Turniere Kids & Jugend ITF

9. Bludenz European Junior Open: Stark wird ihrem Namen erneut gerecht

Das rot-weiß-rote Talent sichert sich back-to-back ITF-Doppeltitel in Belfast und nun auch in Vorarlberg.
Verfasst von: Manuel Wachta, 16.07.2024
© Lukas Ammann
Bei der Siegerehrung im ITF-Mädchendoppel, von links nach rechts: 2. Emilia Carlotta Brune und Gloria Reusch, 1. Sydney Stark und Carlota Garcia Alonso, Turnierdirektor Kurt Tschofen.

Das kombinierte Tennis-Europe-U14- und ITF-U18-Jugend-Großevent in Bludenz ist seit Jahren ein Fixpunkt im heimischen Turnierkalender. Heuer haben die bereits 9. Bludenz European Junior Open vom 29. Juni bis zum 6. Juli stattgefunden. Die österreichischen Nachwuchsasse waren dabei in den meisten Bewerben bis in die heiße Phase vertreten. Turniersieg gelang am Ende jedoch nur einer: Durch Sydney Stark, die im Mädchendoppel der ITF-J60-Sandplatzveranstaltung ihrem Nachnamen zweifelsohne gerecht wurde. Die vorarlbergerische Lokalmatadorin hatte erst die Woche davor in Nordirlands Hauptstadt Belfast mit einem allerersten ITF-Doppeltitel beendet, nun schlug sie back-to-back auch in ihrer Heimat zu. Die 17-Jährige verbuchte zusammen mit der Spanierin Carlota Garcia Alonso in der ersten Runde und im Semifinale zwei Siege im Match Tiebreak, dazwischen profitierten die beiden von einem w.o.-Erfolg. Im Endspiel hielten sie sich dann gegen die Deutschen Emilia Carlotta Brune und Gloria Reusch schadlos und triumphierten diesmal nach zwei Sätzen, mit 6:0, 7:6 (6). Lara Linder hatte mit der Schweizerin Anna Frost erst in der Vorschlussrunde gegen Brune/Reusch in zwei Tiebreaks den Kürzeren gezogen.

Bezar hält Österreichs Fahne im Einzel am längsten hoch

Im Mädcheneinzel hatten von den acht Österreicherinnen im Hauptbewerb lediglich Lara Linder und Anna Mattle das Achtelfinale erreicht und gepunktet, dort kam aber für beide das Aus. Große Siegerin wurde die erst 15-jährige Tschechin Pavla Svíglerová, die sich in der Finalbegegnung mit der um ein Jahr älteren Slowakin Lea Belanska glatt mit 6:2, 6:2 behaupten sollte. Bei den Burschen schafften von sechs rot-weiß-roten Achtelfinalisten zwei den Sprung ins Viertelfinale, wo die beiden dann aufeinandertrafen. Timothy Bezar setzte sich dabei gegen Gabriel Niedermayr mit 6:4, 6:4 durch, schied aber anschließend im Kampf um einen Platz im Finale gegen den Deutschen Sebastian Gampert mit 2:6, 1:6 aus. Sein Bezwinger setzte sich auch im Titelspiel gegen den in Österreich trainierenden Tschechen Florian Kralik mit 6:7 (4), 7:5, 6:2 durch. Im Burschendoppel gelang Alexander Gschiel mit Timo Rosenkranz-König sowie Jan Hemetzberger mit Niedermayr jeweils der Einzug ins Halbfinale, hier war für beide Paarungen Endstation. Gampert schnappte sich auch hier den Titel, mit seinem Landsmann Moritz Münster wies er den Italiener Lorenzo Balducci und den Türken Cagan Efe Tüfekci mit 7:6 (3), 7:5 in die Schranken.

Auch Kahlig erst in der Vorschlussrunde gestoppt

Bei der Tennis-Europe-U14-Konkurrenz der Kategorie 2 schlug sich bei den Jungs Anton Kahlig deutlich am besten, erreichte im Einzel als einziges ÖTV-Ass das Viertelfinale und letztlich das Halbfinale. Dort wurde dem topgesetzten Burgenländer der an vier gereihte Russe Alexander Figurovskiy mit 2:6, 0:6 zum Verhängnis. Der Titelgewinn ging auch hier an einen Deutschen – dem ungesetzten Julian Glanzer, der im Turnierverlauf ohne einen Satzverlust blieb und im Finale Figurovskiy mit 6:3, 6:2 aufhielt. Mit Landsmann Samuel Beisse gelang ihm durch ein finales 6:3, 6:4 über die Schweizer Ben Messerli und Sandro Weber zudem der Gewinn des Doubles. Tobias Brandl und Philipp Strauss kamen ebenso bis in die Vorschlussrunde wie Matthias Gabriel und Lukas Prugg. Einzig die Mädels U14 hatten mit Titelvergaben diesmal nichts zu tun: Achtelfinalteilnahmen des Trios Amelie Moser, Lena de Vries und Filippa Gosch waren das Höchste der Gefühle. Moser forderte immerhin die spätere Turniersiegerin Anastasia Vasylenko über drei Sätze – die auf drei gesetzte Deutsche kämpfte schließlich auch im Endspiel die zweitgereihte Slowakin Ela Skalicka mit 7:6 (2), 7:6 (1) nieder und sorgte für einen weiteren schwarz-rot-goldenen Erfolg. Zusätzlich abgerundet wurde dieser noch durch den Doppelcoup von Lara Ioana Dima: Die Deutsche gewann den Titelkampf mit der Schweizerin Leonie Vivienne Epper mit 6:1, 6:4 gegen die Rumäninnen Patricia Cruciat und Brandusa Roxana Dumitru. Das beste heimische Abschneiden: Gosch/Moser verbuchten den Einzug ins Viertelfinale. Der TC Bludenz und sein Organisationsteam erwies sich indes auch dieses Jahr als absolut perfekter Gastgeber dieser Großveranstaltung.

| Lukas Ammann
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