Turniere ITF

ITF Warmbad Villach: Kostic hält Österreichs Fahne hoch

Bei den Herren erobert indes Spring-Bowl-Sieger Nico Hipfl in Kärnten seinen ersten ATP-Punkt.
Verfasst von: Manuel Wachta, 14.05.2024
© GEPA pictures / Manuel Binder
Tamara Kostic

Bei der ersten Station der heuer dreiteiligen dritten Auflage der Carinthian Ladies Lake’s Trophy ist an einem strahlend sonnigen Dienstag die erste Hauptbewerbsrunde beendet worden. Beim ITF-W35-Sandplatzevent im Sportpark Warmbad-Villach haben an diesem Tag sämtliche vier Österreicherinnen im Main Draw erstmals aufgeschlagen. Eine davon hält die rot-weiß-rote Fahne weiter hoch: Tamara Kostic. Bei der parallel stattfindenden ITF-M15-Veranstaltung haben mit Gregor Ramskogler, Tobias Smoliner, Paul Werren und Nico Hipfl überraschend gleich vier der sechs Österreicher das Achtelfinale erreicht.

Kostic gewinnt ÖTV-Duell, Koller und Tagger liefern harte Kämpfe

Bei den Damen musste Kostic (WTA 675) zwar beim ÖTV-Duell der Wildcard-Spielerinnen gegen die Niederösterreicherin Liel Marlies Rothensteiner (WTA -) nach 6:1,-5:2-Führung und zwei vergebenen Matchbällen noch in einen dritten Satz, behauptete sich jedoch am Ende nach 2:13-stündigem Kampf mit 6:1, 5:7, 6:3. Die 18-jährige Wienerin fordert somit am Mittwoch die Italienerin Sofia Rocchetti (WTA 413). Arabella Koller leistete gegen die fünftgesetzte Ukrainerin Valeriya Strakhova (WTA 275) zumindest im ersten Satz harten Widerstand, musste sich aber trotz 3:0- und 4:2-Führung im Tiebreak nach gesamt 2:16 Stunden Spielzeit mit 6:7 (5), 2:6 geschlagen geben. Eine weitere Talentprobe gegen die Nummer 375 der Welt legte Lilli Tagger hin, die in den letzten beiden Wochen gleich zwei ITF-J200-Jugendturniere in Italien gewonnen hatte. Die erst 16 Jahre alte Osttirolerin (WTA 1365) unterlag der Slowenin Nika Radisic nach 2:12-stündigem Kampf mit 3:6, 6:7 (11) und hatte bei 5:3 im zweiten Durchgang sowie bei 6:3 und 8:7 im Tiebreak gar einen dritten Satz vor Augen, doch die vier Satzbälle blieben ungenützt. Im Doppelbewerb sind indes die ÖTV-Vertragsspielerinnen Claudia Gasparovic und Leonie Rabl ins Viertelfinale eingezogen, durch einen 7:5,-6:2-Erfolg gegen Sarah Kanduth und die Deutsche Jasmin-Sabrina Opris. Koller/Rothensteiner verpassten Selbiges trotz eines Matchballs.

Hipfl mit 18 Jahren erstmals im ATP-Ranking

Bei den Herren entschied bereits am Montag Ramskogler (ATP 1986) ein rot-weiß-rotes Wildcard-Duell mit dem ÖTV-Vertragsspieler Piet Luis Pinter (ATP -) mit 6:2, 6:4 für sich. Am Dienstag schied vom verbliebenen heimischen Sextett nur Matthias Ujvary (ATP 959) aus, der dem slowakischen Qualifikanten Samuel Puskar (ATP 1201) trotz 6:4 sowie 3:2-Breakführung im zweiten Satz und hartem Kampf mit 6:4, 4:6, 4:6 unterlag. Werren (ATP 1359) nützte hingegen seine Wildcard mit einem 6:1, 6:4 über den tschechischen Lucky Loser Patrik Homola (ATP 1940) zu seinem fünften ATP-Punkt. Smoliner (ATP -) bezwang den tschechischen Qualifikanten Jan Hrazdil (ATP 1110), ehemals die Nummer 29 in der Jugendweltrangliste, nach 2:5 im ersten und 1:4 im zweiten Satz mit 7:6 (4), 7:5, wehrte dabei im ersten Durchgang auch zwei Satzbälle ab. Während der Kärntner Lokalmatador damit ins ATP-Ranking zurückkehren wird, so wird ein anderer junger Mann demnächst erstmals dort aufscheinen: Nico Hipfl. Der frischgebackene Spring-Bowl-Sieger münzte sein Selbstvertrauen seines größten Jugendturniererfolgs von St. Pölten zuerst zu zwei Erfolgen in der Qualifikation über ATP-gereihte Gegner, ehe der Oberösterreicher nun im Main Draw auch den Tschechen Jiri Barnat (ATP 752) mit 6:3, 3:6, 6:4 eliminieren sollte. Während Werren im Achtelfinale den Slowenen Matic Kriznik (ATP 1156) bespielt, der via Junior-Reserved-Platz im Hauptfeld steht, treffen die weiteren Österreicher nun alle auf gesetzte Kontrahenten: Ramskogler auf die Nummer sechs Luca Giacomini aus Italien (ATP 598), Smoliner auf die Nummer acht Daniel Paty aus Tschechien (ATP 698), Hipfl ausgerechnet auf seinen topgereihten Schweizer Doppelpartner Jerome Kym (ATP 478), der bei seinem Onkel, Ex-Profi Markus Hipfl, trainiert.

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