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ITF Sevilla: Kraus mit nächstem Triumph vor Top-200-Rückkehr

Nico Hipfl und Anna Pircher zeigen in der Kalenderwoche 41 mit ITF-Jugendturniersiegen ebenfalls auf.
Verfasst von: Manuel Wachta, 14.10.2024
© GEPA pictures / Gintare Karpaviciute
Sinja Kraus präsentierte sich weiter in Hochform.

Auch abseits der aus österreichischer Perspektive erfolgreich verlaufenen Heimturniere in Maria Lanzendorf (ITF J30) und Bad Waltersdorf (Tennis Europe U14/U16) konnten die ÖTV-Asse in der Vorwoche auf dem internationalen Parkett mehrfach überzeugen. Sinja Kraus (ITF W35 in Sevilla) und die beiden Nachwuchstalente Nico Hipfl (Doppel beim ITF-J200-Event in Vigo) und Anna Pircher (Double beim ITF-J60-Turnier in Porec) verbuchten gar Titelgewinne. Nachfolgend die Zusammenfassung der größten Erfolge.

- ATP-125-Challenger in Valencia (Spanien): Dennis Novak feierte vier Siege, eliminierte im Hauptbewerb den Kroaten Matej Dodig (ATP 268) mit 6:0, 6:1 und den zweitgesetzten Ex-Weltranglisten-17. Cristian Garin aus Chile (ATP 122) nach Abwehr eines Satzballs im zweiten Durchgang mit 6:4, 7:6 (2). Erst im Viertelfinale kam für den Niederösterreicher (ATP 298) gegen den Portugiesen Jaime Faria (ATP 168) mit 3:6, 1:6 das Aus. Auch Joel Schwärzler bewies Aufwärtstendenz: Der Vorarlberger (ATP 375) meisterte ebenfalls die Qualifikation, um im Main Draw den sechstgereihten Tschechen Vit Kopriva (ATP 142) zu bezwingen, und zwar mit 7:5, 6:4. Im Achtelfinale war für den 18-Jährigen gegen den in Deutschland geborenen Briten Jan Choinski (ATP 177) mit 3:6, 2:6 Schluss.

- ATP-100-Challenger in Roanne (Frankreich): Jurij Rodionov (ATP 198) musste im Einzel nach einem nervenstarken Sieg über Calvin Hemery (ATP 234) im Achtelfinale gegen den nächsten Lokalmatador, Luca van Assche (ATP 121), die Segel streichen. Lucas Miedler gelang im Doppel immerhin der Sprung ins Halbfinale: Der Niederösterreicher fuhr an der Seite des routinierten Niederländers Robin Haase zwei Matcherfolge ein, ehe gegen den Kolumbianer Nicolas Barrientos und Haase-Landsmann David Pel mit 4:6, 3:6 Endstation war.

- ITF-W35-Turnier in Sevilla (Spanien): Seit ihrem Mitte August erfolgten Comeback nach einem kleineren Handgelenkseingriff läuft’s bei Sinja Kraus weiterhin rund. Die Wienerin (WTA 213) konnte jetzt ihren bereits dritten Turniersieg in dieser kurzen Zeitspanne von zwei Monaten einfahren. In Runde eins beim 6:1, 6:1 gegen die chinesische Qualifikantin Shuqian Xu (WTA -), im Achtelfinale beim 6:4, 6:2 gegen die Britin Sarah Tatu (WTA 832) und im Semifinale beim 6:1, 6:1 über die Ex-Weltranglisten-88. Aliona Bolsova Zadoinov aus dem Gastgeberland (WTA 576) war Kraus nicht allzu stark gefordert. Im Viertelfinale beim 0:6, 6:1, 6:2 über die junge Spanierin Cristina Diaz Adrover (WTA 552) und beim 2:6, 6:2, 6:3 im Finale der Topgesetzten gegen die zweitgereihte Belgierin Marie Benoit (WTA 225) kam die 22-Jährige hingegen jeweils nach glatt verlorenem erstem Satz zurück. In der Weltrangliste wird sich Kraus nächsten Montag wieder unter die Top 200 schieben – im Liveranking nimmt sie derzeit Platz 191 ein.

- ITF-M25-Turnier in Kampala (Uganda): Nach seinem starken Doublegewinn eine Woche zuvor in Ruandas Hauptstadt Kigali ließ Stehaufmännchen Maximilian Neuchrist auch in der Kapitale von Uganda aufhorchen. Mit drei Zweisatz-Siegen erreichte der Wiener (ATP 812) die Vorschlussrunde, wo er auch den 19 Jahre alten Franzosen Paul Barbier Gazeu (ATP 1437) mit 6:3, 5:7, 6:3 stoppen konnte. Erst in der Neuauflage des Kigali-Endspiels musste sich der 33-Jährige diesmal Corentin Denolly (ATP 416), ebenso aus Frankreich, mit 3:6, 4:6 geschlagen geben. Trotzdem ein weiterer erfreulicher Fortschritt bei seinem Comeback nach langwieriger Fußverletzung. Für Gregor Ramskogler war das erst zweite internationale Herren-Viertelfinale seiner Profilaufbahn mit einem lachenden und einem weinenden Auge zu betrachten. Denn der Oberösterreicher (ATP 1267) schlug gegen den Deutschen Maik Steiner (ATP 806) bereits auf den Einzug ins Halbfinale auf, unterlag am Ende jedoch noch mit 6:3, 6:7 (2), 3:6. Im Doppelbewerb stand für Neuchrist/Ramskogler ein gemeinsames Semifinale zu Buche.

- ITF-W15-Turnier in Monastir (Tunesien): Auch bei der dritten Turnierwoche am gleichen Ort konnte Österreichs amtierende Staatsmeisterin Arabella Koller (WTA 645) zumindest das Viertelfinale erreichen. Noch besser lief es im Doppel, wo die Salzburgerin schon das sechste Mal in ihrer Karriere in ein internationales Damenfinale einzog. Lediglich auf den Premierentitel muss die 24-Jährige weiterhin warten: Nach drei Siegen verlor Koller das Endspiel zusammen mit der Polin Dominika Podhajecka gegen die zwei Deutschen Luisa Meyer auf der Heide und Anja Wildgruber mit 4:6, 3:6.

- ITF-J300-Turnier in Casablanca (Marokko): Ekaterina Perelygina verzeichnete in beiden Bewerben dieses hochkarätigen Jugendevents jeweils zwei Siege. Im Einzel musste sich die ÖTV-Vertragsspielerin (ITF 68) beim Viertelfinalspiel dem tschechischen Supertalent Jana Kovacková (ITF 111) mit 2:6, 2:6 beugen. Beim Doppelbewerb erwiesen sich für die 18-Jährige und die Bulgarin Yoana Konstantinova erst im Fight um einen Platz im Finale die Serbin Luna Vujovic und die Rumänin Maia Ilinca Burcescu beim 5:7, 5:7 als etwas zu stark.

- ITF-J200-Turnier in Vigo (Spanien): Während im Einzel diesmal im Achtelfinale Schluss war, glückte Nico Hipfl dafür im Doppel sein sechster und bisher größter internationaler Jugendtitel. Der Oberösterreicher, im ITF-Ranking auf Position 84 zu finden, musste mit dem Deutschen Tom Sickenberger einzig bei der Vorschlussrunde beim 6:1, 5:7 und 10:3 im Match Tiebreak gegen Tito Chavez und Ziga Sesko Federn lassen. Das Endspiel gegen die nächste slowenisch-spanische Paarung Xavi Palomar und Luka Talan Lopatic holten sie dann mit 7:5, 6:2 recht klar auf ihre Seite.

- ITF-J60-Turnier in Porec (Kroatien): Toptalent Anna Pircher macht wieder mal von sich reden. Die erst 14-Jährige sicherte sich in der Region Istrien zum ersten Mal das Double bei einem internationalen U18-Event. Für die Tirolerin (ITF 409) ist es der zweite und bis dato größte Coup im Einzel und ebenso der zweite im Doppel. Im Single blieb Pircher gar ohne Satzverlust, verlor in ihren fünf Partien insgesamt nur 19 Games, noch die meisten davon beim 6:2, 6:4 im Finale gegen die viertpositionierte Serbin Lana Virc (ITF 510). Im Doppel kam sie mit der Rumänin Andreea Olariu zweimal nach Satzrückstand zurück, im Titelkampf ließen die beiden den Tschechinnen Anna Dvorácková und Tereza Hermanová beim 6:3, 6:2 dann keine Chance. Bei den Burschen stand für Niklas Maislinger (ITF 519) im Einzel ein Achtelfinale, im Doppel mit Timo Rosenkranz-König (ITF 775) ein Halbfinale.

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