eine „super Sache – wenn man die Konsequenzen kennt, ist es einfacher, Nein zu sagen“.