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Die hochintensiven Weihnachtstage der Claudia Gasparovic

Das NÖTV-Talent ist für den Österreichischen Tennisverband verdient die „Spielerin der Woche“.
Verfasst von: Manuel Wachta, 30.12.2024
© GEPA pictures / Johannes Friedl
Claudia Gasparovic

Die meisten Menschen verbringen die Weihnachstage recht geruhsam und entspannen daheim. Nicht so Claudia Gasparovic: Die 20-Jährige absolvierte just zu den Festtagen ein spektakuläres, hochintensives und zudem erfolgreiches Marathonprogramm. Am 27. Dezember schrieb die Niederösterreicherin (WTA 1124) beim ITF-W15-Sandplatzturnier in Antalya ein viertes Mal in diesem Jahr und in ihrer Karriere bei einem internationalen Damenevent an und ergatterte einen WTA-Punkt. Aufgrund der schlechten Witterung an den Tagen zuvor musste sie an diesem Freitag ebenfalls ihr Achtelfinalspiel bestreiten, das verloren ging. Am nächsten Tag setzte sich Gasparovic in der Türkei frühmorgens in den Flieger zurück in Richtung Heimat, kam um 9:00 Uhr am Flughafen Wien-Schwechat an – um an diesem Samstag beim Christmas Turnier powered by BSBV, ÖTV und WTV im Colony Club in Wien ab Mittag zwei Einzelmatches und ein Doppelspiel zu absolvieren – durchwegs siegreich. Das quantitativ idente Tennisprogramm stand daraufhin auch am 29. Dezember auf dem Programm. Und da Gasparovic munter weiter gewann, gab es am 30. Dezember auch noch die Finals im Einzel und Doppel beim ÖTV-Turnier der Kategorie 2. Macht insgesamt also sieben Einzel- und drei Doppelmatches in vier Tagen, aufgeteilt auf zwei rund 4900 Kilometer Luftlinie voneinander entfernte Austragungsstätten. „Das war eine sehr anstrengende Woche für mich“, bestätigte die ÖTV-Vertragsspielerin die in der Tat enormen Strapazen hinter ihrem Tennismarathon.

Gasparovics Leistungen waren jedoch nicht bloß in physischer Hinsicht bemerkenswert, sondern ergebnistechnisch ebenso überzeugend. Im 14. Wiener Gemeindebezirk stürmte sie mit zwei klaren Zweisatz-Siegen ins Viertelfinale, eliminierte dort die Österreichische Hallenvizemeisterin 2023 und 2024 Ava Schüller (NÖTV) mit 7:6, 7:5, anschließend auch die topgesetzte Serbin Mila Masic (WTA 889) mit 6:3, 6:2. Einzig die Krönung blieb ihr am Montag verwehrt: Im Endspiel zog sie gegen die an drei gereihte Ex-Weltranglisten-183. Polina Leykina aus Russland (WTA 951) nach zwei vergebenen Matchbällen hauchdünn mit 3:6, 7:5, 5:7 den Kürzeren. Gasparovic tröstete sich dafür mit dem Coup im Damen-Doppelbewerb, wo sie beim Titelkampf der Topgesetzten mit Liel Marlies Rothensteiner (NÖTV) gegen die zweitgelisteten Nina Plihal (KTV) und Chiara Semmelmeyer (NÖTV) mit 4:6, 6:3 und 10:3 im Match Tiebreak die Oberhand behielt. Zweifelsohne verdient wurde Gasparovic auf den Social-Media-Plattformen des Österreichischen Tennisverbands mit dem allwöchentlich zu vergebenden Titel „Spielerin der Woche“ prämiert.

Novak bei den Herren im Finale gestoppt

Auch die Herren waren im Colony Club bei den parallel stattfindenden ÖTV-Bewerben der Kategorie 1 fleißig bei der Sache – unter namhafter, starker Besetzung. Nicht nur David Pichler (ATP-Einzel 690, ATP-Doppel 149) und etwa der frischgebackene Österreichische Hallenvizemeister Peter Goldsteiner (ATP 2065) waren dabei, sondern vor allen auch das langjährige heimische Davis-Cup-Ass Dennis Novak. Der topgesetzte Niederösterreicher (ATP 352) drehte die Matches im Viertelfinale gegen Jonas Gundacker (ATP 2106) und im Semifinale gegen Ex-Staatsmeister Lenny Hampel (seinen Teamkollegen beim Sieger der win2day Bundesliga, Union Stein&Co Mauthausen) noch jeweils nach Satzrückstand um, musste sich im Endspiel aber dem zweitpositionierten Ilya Snitari aus Moldau (ATP 578) mit 3:6, 5:7 geschlagen geben. Lediglich ÖTV-Vertragsspieler Piet Luis Pinter (ATP 2129) hatte Snitari im Turnierverlauf einen Satz abnehmen können, beim knappen 7:6, 3:6, 3:6 im Viertelfinale. Der Doppeltitel ging an Gasparovics Freund Alexander Wagner (BTV) und Syl Gaxherri (STTV), die in der Vorschlussrunde zunächst überraschend die topgesetzten Goldsteiner (WTV) und Pichler (BTV) mit 7:5, 6:3 hinausnahmen und im Finale auch gegen Moritz Lehrner-Melzer (WTV) und Marko Milosavljevic (WTV) mit 6:0, 6:4 das bessere Ende für sich hatten.

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