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Burgenland Energie ÖTV-Staatsmeisterschaften: Klaffner gewinnt zum Auftakt 3:15-Stunden-Krimi

Die Nummer zwei des Turniers eliminiert die Finalistin von 2017 und Halbfinalistin von 2018, Betina Stummer.
Verfasst von: Presseaussendung / Redaktion, 30.06.2022
© GEPA pictures/ Johannes Friedl
Melanie Klaffner

Der Donnerstag bei den Burgenland Energie ÖTV-Staatsmeisterschaften im TC Sport-Hotel-Kurz in Oberpullendorf hat durchwegs Favoritensiege bei den Herren gebracht. Die topgesetzten Spieler, die in Runde eins über ein Freilos verfügten, ließen ihren Gegnern im Achtelfinale nur wenig Chancen. Filip Misolic (STTV/2), Sebastian Ofner (STTV/3), Lukas Neumayer (STV/4) und Maximilian Neuchrist (WTV/5) setzten sich jeweils in zwei Sätzen durch. Auch Burgenlands Nummer eins David Pichler machte mit Peter Goldsteiner (NÖTV) beim 6:2, 6:0 kurzen Prozess und zog ebenso ins Viertelfinale ein, wo am Super-Friday Neuchrist wartet, der Österreichs derzeit bestgereihten ITF-Junior Matthias Ujvary mit 6:4, 6:3 eliminierte.

Während Misolic gegen Gabriel Schmidt (OÖTV) 6:1, 6:2 gewann und jetzt mit Benedikt Emesz (überraschend klares 6:2, 6:2 über den erschöpften Wiener Qualifikanten Thomas Statzberger) den nächsten Salzburger vor sich hat, musste ein ebensolcher nur zwölf Games spielen: Neumayer profitierte gegen Christoph Lang (WTV) von dessen Aufgabe bei 6:4, 2:0 und bekommt es nun mit Patrick Ofner (KTV) zu tun. Dessen Namensvetter Sebastian Ofner war vom Top-Trio zeitweise am meisten gefordert, Qualifikant Gregor Ramskogler verlangte ihm doch einiges ab, führte im zweiten Satz auch 2:0 und hatte bei 3:3 nochmal Breakball. Titelverteidiger Ofner befand seinen Start trotzdem für „in Ordnung“ und zeigte sich keineswegs überrascht von der ziemlich starken Gegenwehr Ramskoglers: „Ich habe gewusst, dass er gut spielt. Er war ja in den USA im College, und meist können die Collegespieler alle gut spielen.“ Mit dem achtgesetzten Neil Oberleitner (WTV) erwarte ihn eine Unbekannte: „Vom Spiel her weiß ich eigentlich überhaupt nicht, was auf mich zukommt – aber das werde ich im Match rausfinden“, lächelte der Steirer.

Grabher verliert nur 8 Punkte, Klaffner siegt erneut im Kracher gegen Stummer

Bei den Damen dominierte Julia Grabher den Erstauftritt nach Belieben. Die topgesetzte Vorarlbergerin überließ Qualifikantin Irina Dshandshgava (NÖTV) kein einziges Game und gab gerade einmal acht Punkte im gesamten Spiel ab. „Es war ein gutes erstes Match. Ich bin gut reingekommen, habe dann solide gespielt und mein Spiel durchgezogen. Bei 6:0, 6:0 kann man nicht viel meckern“, so Österreichs Nummer eins, die auf mehr Mühe eingestellt war: „Irina kann sehr unangenehm sein, hat einen richtig guten Aufschlag, aber ich habe gut returniert und sehr wenig Fehler gemacht.“ Ihre nächste Gegnerin ist Ines Faltinger (NÖTV). Indes brauchte Veronika Bokor (NÖTV/4) gegen Stefanie Auer einen Satz, um so richtig in die Gänge zu kommen, stieg letztlich aber doch mit 5:7, 6:1, 6:3 auf und trifft nun auf Selina Pichler (NÖTV), die die Nummer sieben Nina Plihal (KTV) 6:2, 6:3 bezwang. Auch die Nummer sechs Nadja Ramskogler (OÖTV) ist nach einem 3:6, 6:3, 2:6 gegen Arabella Koller (OÖTV) draußen – ihre Salzburger Bezwingerin, Staatsmeisterin von 2017, fordert jetzt die Nummer fünf Elena Karner (KTV), die Alina Michalitsch (NÖTV) nach langem, hartem Kampf 4:6, 7:6, 6:3 niederrang. Gescheitert ist auch die letzte rot-goldene Damenhoffnung: Die 14-jährige Lokalmatadorin Leonie Rabl unterlag Anna-Lena Ebster (TTV/8) deutlich mit 0:6, 2:6.

Ebster ist die nächste Gegnerin von Melanie Klaffner, deren erstes Spiel am Abend zum Marathon wurde. Die zweitgesetzte Oberösterreicherin bezwang die Salzburgerin Betina Stummer nach rund 3:15-stündigem Kampf 1:6, 6:4, 7:6 (4). In einem Achtelfinal-Kracher, der 2017 ein Halbfinal- und 2019 (als Stummer zuvor sogar Grabher eliminiert hatte) ein Finalduell gewesen war, damals ebenfalls jeweils mit dem besseren Ausgang für Klaffner. 2018 war Stummer ebenso im Endspiel gestanden. „Prinzipiell muss man zwar gegen jeden spielen und gewinnen, wenn man Staatsmeisterin werden will. Aber sie ist natürlich eine taffe Spielerin für ein erstes Match“, befand Klaffner. „Es haben nur ein paar Kleinigkeiten entschieden. Ich habe mich heute nicht sehr wohl gefühlt, aber ich habe versucht, das so gut wie möglich wegzustecken und einfach um jeden Punkt zu kämpfen.“ Letzteres sei ihr im ersten Satz noch nicht so geglückt, doch darauf umso mehr: „Ich habe mir gedacht: Wenn’s heute nicht so läuft, muss ich eben fighten.“ Die Staatsmeisterin von 2018 und 2019 sparte nicht mit Lob für ihre bereits 39-jährige Gegnerin: „Sie hat schon einige Opfer gehabt. Man sieht es auch in der Liga: Wir spielen in derselben Mannschaft, und sie fährt da eigentlich über alle drüber. Ich habe mir heute wieder gedacht: Sie hat so viel Freude am Spiel und so einen Kampfgeist, das kann sich jeder bei ihr abschauen.“ Körperlich fühlt sich Klaffner jedenfalls trotz der langen Spielzeit bereit für ihre nächste Hürde: „Das ist überhaupt kein Problem, dass ich da jetzt mehrere Dreistunden-Partien spiele.“

Super-Friday nicht nur mit sportlichen Highlights

Am Super-Friday stehen neben den Viertelfinalbegegnungen im Einzel (ORF SPORT+ überträgt live ab 10:00 Uhr, zu sehen auch im Livestream auf oetv.tv) noch etliche weitere Highlights auf dem Programm. Um 13:30 Uhr steigt zunächst eine Pressekonferenz mit Ehrengästen aus Sport, Wirtschaft und Politik zu den Staatsmeisterschaften 2022. Danach startet um 14:30 Uhr ein Charity-Doppel mit zahlreichen prominenten Akteuren. Um 18:00 Uhr findet das Official Dinner statt, im Anschluss steigt die Las Vegas Pokernight zugunsten der örtlichen Tennisjugend.

Das Freitag-Programm auf dem Centercourt

10:00 Uhr: Sebastian Ofner (STTV) – Neil Oberleitner (WTV)
Im Anschluss: Julia Grabher (VTV) – Ines Faltinger (NÖTV)
Im Anschluss: Benedikt Emesz (STV) – Filip Misolic (STTV)
Im Anschluss: Elena Karner (KTV) – Arabella Koller (OÖTV)

Hier alle Ergebnisse von den Burgenland Energie ÖTV-Staatsmeisterschaften in Oberpullendorf.

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