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Neumayer gegen Ofner: ÖTV-Traumfinale bei Sparkasse Salzburg Open

Der Steirer und der Salzburger Lokalmatador machen sich beim ATP-Heim-Challenger den Sieg aus.
Verfasst von: Manuel Wachta, 15.07.2023
© GEPA pictures / Patrick Steiner
Lukas Neumayer (links) und Sebastian Ofner (rechts) bei ihrem gemeinsamen Doppelantritt beim Generali Open Kitzbühel 2022.

Besser hätte der Semifinaltag aus rot-weiß-roter Sichtweise nicht verlaufen können: Die Sparkasse Salzburg Open erhalten diesen Sonntag sensationell ein rein österreichisches Traumfinale zwischen Sebastian Ofner und Lukas Neumayer. Der an drei gereihte Steirer (ATP 72) fertigte im ersten Halbfinalspiel beim ATP-125-Sandplatz-Challenger am 1. STC im Salzburger Volksgarten am Samstag den auf fünf gesetzten Argentinier Juan Manuel Cerundolo (ATP 111) erstaunlich klar mit 6:0, 6:2 ab. Der junge Salzburger (ATP 269), der lediglich mittels Wildcard im Hauptbewerb steht, folgte Ofner darauf am Nachmittag ins Finale, indem er den aus der Qualifikation gekommenen Ex-Weltranglisten-78., Blaz Rola (ATP 723) aus Slowenien, mit 6:4, 3:6, 7:5 niederrang.

Für Ofner ist dies schon sein sechstes Endspiel bei einem ATP-Challenger allein in dieser Saison, für Neumayer hingegen das erste überhaupt in seiner Karriere. Es wird das erste internationale Duell zwischen den beiden ÖTV-Aushängeschildern, die den Platz dennoch bereits miteinander geteilt haben. Denn beim Generali Open in Kitzbühel 2022 (ATP 250) waren sie im Doppelbewerb damals Seite an Seite angetreten. Der finale Showdown der jeweils zweifachen Staatsmeister (Ofner 2016 und 2021, Neumayer 2022 und 2023) bei der Heimveranstaltung in Salzburg erfolgt nun am Sonntag ab 11:00 Uhr, wieder live auf ORF SPORT+ und ÖTV TV unter www.oetv.tv. Der Champion nimmt 19.650 Euro Preisgeld und 125 ATP-Punkte mit, der Finalist 11.570 Euro und 75 Zähler.

„Muss mich fast dafür entschuldigen“: Ofner mit Galavorstellung

Ofner stand im ersten Semifinale mit Cerundolo immerhin ein ATP-Titelträger gegenüber (Córdoba 2021). Doch mit einer absoluten Galavorstellung brauste der St. Mareiner nach lediglich 51 Minuten Spielzeit über diese Hürde hinweg. Zu keiner Zeit vermochte der 21-jährige, südamerikanische Linkshänder dem druckvollen und konsequenten Angriffsspiel Ofners etwas entgegenzusetzen. Österreichs aktuelle Nummer eins gewann 90 Prozent der Punkte über den ersten Aufschlag (19 von 21) und montierte den zweiten Aufschlag des Gegners gnadenlos ab, über den Cerundolo gerade mal elf Prozent der Punkte holte (zwei von 18). Ofner musste zwar bei 2:0 (zusätzlich zu einem dritten Breakball) und 4:0 jeweils ein 15:40 bei eigenem Service drehen, wehrte aber die fünf Breakchancen gegen sich allesamt stark ab und zeigte sich ansonsten hochsouverän.

Im zweiten Satz hielt Cerundolo bis zum 2:2 einigermaßen mit, als Ofner wieder vollends das Kommando übernahm und bloß noch zwei Punkte abgab. „Heute war es unglaublich. Ich muss mich fast bei Juan Manuel dafür entschuldigen, weil heute habe ich wohl eines meiner besten Matches gespielt. Alles, was ich gemacht habe, ist auch im Feld gelandet. Ich bin sehr happy mit meiner Leistung und meinem nächsten Finale“, freute er sich auf dem Platz beim Siegerinterview. „Heute war so ein Tag, da habe ich das Gefühl, ich kann machen, was ich will – und es funktioniert, egal was. Das ist natürlich ein super Gefühl, wenn man mal so ein Match hat. Denn gestern war das genaue Gegenteil der Fall.“ Auch beim wiederum so zahlreich erschienenen Publikum bedankte sich Ofner herzlich: „Es ist unglaublich. Vielen Dank fürs Supporten – denn in der Hitze heute, das ist nicht normal.“

„Ohne die Zuschauer keine Chance“: Neumayer kämpft sich durch

Ofner hat seine fünf bisherigen Saisonfinals in Teneriffa, Antalya, Zadar, Prag und Ilkley allesamt verloren. Ins sechste Endspiel gegen Neumayer geht der 27-Jährige als Favorit – doch bestimmt gewarnt vor seinem erst 20 Jahre alten Gegner. Dieser setzte seine so starke Form, nachdem er in der Vorwoche bei den win2day ÖTV-Staatsmeisterschaften in Oberpullendorf als erster Mann seit Tennislegende Thomas Muster 1984/1985 seinen Titel erfolgreich verteidigt hatte, beim Heimspiel in Salzburg weiter fort. Wenngleich der Youngster nach drei knappen Zweisatz-Siegen diesmal über die volle Distanz gehen und 2:28 Stunden kämpfen musste, bis der nächste Coup eingefahren war. „Solch ein harter Kampf gegen so einen guten Spieler, aber ich glaube, ohne die Zuschauer keine Chance, dass ich das Match gewonnen hätte“, befand Neumayer im Interview auf dem Court.

Im ersten Satz genügte Neumayer ein Break zum 4:3, das er nach Abwehr des zunächst einzigen Breakballs gegen sich zum 5:3 bestätigen konnte. Zwei Chancen zur möglichen Vorentscheidung waren im ersten und dritten Spiel des zweiten Durchgangs vorhanden, Linkshänder Rola schlug allerdings nach drei vergebenen Möglichkeiten im zweiten Spiel bei 3:2 diesmal sofort zu, erzwang mit zwei Zu-null-Aufschlagspielen einen dritten Satz. Dieser wurde zum Tenniskrimi auf hohem Niveau. Zuerst ließ Neumayer bei 1:0 ein 15:40 als Rückschläger aus, ehe er bei 2:2 und 3:3 gar zweimal selbst ein 15:40 umdrehen und auch noch einen fünften Breakball zunichtemachen musste. „Ich bin sehr gut ins Match reingestartet, im zweiten Satz dann kurz ein bisserl ein mentaler Breakdown. Ich denke, vor allem die Breakbälle, die ich im dritten Satz abgewehrt habe, waren so wichtig, denn wenn ich da mit einem Break hinten bin, ist das Match so gut wie durch.“

Finale „dahoam“: „Es gibt nichts Schöneres“

Ein „richtig gutes letztes Game“ bescherte Neumayer letztlich das entscheidende Break und die Endspielpremiere. „Das war mein erstes Challenger-Semifinale – und jetzt stehe ich in meinem ersten Challenger-Finale, und das in meiner Heimatstadt, mit den ganzen Freunden und der Familie. Ich glaube, es gibt nichts Schöneres.“ Außer wohl einen Erfolg beim Titelkampf am Sonntag. Doch schon jetzt kommt Neumayer seinem Saisonziel, den Top 200 der Welt, und dem so erhofften Sprung in die Grand-Slam-Qualifikationen einen bedeutenden Schritt näher. In der Weltrangliste wird er am Montag erstmals zu den Top 250 zählen und voraussichtlich auf Platz 245 aufscheinen, ein Finalcoup würde ihm gar zum Erreichen des Jahresziels reichen. Auch Ofner darf sich jedoch bereits definitiv auf einen weiteren Sprung vorwärts und ein neues Career High freuen. Er schiebt sich durch den Finaleinzug von Platz 72 auf 67, zwei Ränge besser als je zuvor. Sein erster Triumph in dieser Saison brächte ihn erstmals unter die Top 60, bis auf Platz 58.

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Die Doppelsieger Denys Molchanov (links) und Andrey Golubev (rechts).
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