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Sparkasse Salzburg Open: Ofner schlägt Neumayer im Österreicher-Endspiel

Der Steirer bricht beim ATP-Heim-Challenger seinen Finalbann gegen den Salzburger Lokalmatador.
Verfasst von: Manuel Wachta, 16.07.2023
© GEPA pictures / Francois Asal
Sebastian Ofner

Bereits vor dem Finaltag war klar: Der ATP-125-Sandplatz-Challenger in Salzburg erhält bei seiner dritten Auflage zum ersten Mal einen österreichischen Sieger. Im Endspiel der Sparkasse Salzburg Open hat sich schließlich der Favorit durchgesetzt: Sebastian Ofner hat den rein rot-weiß-roten Titelkampf gegen Lukas Neumayer für sich entschieden. Der drittgesetzte Steirer (ATP 72) besiegte den mit einer Wildcard ausgerüsteten Salzburger Lokalmatador (ATP 269) beim 1. STC im Salzburger Volksgarten nach rund 1:09 Stunden Spielzeit und einer enorm starken Leistung klar mit 6:3, 6:2. Damit brach der 27-Jährige ausgerechnet beim Heimturnier zugleich seinen so hartnäckigen Finalbann: Ofner hatte heuer schon die Endspiele in Teneriffa, Antalya, Zadar, Prag und Ilkley erreicht, aber alle fünf verloren. Beim sechsten Finalanlauf klappte es nun mit dem ersten Saisontitel.

Insgesamt ist’s für Österreichs aktuelle Nummer eins der vierte ATP-Challenger-Triumph der Karriere, nach Astana 2018, Puerto Vallarta 2019 und Prag 2022. Prämiert wurde er mit 19.650 Euro Preisgeld sowie 125 ATP-Punkten, mit denen sich Ofner im ATP-Ranking am Montag um 14 Ränge auf ein neues Career High von Platz 58 verbessern wird. Bisher war Position 69 seine beste Klassierung. Neumayer wurde hingegen für sein erstes ATP-Challenger-Finale in seiner so jungen Karriere mit 11.570 Euro sowie 75 Zählern belohnt und darf sich am Montag ebenso über ein neues Bestranking (bis dato Platz 267) freuen. Denn der 20-Jährige wird erstmals unter die Top 250 einziehen und kommt als 245. dem Sprung zu den Grand-Slam-Qualifikationen immer näher.

Ofner zeigt sich erneut von bester Seite

Neumayer hatte mit drei hart erarbeiteten Zweisatz-Siegen, im Achtel- und Viertelfinale gegen die bisherigen Salzburger Champions Facundo Bagnis (2021) und Thiago Monteiro (2022), das Halbfinale erreicht, wo er den Qualifikanten bzw. Ex-Weltranglisten-78., den Slowenen Blaz Rola, erst nach 2:28-stündigem Kampf mit 6:4, 3:6, 7:5 bezwungen hatte. Ofner hatte einzig im Viertelfinale beim 4:6, 7:6 (4), 7:5 über den Alternate Nerman Fatic 2:38 Stunden lang rackern und einen Satz hergeben müssen, in der Vorschlussrunde mit dem fünftgesetzten Argentinier Juan Manuel Cerundolo jedoch, dank einer wahrhaftigen Galavorstellung, beim 6:0, 6:2 in gerade einmal 51 Minuten kurzen Prozess gemacht. Der St. Mareiner knüpfte im finalen Showdown über weite Strecken an der Semifinalleistung an, in den er außerdem ausgeruhter ging – zumal Neumayer in der Vorwoche bei seinem ebenfalls zweiten Triumph bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften viel an Kraft gelassen hatte.

Der Hauptunterschied war, dass sich Ofner über seinen Aufschlag zahlreiche Freipunkte mehr verschaffen konnte, auch beim zweiten, bei dem er zumeist mit hoher Qualität und Präzision zu glänzen wusste. Der Schützling aus der ATC-Akademie von Wolfgang Thiem gewann letztlich 96 Prozent der Punkte übers erste Service (23 von 24), Neumayer zwar im ersten Satz gar 100 Prozent (10 von 10), im zweiten dann aber bloß noch 55 Prozent. Ofner nützte seine zweite Chance zum Break zum 3:1 und musste nur bei 5:3 noch einen Breakball abwehren, was ihm mit einer seiner zahlreichen krachenden Rückhandschläge souverän glückte. Nachdem er den dritten Satzball nützte, legte er im zweiten Abschnitt gar noch einen Gang drauf, verabsäumte bei 2:0 noch das Doppelbreak, das er sich aber nach einem 40:15 für Neumayer dafür zum 4:1 sichern konnte – die Vorentscheidung im Spiel. Trotz aller Bemühungen und allem Kampf sowie der Unterstützung des Salzburger Publikums vermochte der Hausherr gegen einen an diesem Tag zu starken Gegner nicht mehr zuzulegen und musste seinen Premierentitel-Traum zunächst verschieben.

„Richtig gute Tenniswoche“ von Neumayer, Erleichterung bei Ofner

Die ersten zwei Matchbälle ließ Ofner zwar noch liegen, verschaffte sich jedoch sogleich Nummer drei, bei dem ein Rückhandfehler von Neumayer das Ende bedeutete. Bei seiner Rede bei der Siegerehrung, bei der auch die ÖTV-Vizepräsidentin Elke Romauch und ÖTV-Sportdirektor und -Davis-Cup-Kapitän Jürgen Melzer, frisch eingeflogen aus Wimbledon, zugegen waren, gratulierte der Jungstar sogleich fair seinem Bezwinger: „Unglaubliches Turnier gehabt, unglaubliches Jahr. Ich habe vor dieser Saison schon gesagt: Ich glaube, dass du heuer in die Top 100 kommst – und absolut verdient bist du jetzt da.“ Neumayer bedankte sich außerdem bei Fans, Familie, Freunden („Es war unglaublich zum Spielen“), bei der Turnierorganisation und bei seinem Team („Es war eine richtig geile Woche“) und freute sich zudem mit Recht darüber, „eine richtig gute Tenniswoche gespielt“ zu haben. Ofner gab die Gratulationen an den Schützling von Starcoach Günter Bresnik und Gerald Kamitz prompt zurück: „Unfassbare Woche! Ich hoffe, du machst so weiter, weil dann ist nichts im Wege, dass du auch noch in die Top 100 kommst. Ich finde, du hast die Woche richtig gut gespielt und dich in den letzten Jahren echt verbessert.“

Selbst zeigte sich Ofner sehr erleichtert: „Jetzt habe ich endlich meinen ersten Titel. Ich habe bis jetzt zwar eine unfassbare Saison, richtig konstant, aber der Titel hat mir noch gefehlt. Das ist jetzt endlich erledigt.“ Viel Lob hatte er für die Veranstalter übrig, denen er „ein Riesendankeschön“ aussprach: „Das ist ein unfassbares Turnier. Selten solch ein gutes Challenger-Turnier erlebt, von der Organisation her, es hat alles gepasst.“ Erfreut registrierte der heimische Spitzenspieler auch die stets stark besuchten Ränge: „Es war immer fast voll. Auch gestern, wie es 36 Grad gehabt hat. Vielen Dank fürs Kommen und Unterstützen!“ Der sehr rege Publikumszulauf freute natürlich auch Veranstalter Günter Schwarzl und Gerald Mandl: „Wir waren mit dieser Woche sehr, sehr zufrieden, wir waren drei-, viermal komplett ausverkauft. Wir blicken optimistisch in die Zukunft, dass wir den Challenger auch nächstes Jahr aufrechterhalten können“, so Schwarzl, dessen Dank vor allem seinem Team, den Fans und Sponsoren galt. Auch Mandl zeigte sich „supererfreut, dass unser Turnier so gut angenommen wird. Nicht nur vom Publikum, sondern auch von den Spielern, von den österreichischen Spielern.“ Das Turnier mit einem reinen rot-weiß-roten Endspiel beschließen zu können, sei „ein Traum“, so der Ex-Profi, der sich bei allen Sponsoren, dem 1. STC und allen freiwilligen Helfern bedankte.

Romauch begeistert: „Salzburg, ihr könnt es wirklich!“

ÖTV-Vizepräsidentin Romauch gratulierte seitens des Österreichischen Tennisverbandes „ganz herzlich den heutigen Finalisten: dem Sieger zu seinem ersten Challenger-Titel im heurigen Jahr, dem Zweitplatzierten zu einer großartigen Turnierwoche. Lukas, du hast wirklich erstklassiges Tennis gezeigt. Wir haben schon (letzte Woche in Oberpullendorf; Anmerkung) bei den (win2day) ÖTV-Staatsmeisterschaften gesehen, was du drauf hast, und ich gratuliere dir auch hier zu diesem Turniererfolg.“ Des Weiteren beglückwünschte Romauch das Veranstalterteam Mandl/Schwarzl „für diese Toporganisation im Vorfeld – und auch die professionelle Abwicklung des gesamten Challenger-Turniers diese Woche“ und dankte allen Helfer:innen des Events. Und nicht zuletzt auch dem Publikum, mit den (direkt an dieses gerichteten) Worten: „Salzburg, ihr könnt es wirklich! Eine tolle Kulisse, viele Zuseher:innen hier vor Ort auf dem Platz – aber auch via Livestream (alle Matches auf dem Centre Court wurden auf ÖTV TV übertragen; Anmerkung) oder auf ORF SPORT+. Herzlichen Dank von Verbandsseite.“

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