Dominic Thiem fightet sich in die zweite Runde
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Die Zeiger der Uhr standen auf acht Minuten nach Zwei, von der Anzeigetafel leuchteten die Zahlen 6:4, 6:3, 5:7, 1:6, 6:3. Dreidreiviertel Stunden hatte die Nachtschicht im Melbourne Park gedauert, ehe Dominic Thiem die Fäuste in den australischen Nachthimmel recken durfte. Daneben stand der Franzose Benoit Paire, der dem 25-jährigen Niederösterreicher einen sehenswerten, aber schließlich glücklosen Kampf geliefert hatte. Thiem trifft am Donnerstag in der zweiten Runde des ersten Grand-Slam-Turniers des Jahres auf den 19-jährigen Australier Alexei Popyri, der den Deutschen Mischa Zverev in drei Sätzen abservierte.
Nach eineinhalb soliden Sätzen Thiems schien die Partie zugunsten von Paire zu kippen. Im siebenten Spiel des dritten Durchgangs konnte Thiem zwei Breakbälle nicht nutzen, bei 4:5 war der österreichische Daviscupspieler plötzlich mit zwei Satzbällen gegen sich konfrontiert. Paire verkürzte zwei Games später auf 1:2 in Sätzen und übernahm das Kommando. Bei Thiem häuften sich die unerzwungenen Fehler, der Aufschlag funktionierte noch weniger als zuvor, nach mehr als drei Stunden ging es in den Entscheidungsssatz, in dem beide an ihre körperlichen Grenzen gehen mussten. Dem entsprechend hölzern wirkte die Darbietung, Thiem zitterte sich zum 5:3 und verwandelte wenig später den vierten Matchball.
"Ich hätte mir gewünscht, dass es schneller gegangen wäre. Aber ich wollte nach den ersten beiden Sätzen zu viel, dafür habe ich dann bezahlt. Im fünften Satz war ich dann bereit zu kämpfen", sagte Thiem.