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Österreicher:innen-Quartett in Wimbledon ausgeschieden

Sebastian Ofner, Dominic Thiem, Dennis Novak und Julia Grabher sind beim Grand Slam in London out.
Verfasst von: Manuel Wachta, 05.07.2023
© GEPA pictures / Alan Grieves
Dominic Thiem verlangte Stefanos Tsitsipas alles ab, musste sich aber knapp geschlagen geben.

Immerhin vier Österreicher:innen sind bei den Wimbledon Championships 2023 diesmal im Hauptbewerb gestanden. Nach mehrfachen regenbedingten Verzögerungen konnten die ÖTV-Asse an diesem Mittwoch nun ihre Erstrundenmatches beim Rasen-Grand-Slam-Turnier in London beenden. Der 5. Juli 2023 wird jedoch nicht als allzu erfolgreicher Tag in die rot-weiß-rote Tennishistorie eingehen, denn das heimische Quartett an der Church Road musste sich aus den Einzelbewerben früh verabschieden. Sowohl Julia Grabher als auch Sebastian Ofner, Dennis Novak und am späten Abend Dominic Thiem unterlagen in ihren Auftaktbegegnungen. Hierdurch bleiben bei den Profis nur noch die Doppelbewerbe mit Grabher bzw. Philipp Oswald, Sam Weissborn und dem ÖTV-Davis-Cup-Duo Alexander Erler und Lucas Miedler.

Den Start machte aus österreichischer Perspektive Grabher. Die heimische Nummer eins (WTA 58) verlor ihre schon am Montag bei 4:6 zunächst wegen Dunkelheit abgebrochene Partie gegen die Ex-Weltranglistensiebte Danielle Rose Collins (WTA 52) aus den USA im zweiten Satz ebenfalls mit 4:6. Anschließend verzeichnete ihr Pendant bei den Männern, Ofner (ATP 72), gegen den Tschechen Jiri Lehecka (ATP 37) gar dreimal das Resultat von 4:6 gegen sich und unterlag dabei mit 0:3 in Sätzen. Qualifikant Novak (ATP 159) konnte gegen den früheren Weltranglistendritten Milos Raonic (ATP 849) aus Kanada den ersten Durchgang knapp für sich entscheiden, zog am Ende dennoch mit 7:6 (5), 4:6, 6:7 (5), 1:6 den Kürzeren. Schließlich kämpfte sich Thiem (ATP 91) gegen die Nummer fünf der Welt, den fünftgesetzten Griechen Stefanos Tsitsipas, in einen fünften Satz, doch mit 6:3, 6:7 (1), 2:6, 7:6 (5), 6:7 (8:10 im Match Tiebreak) kam auch für ihn das Aus.

Chancen für Grabher, Ofner und Novak waren da

Grabher kassierte gegen Collins so wie schon im ersten Satz früh ein Break, das sie sich nicht mehr zurückholen konnte, auch die Breakchancen Nummer vier und fünf im Match konnte sie nicht verwerten. „Bitter, denn ich habe über weite Strecken gut mitgehalten und meine Chancen bekommen, aber diese ärgerlicherweise ungenützt lassen“, schrieb die Vorarlbergerin danach auf ihrer facebook-Fanseite. „Es war auch schwierig, mit den vielen Unterbrechungen gut umzugehen, hier hat ihr sicher ihre Erfahrung in die Karten gespielt.“ Ihr bleibt jetzt noch ihr erster Einsatz in einem Grand-Slam-Doppelbewerb, wo sie mit der Italienerin Sara Errani nicht vor Freitag spielt. Ofner erging es gegen Lehecka nicht viel anders, der Steirer kassierte in allen drei Sätzen je ein Break, zum 4:5, 2:3 und 0:1. Seine einzigen zwei Breakmöglichkeiten bei 2:3 und 4:5 im zweiten Abschnitt ließ er aus. „Heute war er einfach besser, er hat besser mit den Bedingungen umgehen können. Es war eine Spur zu wenig von mir“, befand er gegenüber Sky. „Wenn ich besser serviert hätte, wäre es zumindest enger geworden.“

Novak stand mit Raonic der Wimbledon-Finalist von 2016, -Semifinalist von 2014 sowie -Viertelfinalist von 2017 und 2018 gegenüber, der auf dem „Heiligen Rasen“ von London erst sein zweites Turnier nach nahezu zweijähriger Verletzungspause bestreitet. Wie in der dritten Runde vor vier Jahren behielt der kanadische Aufschlagriese, der dieses Mal 28 Asse ins Feld feuerte, in vier Sätzen siegreich. Vorentscheidend war das Tiebreak im dritten Satz, wo Novak nach 5:3-Führung den Kürzeren zog. „Ich habe einfach zu wenig Zugriff auf seinen Aufschlag bekommen. Der Knackpunkt war im dritten Satz“, bekannte auch der Niederösterreicher beim Gespräch mit Sky. „Von der Grundlinie aus war ich klar der bessere Spieler. Der Unterschied war, dass er extrem gut serviert hat.“ Der 29 Jahre alte ÖTV-Davis-Cup-Akteur hatte zuvor drei Qualifikationsrunden gemeistert, nahm zum fünften Mal in Folge am Wimbledon-Hauptfeld teil und daher auch positive Erkenntnisse aus seinem Start im All England Lawn Tennis and Croquet Club mit: „Jetzt bin ich schon enttäuscht, aber im Großen und Ganzen kann ich schon zufrieden sein.“ Für ihn geht es Donnerstag direkt weiter zu den win2day ÖTV-Staatsmeisterschaften in Oberpullendorf.

Thiem mit fulminantem Schlagabtausch ohne Happy End

Einen fulminanten Schlagabtausch lieferte sich Thiem mit Tsitsipas. Wie heuer schon in Runde zwei von Madrid Ende April ging dieser aber im Tiebreak des Entscheidungssatzes hauchdünn an den Griechen. Gesamt 3:56 Stunden duellierte sich der Niederösterreicher mit dem zweifachen Grand-Slam-Finalisten und viermaligen -Semifinalisten auf absolut höchstem Niveau, wovon auch 63 Winner Thiems bei 46 Eigenfehlern zeugten. Tsitsipas toppte dies jedoch noch deutlich, mit stolzen 70 Punktschlägen und 32 unerzwungenen Fehlern. In der am Dienstag bei 6:3, 3:4 abgebrochenen Partie wehrte Thiem bei 4:5 erst noch einen Satzball ab, das Tiebreak ging darauf aber ebenso klar an seinen Gegner wie auch der dritte Durchgang. Der US-Open-Gewinner von 2020 wehrte allerdings im ersten Game des vierten Satzes den einzigen Breakball ab und verbiss sich weiterhin ins Match – ein einziges Minibreak im Tiebreak zum 4:2 reichte ihm letztlich, um einen fünften Satz zu erzwingen.

In der Entscheidung besaß Thiem bei 3:3 gar die Chance zur möglichen Vorentscheidung zu seinen Gunsten. Er ließ den Breakball aber ebenso aus wie Tsitsipas im zwölften Spiel einen Matchball. Im alles entscheidenden Match Tiebreak holte Thiem das Minibreak zum 2:4 zum 4:5 auf, ein weiteres zum 7:8 gerade noch zum 8:9, doch beim dritten Matchball insgesamt machte Tsitsipas mit einem Passierball den Sack zu. Dennoch überwogen für Thiem, der auch kämpferisch eine starke Leistung zeigte, ganz klar die Positiva: „Es war ein tolles Match, aus dem ich erhobenen Hauptes gehe“, sagte er in der Pressekonferenz nach seinem Auftritt vor ebenso großartiger Kulisse. „Es hat mir gezeigt, dass ich noch da bin. Die Qualität war sehr, sehr hoch, der Kampfgeist war richtig, richtig gut. Dieses Spiel hat mir gezeigt, dass ich es noch immer mit den großen Burschen aufnehmen kann und es motiviert mich für die kommenden Wochen.“

| GEPA pictures / Alan Grieves

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