Bad Waltersdorf Junior Trophy: Niedermayr überzeugt mit Doublegewinn

Mit seinen erst 15 Jahren ist er immerhin schon die Nummer 729 der U18-Weltrangliste und in der Altersklasse U16 längst europäische Spitze. Das hat Gabriel Niedermayr auch vergangene Woche einmal mehr bewiesen. Denn der junge Oberösterreicher konnte sich beim Tennis-Europe-Heimturnier der Kategorie 3 in Bad Waltersdorf (5. bis 12. Oktober) nicht nur seinen vierten internationalen U16-Einzeltitel der Saison holen, sondern auch erstmals in diesem Jahr ein Double. Seiner Favoritenrolle als Nummer eins der Setzliste wurde der 15-Jährige hierbei auf beeindruckende Art und Weise gerecht: Bei seinen fünf Matches gab Niedermayr insgesamt lediglich 13 Spiele her und lediglich beim 6:0, 6:3 im Endspiel gegen den Ungarn Balint Saghy im zweiten Durchgang mehr als zwei Games in einem Satz. Saghy hatte zuvor Moritz Freitag knapp mit 7:5, 6:4 gestoppt, der Sohn von Veranstalter Sascha Freitag war mit seinen erst 13 Jahren immerhin bis ins Semifinale vorgedrungen. Niedermayr dominierte indes auch die Doppelkonkurrenz mit Landsmann bzw. Tennisakademie-Burgenland-Stallkollege Marco Hofer: Die beiden blieben bei ihren vier Auftritten durchwegs ohne einen Satzverlust und setzten sich im Titelkampf gegen das Nummer-eins-Paar Radek Lassan (Tschechien) und Petr Minakhin (Russland) mit 7:6 (4), 7:5 durch. Freitag hatte mit Luka Kostic (Serbien) auch hier das Halbfinale verbucht, wo erst Hofer/Niedermayr zum Stolperstein geworden waren.

Pock, El Filali / Strauss, Ehrenberger und Corciova zeigen auf

Stark präsentierte sich der heimische Nachwuchs bei der Bad Waltersdorf Junior Trophy aber auch in der jüngeren Altersklasse. In allen vier U14-Wettbewerben konnte ein ÖTV-Youngster im Sportaktivpark Bad Waltersdorf ins Finale einziehen. Dort lief es allerdings nahezu wie verhext: Es kam kein einziger Titelgewinn hinzu. Der steirische Lokalmatador Sebastian Pock hatte in der Vorschlussrunde noch den topgesetzten Deutschen Lorenzo Rauner mit 3:6, 6:2, 6:3 eliminiert, konnte zum Titelkampf gegen dessen zweitgereihten Landsmann Yannick Julius Swoboda jedoch nicht mehr antreten. Im Doppel nahmen die zweitgesetzten Belgier Lionel Hermans und Alexander van San auf dem Weg zum Erfolg ausschließlich rot-weiß-rote Paarungen raus – im Endspiel mit 6:3, 6:1 zum Leidwesen von Jannik Rochus El Filali und Philipp Strauss, die zuvor die Topgesetzten bezwungen hatten. Bei den Mädchen U14 stürmte Julia Ehrenberger unter anderem mit Siegen über die Nummern vier und fünf der Setzliste ins Finale, wo danach die topgesetzte Slowenin Brina Milovanovic Stamejcic beim 2:6, 6:4, 0:6 etwas zu gut für die Wienerin war. Und im Doppel war es Anja-Maria Corciova, die mit Noemi Valdes (USA) nach einem Coup gegen die Topgereihten erst im Endspiel den zweitgesetzten, ungarischen Schwestern Csenge und Emese Serkedi mit 4:6, 4:6 unterlag.

Lediglich bei den Mädels U16 waren rot-weiß-rote Pokaleroberungen doch ein größeres Stück entfernt: Achtelfinalteilnahmen von Anna Lena Demmelbauer, Hannah Schwaiger und Carolina Steinlechner und das Semifinale im Doppel von Demmelbauer/Steinlechner blieben hier das Höchste der Gefühle. Einzelsiegerin wurde die topgesetzte Lettin Darina Matvejeva, im Doppel siegten die ebenfalls an eins gereihten Hannelore Daniels (Belgien) und Nina Kuptsova (Russland).