Burgenland Juniors powered by Wilson: Ein junger Italiener als Spielverderber
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Bei den letztwöchigen Burgenland Juniors powered by Wilson hat besonders Österreichs männlicher Nachwuchs wieder von sich reden gemacht – allen voran Gabriel Niedermayr und Niklas Maislinger. Ersterem gelang bei dem ITF-J30-Hartplatz-Heimturnier an seiner Trainingsstätte, der Tennisakademie Burgenland beim Sporthotel Kurz in Oberpullendorf, so wie in der Woche zuvor beim J60-Event am gleichen Ort der Einzug ins Endspiel. Doch auf seinen ersten internationalen U18-Einzelsiegerpokal muss der erst 15-Jährige auch nach der dritten Endspielteilnahme noch warten: Der viertgesetzte Oberösterreicher (ITF 593) zog unglücklicherweise, wie vor einer Woche, erneut im Tiebreak des dritten Satzes den Kürzeren, dieses Mal mit 6:3, 3:6, 6:7 (2) im Linkshänderduell mit dem gleichaltrigen Italiener Tommaso Pedretti (ITF 2190). Maislinger hingegen sollte erneut den Doppeltitel einheimsen, den insgesamt fünften in seiner U18-Jugendlaufbahn. Der burgenländische Lokalmatador (ITF 355), der in der vorherigen Woche mit seinem Landsmann Alexander Gschiel triumphiert hatte, gewann das Finalmatch mit dem Italiener Mattia Cona gegen die topgesetzten Briten Murray Watters und Leo Wright mit 6:4, 6:3.
Überhaupt zeigten die ÖTV-Jungs im Burgenland mächtig auf. Waren in der Woche zuvor bei den Tennis Academy Burgenland Open powered by Wilson vier ins Viertelfinale, zwei ins Semifinale und einer ins Endspiel des Einzelbewerbs gekommen, so wusste man dies letzte Woche sogar noch deutlich zu toppen. Denn mit dem achtgereihten Timothy Bezar (ITF 824), Bastian Berenz (ITF 919), dem fünftpositionierten Jan Hemetzberger (ITF 602), dem Wildcard-Besitzer Philip Niederle (ITF -), Niedermayr, Benjamin Scharner (ITF 1088) und dem zweitgesetzten, aus der Qualifikation gekommenen Maislinger standen diesmal gar sieben Heimische im Viertelfinale. Doch der einzige Nichtösterreicher wurde letztlich zum großen rot-weiß-roten Spielverderber – Pedretti, der der Reihe nach mit Qualifikant Noah Alishaev (ITF -), dem topgesetzten Qualifikanten Gschiel, Bezar, Berenz (durch w.o.) und Niedermayr ausschließlich Österreicher eliminierte. Die drei österreichischen Duelle im Viertelfinale waren an Berenz (6:4, 3:6, 7:5 über Hemetzberger), Niedermayr (6:3, 6:2 über Niederle) und Maislinger (6:2, 6:4 gegen Scharner) gegangen. Anschließend hatte im Halbfinale Niedermayr Maislinger mit 7:6 (3), 6:3 gestoppt. Bloß das Happy End sollte es für ihn erneut nicht geben.
ÖTV-Mädchen deutlich verbessert
Im Burschendoppel stellte sich diese rot-weiß-rote Dominanz keineswegs in dieser Form dar, der spätere Sieger Maislinger war gar der einzige heimische Beitrag zum Halbfinale. Diesen hätte es in den ersten zwei Runden gegen seine Landsleute auch früh erwischen können, doch Maislinger setzte sich mit Cona sowohl gegen Berenz/Niederle (16:14) als auch gegen die an drei gesetzten Maurice-Noel Kaserer und Valentin Klaunzner (10:6) im Match Tiebreak durch. Nach dem 7:5, 6:3 über Clement Hemery (Frankreich) und Pedretti im Semifinale ließen sich Cona/Maislinger auch im Endspiel nicht aufhalten. Österreichs Mädchen konnten mit den Jungs erfolgsmäßig zwar nicht mithalten, zeigten sich jedoch im Vergleich zur vorangegangenen Woche doch deutlich verbessert. Mit Amelie Schober (ITF 3600) kam diesmal eine rot-weiß-rote Vertreterin ins Viertelfinale, die ebenfalls mit einer Wildcard ausgestattete Avril Illetschko (ITF 3666) genauso ins Achtelfinale wie die viertgesetzte Johanna Andrea Corciova (ITF 1282). In der Doppelkonkurrenz verbuchten Illetschko/Schober und Anna Kotchetkov mit Petra Reichenbach Viertelfinalteilnahmen. Einzelsiegerin wurde die bis dahin noch nie ITF-gereihte, erst 14 Jahre alte, ungarische Qualifikantin Emese Serkedi (Viertelfinalbezwingerin von Schober) durch ein finales 6:0, 4:6, 6:3 über die Deutsche Emmi Nehls. Im Doppel standen sich die Bezwingerinnen der letzten Österreicherinnen im Finale gegenüber, die topgesetzten Sorana Matis (Spanien) und Nicole Yekaterina Villa (Schweiz) hatten gegen die Tschechinnen Katerina Filipová und Nela Padrnosová mit 6:4, 1:6, 11:9 das bessere Ende für sich. In der neuen Woche steigt in Österreich ein weiteres ITF-J30-Turnier, diesmal in Bad Waltersdorf.