Davis Cup

Rodionov eröffnet am Freitag für Generali Austria Davis Cup Team gegen Borges

Anschließend trifft die heimische Nummer eins Sebastian Ofner in Schwechat auf Portugals Routinier Joao Sousa.
Verfasst von: Manuel Wachta, 14.09.2023
© GEPA pictures / Walter Luger
Jurij Rodionov (links) und Nuno Borges (rechts) beim üblichen Pre-Match-Shakehands.

Es geht los: Das Generali Austria Davis Cup Team startet am Freitag um 15:00 Uhr im Multiversum Schwechat in die Weltgruppe-I-Begegnung gegen Portugal. Welche Partie dabei den Anfang machen wird, das ist seit dem Official Draw am Donnerstag bekannt, bei dem Niederösterreichs LH-Stellvertreter und Sportlandesrat Udo Landbauer bei der Auslosung die Glücksfee spielte und auch ÖTV-Präsident Martin Ohneberg, sein Pendant im Portugiesischen Tennisverband, Vasco Magalhaes Costa, sowie ÖTV-Geschäftsführer Wirtschaft Thomas Schweda präsent waren. Die erste Begegnung wird die Nummer zwei in Österreichs Herren-Nationalteam, Jurij Rodionov (ATP 109), gegen Portugals aktuelle Nummer eins, Nuno Borges (ATP 89), bestreiten (live auf ORF SPORT+ bzw. ÖTV TV unter www.oetv.tv). Anschließend muss der heimische Spitzenspieler Sebastian Ofner (ATP 59) gegen den Ex-Weltranglisten-28. Joao Sousa (ATP 289) ran (live auf sport.orf.at und auf www.oetv.tv). Fürs Doppel zum Beginn des zweiten Spieltags (der dann gänzlich live auf ORF SPORT+ und www.oetv.tv übertragen wird) wurde bei Österreich, ganz wie erwartet, das bestens eingespielte Spitzenduo Alexander Erler (ATP-Doppel 36) und Lucas Miedler (ATP-Doppel 37) nominiert, die beiden würden plangemäß auf Doppelspezialist Francisco Cabral (ATP-Doppel 54) und auf Sousa (ATP-Doppel 653) treffen. Es folgt das Einserduell Ofner gegen Borges. Sollte bis dahin noch keine Entscheidung gefallen sein, würde diese nach derzeitigem Stand in der Begegnung Rodionov gegen Sousa herbeigeführt werden. Die Startformation darf aber bis eine Stunde vorm Spielbeginn geändert werden. In dem Länderspiel geht’s um einen Platz in der Qualifikationsrunde der Davis Cup Finals 2024.

Melzer: „Habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht“

Nach einem Meet & Greet mit beiden Teams im VIP-Bereich des Multiversum Schwechat wurde die Auslosung zu Österreich – Portugal im Pressezentrum vorgenommen, live auf ORF SPORT+. Überraschungen bei der Aufstellung brachte diese nicht wirklich zutage – wenngleich die Entscheidung über den zweiten Einzelspieler beim Generali Austria Davis Cup Team im Vorfeld doch ziemlich offen war. ÖTV-Sportdirektor und Davis-Cup-Kapitän Jürgen Melzer erklärte seine Wahl gegenüber den Medienvertretern so: „Ich habe mir die Entscheidung hierbei nicht leicht gemacht. Dadurch, dass Dennis (nach der kurzfristigen Absage von Dominic Thiem; Anmerkung) einen Tag später eingestiegen ist, habe ich mir einen Tag länger Zeit gelassen. Es war eine enge Kiste, sage ich auch offen und ehrlich. Es haben sich beide echt gut präsentiert. Am Ende ist’s dann auch ein bisschen eine Art Vorgefühl, wo ich der Meinung bin, dass das Match-up gegen Borges für uns besser ist.“ Und der erfahrene Niederösterreicher zeigte sich „überzeugt davon, dass es die bessere Lösung ist“, in diesem Fall Rodionov spielen zu lassen. Für den zweiten Spieltag habe es jedoch noch nichts zu bedeuten, hier sei die Aufstellung indes völlig offen. „Nicht einmal ein bisschen überrascht“ war Melzer, dass bei den Gästen die Nummer drei des Landes, Sousa, den Vorzug gegenüber Linkshänder Frederico Ferreira Silva, Portugals derzeitiger Nummer zwei, bekam. „Ich habe mir die Trainingswoche angeschaut. Er war der, der von denen eigentlich am besten gespielt hat.“

Rodionov erwartet „einen harten Brocken“

Rodionov freute sich indes, dass die Entscheidung auf ihn als Eröffnungsspieler gefallen ist: „Als Dominic leider absagen musste, habe ich schon gedacht, dass ich die Nummer zwei sein werde. Am Ende des Tages wurde es anscheinend doch noch ein wenig enger als ich es dachte, aber im Endeffekt bin ich derjenige, der morgen spielt. Und ich denke, ich habe es in den letzten Tagen auch im Training gezeigt, dass ich gut in Form bin, dass ich den Ball gut auf dem Schläger habe und dass ich es auch verdient habe.“ Borges als Auftaktgegner sei natürlich „ein harter Brocken. Er hat heuer einen ATP-175-Challenger auf Hartplatz gewonnen, ist Top 100 – also das ist auf jeden Fall kein leichtes Los. Aber wie gesagt: Ich bin gut in Form und denke, wenn ich einen guten Tag habe, kann ich sehr gefährlich werden.“ Das heimische Publikum (über 1600 Fans werden in der bis zu 1800 Leuten Platz bietenden Halle am Freitag erwartet) werde ihm außerdem „auf jeden Fall“ helfen: „Dass 99 Prozent der Zuschauer für einen sind, so eine Stimmung, das gibt’s bei keinem Turnier – egal ob ich jetzt die US Open oder French Open in einem vollen Stadion spiele. Das ist schon etwas Besonderes“, befand der Niederösterreicher. „Ich habe auch schon das eine oder andere Match (im Davis Cup; Anmerkung) hinter mir, und ich bin da einfach ein Fan davon, von diesem Gefühl, besonders zuhause spielen zu dürfen. Es gibt einem noch einen Extra-Boost, und ich freue mich einfach auf die morgige Partie.“

„Muss schon eine gute Leistung bringen“: Ofner vor Sousa gewarnt

Ofner hatte das Final Four der IMMOunited Bundesliga presented by win2day auf Sand in Mauthausen ausgelassen, um sich für den Davis Cup zu schonen – und gab nach seinen jüngsten Schulterbeschwerden, die lediglich muskulärer Natur waren, nunmehr gänzlich Entwarnung: „Ich bin mittlerweile wieder topfit.“ Der Steirer wird Österreichs Herren am Freitag erstmals als Nummer eins anführen und hofft beim dritten Länderkampf-Auftritt seiner Karriere auf seinen ersten Sieg: „Ich glaube, dass ich ganz gut drauf bin. Ich habe jetzt eineinhalb wirklich gute Trainingswochen hinter mir, fühle mich wohl.“ Der Schwere der ersten Aufgabe sei er sich aber bewusst: „Das sind definitiv keine einfachen Gegner. Borges ist mittlerweile ein gestandener Top-100-Spieler.“ Auf einen Einwurf, dass er das mittlerweile ja auch sei, entgegnete er bloß lächelnd: „Ich auch. Das ist erfreulich.“ Auch vorm vierfachen ATP-Titelträger Sousa, seinem ersten Gegner, zeigte er viel Respekt: „Er war viele Jahre weiter vorn, ist jetzt ein bisschen zurückgefallen und spielt sicher nicht mehr ganz so gut wie zu seiner besten Zeit, aber ist trotzdem ein erfahrener Spieler, der weiß, was er macht. Da muss ich schon eine gute Leistung bringen“, blickte er gespannt voraus. Und auch positiv angespannt. Dies sei man vor heimischem Publikum „schon ein bisschen mehr. Die Leute erwarten einiges, aber ich glaube, dass ich damit mittlerweile ganz gut umgehen kann. Ich glaube, wenn das ganze Publikum hinter einem steht, dass da schon nochmal eine gewisse Extramotivation kommt, vor allem wenn es eng ist.“

Karten für den Davis Cup Österreich – Portugal am 15./16. September im Multiversum Schwechat sind bei Ö-Ticket erhältlich.

Hier geht es zum Kartenvorverkauf bei Ö-Ticket.

Davis Cup 2023, Weltgruppe I in Schwechat

Österreich - Portugal

Freitag, 15:00 Uhr
Jurij Rodionov – Nuno Borges (live auf ORF SPORT+ und ÖTV TV unter www.oetv.tv)
Sebastian Ofner – Joao Sousa (live auf sport.orf.at und www.oetv.tv)

Samstag, 14:00 Uhr (live auf ORF SPORT+ und www.oetv.tv)
Alexander Erler / Lucas Miedler – Francisco Cabral / Joao Sousa
Sebastian Ofner – Nuno Borges
Jurij Rodionov – Joao Sousa

Head-to-heads

Jurij Rodionov – Nuno Borges 0:0.

Sebastian Ofner – Joao Sousa 0:1.
Kitzbühel 2017 (Sand), Halbfinale: 6:7 (4), 6:7 (4)

Alexander Erler / Lucas Miedler – Francisco Cabral / Joao Sousa 0:0.

Sebastian Ofner – Nuno Borges 1:0.
US Open 2023 (Hartplatz), 1. Runde: 7:6 (5), 3:6, 7:6 (7), 6:4

Jurij Rodionov – Joao Sousa 0:0.

| GEPA pictures / Walter Luger
© GEPA pictures / Walter Luger
Bei der Auslosung von links nach rechts: Udo Landbauer (LH-Stellvertreter und Sportlandesrat von Niederösterreich), Martin Ohneberg (ÖTV-Präsident), Massimo Morelli (ITF-Referee), Vasco Magalhaes Costa (Präsident des Portugiesischen Tennisverbands).
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Bestreiten das zweite Einzel des Eröffnungstags: Sebastian Ofner (links) und Joao Sousa (rechts).

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