French Open: ÖTV-Herren mit perfektem Start in die Qualifikation

Die French Open in Paris haben aus österreichischer Sichtweise gut begonnen. Denn die Chancen, dass Sebastian Ofner, der mittels Protected Ranking als Einziger im Hauptfeld steht, rot-weiß-rote Verstärkung erhält, haben sich nach der ersten Qualifikationsrunde deutlich erhöht. Mit Filip Misolic, Lukas Neumayer und Jurij Rodionov haben nämlich alle drei ÖTV-Herren ihre erste Hürde in der Vorausscheidung genommen. Nur bei den Damen schied mit Sinja Kraus die einzige heimische Vertreterin zum Auftakt aus.
Das erste Quali-Zweitrundenticket buchte Misolic: Der derzeit in starker Form agierende Steirer (ATP 155) fertigte den auf 31 gesetzten Kanadier Liam Draxl (ATP 148) in bloß 62 Minuten Spielzeit mit 6:2, 6:2 ab. Ihm folgte kurz danach Neumayer: Der Salzburger (ATP 183) behielt gegen den Argentinier Marco Trungelliti (ATP 178) mit 6:3, 6:3 die Oberhand. Zumindest ein Österreicher wird hiermit auch in die dritte und letzte Qualifikationsrunde einziehen, denn Misolic und Neumayer treffen nun aufeinander. Etwas später legte auch Rodionov einen gelungenen Auftakt hin: Der Niederösterreicher (ATP 225) ließ gegen den 15 Asse servierenden, an neun gereihten US-Amerikaner Christopher Eubanks (ATP 105) keine einzige Breakchance gegen sich zu und setzte sich gegen den Ex-Weltranglisten-29. mit 7:6 (4), 6:3 durch. Sein nächster Gegner ist der Inder Sumit Nagal (ATP 170).
Nicht nach Plan lief es lediglich für Kraus. Die Wienerin (WTA 159) musste sich der stark aufsteigenden, 18-jährigen Kanadierin Victoria Mboko (WTA 122) mit 4:6, 2:6 geschlagen geben. Dabei erwischte Österreichs Nummer eins noch einen guten Start, lag schnell mit 2:0 in Führung, samt 0:30 bei Aufschlag der Teenagerin im dritten Game. Die kurzzeitige Aufholjagd von 2:4 auf 4:4 blieb unbelohnt. Mboko hat 2025 schon bei fünf ITF-Turnieren triumphiert (zweimal W75, dreimal W35) und zuletzt nach den Zweitrundeneinzügen bei den WTA-1000-Events in Miami und Rom Satzgewinne gegen Größen wie Paula Badosa (Spanien) und Coco Gauff (USA) verzeichnet. Letzte Woche erreichte sie außerdem beim WTA-125-Challenger in Parma das Finale. Ein gutes Los sieht also anders aus.