Bad Waltersdorf Junior Trophy: Starker Niederle holt das Double

So wie in den Wochen zuvor im Sporthotel Kurz in Oberpullendorf (J60 und J30) hat sich Österreichs Nachwuchs letzte Woche nun auch beim nächsten ITF-Jugendturnier in der Heimat sehr stark präsentiert. Insbesondere die Burschen zeigten sich von ihrer besten Seite. Diesmal klappte es sogar mit einem rot-weiß-roten Finale. Der mit einer Wildcard ausgestattete Philip Niederle holte dort etwas überraschend den ersten internationalen U18-Pokal seiner Karriere. Der Wiener (ITF 2158), der bis dahin nie über ein Viertelfinale hinausgekommen war, setzte sich im Titelkampf mit dem topgesetzten Oberösterreicher Gabriel Niedermayr (ITF 471) erstaunlich glatt mit 6:1, 6:4 durch und blieb im gesamten Turnierverlauf ohne Satzverlust. Zum Drüberstreuen sicherte sich der 16-Jährige an der Seite des Tiroler ÖTV-Vertragsspielers Simon Ritter (ITF 1245) auch noch das Double. Im Endspiel konnte das Duo den Schweizer Lazar Mladenovic und den Tschechen Nikolaos Papavasiliu mit 6:4, 6:2 in die Schranken weisen. Und auch für die heimischen Mädchen schaute diesmal ein Titel heraus – durch Johanna Andrea Corciova und Paulina Maier im Doppel. Die Wienerin (ITF 1286) und die Steirerin (ITF 1790), zusammen an vier gesetzt, stoppten im Finalduell die topgereihten Karina Budanova aus Kasachstan und Elizaveta Nalesnik aus Russland mit 6:4, 4:6 und 10:6 im Match Tiebreak. Wie für Niederle/Ritter war es auch für Corciova/Maier beim ITF-J30-Teppichturnier im oststeirischen Thermen- und Vulkanland ein Premierensieg.


Ein Quintett unter den letzten 8
Wie sehr die ÖTV-Burschen dieses Mal die Konkurrenz dominierten? Sehr deutlich. Waren beim ersten Turnierstopp in Oberpullendorf vier und beim zweiten Event dann gar sieben Österreicher allein ins Viertelfinale eingezogen, so gelang dies in der Steiermark diesmal fünf heimischen Jungs: Niedermayr, Florian Doleys, Benjamin Scharner, Qualifikant Noah Alishaev und eben Niederle. Scharner (ITF 1094) gewann dort das NÖTV-Duell mit Doleys (ITF 1128) hauchdünn 7:5, 6:7 (9), 6:4, Niederle jenes mit seinem WTV-Kollegen Alishaev (ITF -) mit 6:3, 6:2, während Niedermayr vom w.o. des Tschechen Jakub Fedor (ITF 1359) profitierte. Hiermit standen drei ÖTV-Asse im Semifinale. Dort kam es zum nächsten rot-weiß-roten Vergleich, den Niedermayr gegen Scharner mit 6:4, 6:4 für sich entschied. Im unteren Rasterbereich nahm indes Niederle mit einem 7:5, 6:4 gegen den Deutschen Leo Scheffer (ITF 2069) den letzten Nichtösterreicher raus. Seine so beeindruckende Woche prolongierte er schließlich auch gegen den 15-jährigen Niedermayr, der damit auch sein viertes ITF-Jugendfinale verlor – das dritte in Folge nach jenen bei den zwei Turnieren in Oberpullendorf. Über schöne Rankingsprünge durften sich beide freuen: Niederle scheint als 992. erstmalig in den Top 1000 auf, Niedermayr bereits auf Position 431. Neben den Erwähnten zeigte zudem ein erst 13-Jähriger auf: Moritz Freitag, Sohn von Veranstalter Sascha Freitag. Der blutjunge Steirer eroberte beim zweiten Versuch schon seine ersten ITF-Punkte, durch ein 1:6, 6:4, 6:4 über den vier Jahre älteren Tschechen Filip Martinovic (ITF 2082). Im Achtelfinale schied er gegen den sechstgesetzten Tim Vaisman aus Israel (ITF 736) zwar mit 2:6, 4:6 aus, trotzdem ist Freitag jetzt als 2993. einer von nur sieben europäischen 2011er-Jahrgängen in der U18-Weltrangliste.
Kohut bestes ÖTV-Mädchen
Im Gegensatz zu den zwei Events im Burgenland schaffte diesmal auch ein heimisches Mädel den Einzug ins Halbfinale: Vanessa Kohut spielte sich aus der Qualifikation unter die letzten Vier und zu ersten ITF-Punkten. Erst gegen die sechstgesetzte Schweizerin Nicole Yekaterina Villa (ITF 1344) kam das Aus, durch Aufgabe bei 2:6, 0:3. Das Endspiel gewann die Italienerin Anna Nerelli (ITF 2069) gegen Villa mit 6:2, 6:1. Lana Srejic (ITF 1762), Viktoria Soier (ITF 3299), Avril Illetschko (ITF 3685) und Elena Miljkovic (ITF 2556) verzeichneten Achtelfinalteilnahmen und somit ITF-Zähler.
