Allgemeine Infos und Dokumente zur ÖTV ITN Austria
Im Jahr 2001 wurde eine Taskforce installiert, um ein weltweites Einstufungssystem zu kreieren, einzuführen und zu bewerben. Hauptsächlich ging es der ITF darum, wieder frischen Wind in die Tennislandschaft zu bringen und dafür zu sorgen, dass es zu einem Zuwachs des Veranstaltungsangebots auf allen Niveau-Ebenen kommt.
Zur Unterscheidung der einzelnen Bewertungskategorien wurde eine Beschreibung der unterschiedlichen Leistungsniveaus entwickelt. Dabei wurde vermieden, Spieler nur auf Grund der technischen Beurteilung von einzelnen Schlägen zu bewerten. Stattdessen basiert die Unterscheidung auf den folgenden Kriterien:
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den allgemeinen Eigenschaften der verschiedenen Spielniveaus
den fünf taktischen Situationen im Tennis (Aufschlag, Rückschlag, beide an der Grundlinie, Angriff, Passierschlag)
der Spielweise des Spielers
Die ITN ist also eine internationale Bewertungsziffer, welche die allgemeine Spielstärke eines Spielers wiedergibt. Demnach hätte die Nummer 1 Herren der Tenniswelt die Spielstärke ITN 1,00 – ein Tennis-Neuling eine Spielstärke zwischen 10,0 und 10,3.
In Österreich wurde das Spielstärkegradsystem der ITF weiterentwickelt. Das heimische System ist lebendig und flexibel. So verändert jedes eingegebene und erfasste Match die individuelle ÖTV ITN AUSTRIA auf Basis einer speziell entwickelten Software. Damit lässt sich in Österreich auch die relative Spielstärke der Spieler darstellen, wodurch eine Anwendung z.B. zur Setzung in der Mannschaftsmeisterschaft möglich wird.
ITN Austria im Vergleich zur ÖTV-Rangliste
Im Gegensatz zu den bekannten ÖTV-Ranglisten, die auch weiterhin bestehen bleiben, beschreibt die ÖTV ITN AUSTRIA also das generelle Spielniveau basierend auf den Ergebnissen der direkten Begegnungen. Damit können in Zukunft, vor allem im Breitensportbereich, Turniere und Veranstaltungen nicht nur für Teilnehmer mit ähnlicher Spielstärke ausgeschrieben werden, sondern auch Bewerbe für jung und alt, weiblich und männlich zusammengelegt werden. Für die Vereine bietet sich durch dieses System z.B. die hervorragende Möglichkeit, veraltete Vereinsranglisten zu neuem Leben zu erwecken und wieder neuen Schwung in vereinsinterne Wettkämpfe zu bringen.
Pilotprojekt Steiermark
Die individuelle ÖTV ITN AUSTRIA wird zum Beispiel in der Steiermark schon seit 2006 erfolgreich als Basis für die Aufstellung von Mannschaften im Meisterschaftsbetrieb eingesetzt. Die Ergebnisse können sich sehen lassen. Auf Grund der Reihung der Spieler gemäß Spielstärke wurden die Begegnungen im Meisterschaftsbetrieb deutlich knapper. Das ist aber nur eine positive Entwicklung, die sich aus der Einführung der International Tennis Number in Österreich ergeben hat.
Grundeinstufung
Nachdem in Österreich alle Meisterschaftsspieler (seinerzeit ca. 60.000) entsprechend der jeweiligen Spielklasse (Mannschaftsmeisterschaft) und anhand Ihrer Antrittsposition eingestuft wurden, prüften Expertenräte in allen Landesverbänden diese Listen auf grobe Fehleinstufungen, anschließend wurden die Spielergebnisse der Mannschaftsmeisterschaft der letzten drei Jahre eingerechnet und gegebenenfalls Feinkorrekturen vorgenommen. Somit ist die einheitliche Ersteinstufung aller Meisterschaftsspieler in ganz Österreich abgeschlossen. Die notwendigen Erfahrungswerte dafür, sind durch den erfolgreichen Betrieb von ITN in der Steiermark geliefert worden.
Veränderung der ÖTV ITN Austria
Zu einer positiven ITN-Veränderung (Verbesserung) kommt es grundsätzlich bei Siegen gegen besser gereihte Spieler. Aber auch gegen schlechter Gereihte, verbessert sich der jeweilige ÖTV ITN AUSTRIA-Wert, sofern die Differenz zur gegnerischen ITN nicht zu groß ist.
Eine Verschlechterung der ITN ergibt sich bei Niederlagen gegen jeden schwächer gereihten Gegner, aber auch gegen besser Gereihte. Grundsätzlich sei hier aber auch festgehalten, dass ständig an der Verbesserung der derzeit gültigen Formel gearbeitet wir, um eine möglichst faire Bewertung von Spielergebnissen zu gewährleisten.
Zielsetzungen
Durch die Einführung der ÖTV ITN AUSTRIA sollen verschiedene Ziele erreicht werden, zusammenfassen könnte man diese unter „mehr Spaß am Tennis“:
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Motivationsanreiz, mehr Tennis zu spielen durch Verbesserungsmöglichkeit
Vereinheitlichung der Bewertungsgrundlage
Förderung der Entstehung von vielen neuen Wettbewerbsformen
Erleichterung der Spielpartner-Suche
Vergleichbarkeit von Spielern aus verschiedenen Ländern
Kreation von Bewerben für verschiedene Spielniveaus
Ausschreiben von geschlechts- und altersübergreifenden Bewerben
Einsatz des Spielstärkesystems
Die ÖTV ITN AUSTRIA wurde zunächst vorrangig im Vereinsbereich eingeführt mit der Zielsetzung, möglichst alle Vereinsmitglieder, die nicht an der Mannschaftsmeisterschaft teilnehmen, einzustufen, womit eine Basis von knapp 200.000 Spielern erreicht werden konnte. Jeder an ÖTV ITN AUSTRIA teilnehmende Mitgliedsverein, kann ausschließlich auf seiner Vereinsanlage Veranstaltungen organisieren, deren Spiele dann über das System abgewickelt werden!
In einer weiteren Ausbaustufe wurde die ÖTV ITN AUSTRIA auch bei privaten Tennisanbietern, wie kommerziellen Tennisanlagen und Tennisschulen, aber auch bei Tennis-Camps und -Reiseveranstaltern zum Einsatz gebracht.
Heute fließen sämtliche Matches, die über das Meisterschafts- und Turniersystem erfasst werden, in die ÖTV ITN AUSTRIA ein. Dies gilt für Einzel- und Doppel-Matches.
Wichtige Dokumente
Das entscheidende und verbindliche Regel-Dokument ist immer das ITN-Rulebook. Gibt es Änderungen, sind diese immer entsprechend im Rulebook dokumentiert. Ebenso lassen sich alle relevanten Formeln und Regelungen im Rulebook nachlesen.
Interessant für Ersteinstufungen sind die Verbalbeschreibung sowie die Übersetzungstabelle.
Sollten Sie Probleme mit dem Login haben, um z.B. Streichungen vorzunehmen, finden Sie auch dafür eine detaillierte Beschreibung.
Und wenn Sie vor dem Match schon prüfen möchten, wie sich sich im Falle eines Sieges oder einer Niederlage verändern oder wenn Sie die automatische Berechnung überprüfen möchten, sind die Excel-Dateien mit den Rechner das Mittel der Wahl.