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Wimbledon-Premierensiege für Erler/Miedler und Weissborn

Einzig Philipp Oswald ist beim Rasen-Grand-Slam-Klassiker in London nach hartem Los ausgeschieden.
Verfasst von: Manuel Wachta, 06.07.2023
© GEPA pictures / Francois Asal
Alexander Erler und Lucas Miedler sind in London eine Runde weiter.

Nach den Erstrundenniederlagen von Julia Grabher, Sebastian Ofner, Dominic Thiem und Dennis Novak im Einzel-Hauptbewerb am Mittwoch ist der Donnerstag in Wimbledon aus rot-weiß-roter Sicht bedeutend erfreulicher verlaufen. Denn zwei der drei Paarungen mit zumindest österreichischer Beteiligung haben bei dem Rasen-Grand-Slam-Turnier an der Londoner Church Road im Herrendoppel die zweite Runde erreicht. Dem ÖTV-Davis-Cup-Duo Alexander Erler und Lucas Miedler glückte genauso ein Premierensieg im All England Lawn Tennis and Croquet Club wie Sam Weissborn (zusammen mit Romain Arneodo). Nur Philipp Oswald musste sich (mit Robin Haase) nach äußerst undankbarer Auslosung früh aus der britischen Hauptstadt verabschieden.

Erler/Miedler und Weissborn im veritablen Gleichschritt

Auch Erler/Miedler fanden beileibe keine angenehme Aufgabe vor, und zwar in Form des fünffachen Grand-Slam-Doppelchampions Pierre-Hugues Herbert (darunter Wimbledon 2016) sowie dessen aufschlagstarken Landsmanns Arthur Rinderknech. Die Franzosen legten gleich stark los, nahmen den ÖTV-Assen nach 40:15 und einem dritten Gameball im zweiten Spiel den Aufschlag ab, führten 2:0 und 30:0 bei ihrem Service. Erler/Miedler fingen sich aber rasch, schafften das Rebreak, im Finish ein weiteres Break zum 5:4 und servierten, nach abgewehrtem Breakball, aus. Im zweiten Satz schlugen der Tiroler und der Niederösterreicher daraufhin gleich im ersten Game zu und ließen schließlich nichts mehr anbrennen. Für Erler/Miedler ist es erst der dritte Start bei einem Grand Slam nach den Australian Open und French Open in diesem Jahr, wie auch in Melbourne gelang der Einzug in Runde zwei. Ihre nächste Hürde wird allerdings wohl kaum leichter: Es warten die auf 13 gesetzten Jamie Murray (Großbritannien) und Michael Venus (Neuseeland).

Weissborn hatte bei allen vier größten Turnieren bereits genau eine Hauptfeldteilnahme zu Buche stehen, nach den US Open 2016 und den French Open 2023 ist Wimbledon nun das dritte mit einem Erfolgserlebnis. Dem Wiener erging’s mit dem Monegassen Arneodo so ähnlich wie Erler/Miedler: Die beiden mussten gegen die Sandplatzasse Hugo Dellien (Bolivien) und Juan Pablo Varillas Patino Samudio (Peru) ebenso ihr erstes Servicegame abgeben, schlugen aber ebenso postwendend (zum 1:1) bzw. im Finish (zum 5:3) zurück. Im zweiten Durchgang ließen die Monte-Carlo-Sensationsfinalisten im ersten Game drei Breakchancen aus, nützen dafür bei 4:4 die erste – und servierten nach 15:40 zum Sieg aus. Der ähnliche Endstand wie bei Erler/Miedler: 6:3, 6:4. Ihre nächsten Gegner werden frühestens am Samstag ermittelt, in der Partie zwischen Laslo Djere (Serbien) und Chris O’Connell (Australien) bzw. den zwölftgereihten Belgiern Sander Gille und Joran Vliegen.

Oswald gegen Halle-Sieger nach Satzführung knapp out

Oswald standen hingegen an der Seite von Haase mit den auf 16 positionierten Marcelo Melo (Brasilien) und John Peers (Australien) die ehemaligen Nummern eins und zwei der Welt sowie die frischgebackenen Halle-Champions gegenüber. Für den Vorarlberger und den Niederländer begann es dennoch gut: Die Mallorca-Finalisten aus der letzten Woche entschieden den breakchancenfreien ersten Satz durch ein einziges Minibreak zum 3:1 im Tiebreak für sich. Im zweiten Abschnitt mussten sie allerdings zu null den Aufschlag zum 2:3 abgeben, vergaben die Möglichkeit aufs Rebreak. Im dritten Durchgang nützten Melo/Peers im fünften Game die einzige sich bietende Breakchance sofort und machten am Ende nach 0:30 den Sack zu. Ein bitteres Ende für Oswald bei seinem achten Antritt im Hauptbewerb von Wimbledon, wo er ein Achtelfinale und drei zweite Runden in seiner Vita vorweisen kann, das 7:6 (4), 4:6, 4:6 bedeutete für ihn und Haase das frühe Aus.

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