Red-Orange-Green-Tennis

Der Launch der ITF-Kampagne Play and Stay (2007) brachte wie beschrieben maßgebliche Veränderungen in Bezug auf die Spielfelder, die Bälle und die Schläger. Die veränderten Spielbedingungen wurden zum leichteren Verständnis mit dem Farbcode Red-Orange-Green gekennzeichnet.

Red bezeichnet dabei die erste, Orange die zweite und Green die dritte und letzte Stufe auf dem Weg zum Spielen auf dem Normalfeld mit dem gelben Ball.

Red-Orange-Green hat sich im Kindertennis weitgehend etabliert. Zum einen werden darüber von den nationalen Verbänden die Spielbedingungen (Spielfeldgröße, Bälle, Schlägerlänge, Zählweise) für die Wettbewerben der verschiedenen Altersklassen definiert. Zum anderen wird in praktisch allen nationalen Ausbildungskonzepten für Kinder auf diese Farben explizit Bezug genommen. Beginnen die Kinder im Alter von etwa sechs Jahren mit dem Tennisspielen, gelangen sie über die Stufen Red, Orange und Green schließlich zum Spielen auf dem Normalfeld mit dem gelben Ball. In praktisch allen Ländern werden die nationalen U12-Wettbewerbe auf dem Normalfeld mit dem gelben Ball ausgetragen.

Kein RACE to Green oder Yellow!

Leider beobachten wir sehr oft die Tendenz, die Spielstufen Rot und Orange möglichst schnell zu durchlaufen, um auf dem Normalplatz mit dem grünen Ball oder dem Normalball spielen zu können. Dies führt meist dazu, dass die Entwicklungsmöglichkeiten, welche die einzelnen Stufen mit ihren Spielbedingungen bieten – vor allem die Entwicklung des Angriffs- und Netzspiels –, ungenützt bleiben. Defizite, die sich sehr oft erst Jahre später im Jugendtennis negativ auswirken.

Die Ausbildungsrichtlinien des ÖTV-Kidstennis verfolgen ganz klar die Philosophie, dass die Spielbedingungen der individuellen Entwicklung der Kinder immer bestmöglich angepasst werden sollten. Nähere Ausführungen dazu finden sich auch in den Ausbildungsrichtlinien.