Kids & Jugend

Behrmann 2024 erstmals ÖTV-Nachwuchsspieler des Jahres

Bei den Mädchen wird das U14-Team mit Anna Pircher, Lea Haider-Maurer und Kara Fronek geehrt.
Verfasst von: Manuel Wachta, 22.10.2024
© GEPA pictures / Walter Luger
Thilo Behrmann (links) bei seiner Auszeichnung bei den Erste Bank Open mit ÖTV-Sportdirektor und -Davis-Cup-Kapitän Jürgen Melzer (rechts).

Seit dem Jahr 2018 werden von einer Jury, bestehend aus allen ÖTV-Trainern, die ÖTV-Nachwuchspieler:innen des Jahres gekürt. 2024 gibt es dabei ein neues Siegergesicht: Denn Thilo Behrmann ist erstmals als ÖTV-Nachwuchsspieler des Jahres ausgezeichnet worden. Der 16-Jährige erhielt den dazugehörigen Pokal an diesem Montag im Zuge der Erste Bank in der Wiener Stadthalle bei Tom’s Talk, dem Talkformat mit Tennislegende Thomas Muster, überreicht. Und das aus den Händen von ÖTV-Sportdirektor und -Davis-Cup-Kapitän Jürgen Melzer – im Beisein von ÖTV-Sportkoordinatorin, -Billie-Jean-King-Cup-Kapitänin und -Jugendreferentin Marion Maruska. Der bekannte Moderator Lukas Schweighofer sowie die zahlreichen interessierten Tennisfans in der Halle verliehen der Ehrung auch den würdigen und verdienten Rahmen. Bei den Mädchen gibt’s diesmal ein Siegerinnentrio. Österreichs heuer wahrlich überragendes U14-Team mit Anna Pircher, Lea Haider-Maurer und Kara Fronek wird geehrt, wiederum erst im neuen Jahr im Laufe des WTA-500-Turniers Upper Austria Ladies Linz (26. Jänner bis 2. Februar 2025).

Behrmann 2024 mit 6 ITF-Titeln und EM-Bronzemedaille

Bei den Burschen hatte Joel Schwärzler in den letzten Jahren ob seiner herausragenden Erfolge auf Jugendebene dominiert und den Preis 2023 schon zum vierten Mal erhalten, zum dritten Mal in Serie. Und auch wenn sich der Vorarlberger heuer in der Jugend sogar zur Nummer eins in der Weltrangliste und zum French-Open-Doppelsieger kürte, hat sich sein Fokus inzwischen längst Richtung Herrentennis verlagert und Platz für einen neuen ÖTV-Nachwuchsspieler des Jahres gelassen. Eine Ehre, die sich Behrmann freilich auch hart erarbeitet hat: Denn der Schützling der Tennisakademie Burgenland gewann heuer als 2008er-Jahrgang bei den Unter-18-Jährigen stolze sechs ITF-Jugendturniere, davon vier J100-Veranstaltungen, ein J60-Event und im September in Kairo sogar erstmals ein J200-Turnier, gefolgt von einem weiteren Finale bei einem Event dieser Kategorie in der ägyptischen Hauptstadt. „Thilo ist damit erstmals – und gleich deutlich – unter die Top 100 in der Jugendweltrangliste eingezogen und wird 2025 bei den Jugend-Grand-Slams aufschlagen können. Und in der Woche nach den Turnieren in Kairo hat er sich in Parma auch noch die Bronzemedaille bei der U16-EM gesichert. Er hat sich diese Auszeichnung also sehr verdient, mit seinen hervorragenden Leistungen in diesem Jahr“, befand ÖTV-Sportkoordinatorin, -Billie-Jean-King-Cup-Kapitänin und -Jugendreferentin Maruska.

ÖTV-Mädchen mit fulminanten Teamerfolgen

Aus Schwärzlers Schatten heraus hat sich mit Behrmann heuer somit die nächste große rot-weiß-rote Zukunftshoffnung ins Rampenlicht gespielt. Nur passend war es da, dass Behrmann an jenem Tag in der Wiener Stadthalle gefeiert wurde, an dem sein Vorgänger Schwärzler erstmals bei den Erste Bank Open aufschlagen durfte, mit einer Wildcard gar im Hauptbewerb des ATP-500-Turniers. Die Ehrung bei den Mädchen wird indes noch ein bisschen auf sich warten lassen, um dieser beim WTA-Turnier in Linz dann ebenfalls den passenden, würdigen Rahmen zu verleihen. Pircher, Haider-Maurer und Fronek waren im Jahr 2024 genauso eine sehr nachvollziehbare Wahl. Nicht nur, dass das Trio zahlreiche Ausrufezeichen als Einzelsportlerinnen setzen konnte: Die größten Erfolge kamen heuer zusammen in den Teambewerben. Begonnen damit, dass sich Österreichs Mädchen U14 im Februar zunächst für die Finalrunde bei den Tennis Europe Winter Cups by Dunlop im tschechischen Rakovník qualifizieren konnten und dort, unter Europas Topnationen, den starken fünften Platz belegten. Im Sommer reichte es bei den European Summer Cups in Loano in Italien gar zum Vizeeuropameisterinnentitel. Der zweite Platz berechtigte auch zur Teilnahme an den ITF World Junior Tennis Finals in Prostejov. Doch die ÖTV-Auswahl beließ es auch in Tschechien nicht bloß bei einer Nebenrolle: Pircher, Haider-Maurer und Fronek schafften zuerst sensationell den Gruppensieg und darauf auch noch den Einzug ins Halbfinale. „Dieser vierte Platz ist ein hervorragendes Ergebnis – wie wir es bei einer Team-WM schon lange nicht hatten. Unsere Mädchen haben dort mit Topnationen nicht nur voll mitgespielt, sondern sie auch wirklich geschlagen. Sie haben aber nicht nur als Team tolle Leistungen gebracht, sondern auch übers gesamte Jahr hinweg“, begründete Maruska die Entscheidung der Jury. Für Pircher ist die Ehrung indes nichts Neues mehr: Die Tirolerin war schon 2022 und 2023 ÖTV-Nachwuchsspielerin des Jahres geworden.

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