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1. Österreichisches Frauensportsymposium: Initialzündung für Gender Equality

Die gemeinsame Initiative von ÖTV, Sport Austria und Upper Austria Ladies Linz ist gekommen, um zu bleiben.
Verfasst von: Presseaussendung / Redaktion, 10.02.2023
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Barbara Schett-Eagle (Turnierbotschafterin), Susanne Raab (Frauenministerin), Sandra Reichel (Turnierdirektorin), Hans Niessl (Präsident Sport Austria), Werner Kogler (Vizekanzler und Sportminister), Micky Lawler (WTA-Präsidentin), Jürgen Roth (ÖTV-Vizepräsident).

Vom 1. Österreichischen Frauensportsymposium „Advantage Ladies“ soll eine Initialzündung ausgehen. Die Veranstaltung im Rahmen des Upper Austria Ladies Linz stand am Freitag unter dem Motto „Sichtbar. Gestärkt. Positioniert.“ und soll nachhaltig das Thema Gender Equality im österreichischen Sport in den gesellschaftlichen, medialen und sportpolitischen Fokus rücken. Künftig wird „Advantage Ladies“ alljährlich während des Linzer Damentennis-Klassikers stattfinden. Das 1. Österreichische Frauensportsymposium wurde gemeinsam von Sport Austria, dem Österreichischen Tennisverband (ÖTV) und dem Upper Austria Ladies Linz initiiert.

Bei dem hochkarätig besetzten, ganztägigen Symposium im Design Center Linz waren vor rund 200 BesucherInnen unter anderen Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler, Frauenministerin Susanne Raab und Micky Lawler, die Präsidentin der Damentennis-Profiorganisation WTA, als SpeakerInnen mit dabei. Lawler, die erstmals in Linz zu Besuch war, erklärte im ersten Panel des Tages: „Im Frauentennis blicken wir zum 50-jährigen Jubiläum der WTA auf eine große Erfolgsstory zurück, und wir möchten gern, dass andere Frauensportarten von unserem Erfahrungsschatz und unseren Kämpfen, wie sie Billie Jean King und ihre Mitstreiterinnen geführt haben, lernen und profitieren können. Unser Motto lautet: Wir fangen gerade erst an!“

Die Bundes-Sportorganisation Sport Austria wurde von Präsident Hans Niessl repräsentiert; für den ÖTV war Vizepräsident Jürgen Roth dabei. Turnierdirektorin Sandra Reichel und Turnierbotschafterin Barbara Schett-Eagle vertraten das Upper Austria Ladies Linz, Österreichs bedeutendstes Frauensportgroßereignis. Insgesamt standen im Laufe des Tages fünf Panels auf dem Programm. Irene Fuhrmann, Trainerin des österreichischen Fußballnationalteams der Frauen, und Marion Maruska, die ÖTV-Sportkoordinatorin und Kapitänin des österreichischen Billie-Jean-King-Cup-Teams, hielten eigene Keynotes. Zu den prominenten PodiumsteilnehmerInnen gehörten darüber hinaus Autor und Genetiker Markus Hengstschläger und BM a.D. Maria Rauch-Kallat, Präsidentin des Österreichischen Paralympischen Committees (ÖPC).

Werner Kogler (Vizekanzler und Bundesminister für Sport, Kunst, Kultur und öffentlicher Dienst): „Ich freue mich, dass rund um das international bedeutsamste Frauensportereignis Österreichs etwas Großes entsteht, das Frauen im Sport zu mehr Sichtbarkeit verhelfen wird. Einige meiner Schwerpunktsetzungen im Sport haben genau darauf abgezielt. Mit dem Gender-Trainee-Programm zur Ausbildung von Trainerinnen und Managerinnen, dem Förderprogramm ,Dream Teams’ für die Frauenligen und einem Fördercall, der maßgeblich dabei half, zwölf neue Frauensportprojekte zur Umsetzung zu bringen, sind ein paar Leuchtturmprojekte entstanden, die den österreichischen Sport nachhaltig verändern werden.“

Susanne Raab (Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien): „Das Damen-Tennisturnier in Linz ist längst einer der Fixpunkte im österreichischen Sportkalender und eine einzigartige Initiative zur Frauenförderung, die über den Sport hinausgeht – denn Frauenförderung ist kein Thema, das für sich alleine steht, sondern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Jedes Mädchen und jede Frau soll wissen, dass es/sie das werden kann, was es/sie möchte und sich in dem Bereich betätigen kann, der es/sie interessiert. Daher ist es wichtig, dass Mädchen und Frauen Vorbilder haben, mit denen sie sich identifizieren können. Das gilt auch und gerade für den Sportbereich.“

Hans Niessl (Präsident Sport Austria, Österreichische Bundes-Sportorganisation): „In all meinen bisherigen Funktionen habe ich stets die Erfahrung gemacht, dass in jenen Bereichen, in denen die Anzahl der Frauen und Männer ausgewogen war, am Ende auch die Ergebnisse besser waren. Diese Erkenntnis habe ich auch von Anfang meiner Sport-Austria-Präsidentschaft an in den Sport eingebracht und deshalb auch den Sport-Austria-Frauenbeirat initiiert, der sich der grundlegenden Frage widmet, was getan werden muss, um die Stellung der Frauen im Sport verbessern zu können. Ein neuer, wichtiger Schritt, um diese Frage breit und sportartenübergreifend thematisieren zu können, ist nun das 1. Frauensportsymposium ,Advantage Ladies’. Diese gemeinsame Initiative der Bundes-Sportorganisation Sport Austria, des Upper Austria Ladies Linz und des ÖTV hat das Format, diesem so wichtigen gesellschaftspolitischen Thema des Sports Flügel zu verleihen. Das Symposium ist gekommen, um so lange zu bleiben, so lange Frauen im Sport nicht dieselbe Sichtbarkeit erlangt haben wie Männer.“

Jürgen Roth (Vizepräsident des Österreichischen Tennisverbandes): „Als ÖTV ist es uns ein großes Anliegen, die Gleichberechtigung im Tennis weiter voranzutreiben und der Unterrepräsentierung der Frauen im Sport ein Ende zu setzen. Laut Analysen sind lediglich 16 Prozent aller ÖTV-Coach-LizenznehmerInnen weiblich, 10 Prozent aller Personen im Schiedsrichterwesen (bei ÖTV-Chair-Umpires sind es 15 Prozent), 7 Prozent aller Personen im Funktionärswesen in den Tennisvereinen und knappe 9 Prozent bei den TurnierleiterInnen im Jahr 2021. Da müssen wir dringend ansetzen. Wir brauchen mehr Frauen im österreichischen Tennissport und auch im Sport allgemein.“

Sandra Reichel (Turnierdirektorin Upper Austria Ladies Linz): „Ich kenne die Perspektive auf den Frauensport aus allen Blickwinkeln – ob aus meiner aktiven Zeit als Profitennisspielerin, aus meinen 22 Jahren als Turnierdirektorin hier in Linz oder auch als Beraterin einer jungen Spielerin. Mir ist es ein Herzensanliegen, dass Frauensport den Stellenwert bekommt, den er verdient. Bei den Australian Open hat man gesehen, dass in Australien die TV-Einschaltquoten beim Frauenfinale besser waren als bei den Herren – das war für mich ein starkes Signal. Beim Upper Austria Ladies Linz habe ich mit meinem mehrheitlich weiblichen Organisationsteam, das ein bisschen exotisch ist in der Sportwelt, zahlreiche Initiativen gestartet – darunter Österreichs größte Nachwuchsinitiative ,1000 Tennisschläger für 1000 Mädchen’, das ganzjährige Forum ,Ladies in Business & Sports’ und jetzt auch ‚Advantage Ladies’ – wir wollen einiges bewegen.“

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