Willkommen im Club, Jurij und Barbara!
Jurij Rodionov ist als dritter Österreicher neben Vorjahrsfinalist Dominic Thiem und Dennis Novak in den Hauptbewerb der French Open in Paris eingezogen, die am Sonntag beginnen. Der 21-Jährige setzte sich in der dritten und letzten Runde der Qualifikation in einem ÖTV-Duell gegen den drei Jahre älteren Sebastian Ofner mit 6:4, 3:6, 6:3 durch und wird sein Debüt bei einem Grand-Slam-Turnier geben.
Gegner auf der ersten großen Major-Bühne ist ein Lokalmatador, der 33-jährige Franzose Jeremy Chardy (ATP-64).
Der erste Satz zwischen Ofner (ATP-167) und Rodionov (ATP-169) dauerte fast eine Stunde. Nachdem Ofner mit dem Gewinn des zweiten Satzes ausgeglichen hatte, schlug Rodionov im Entscheidungssatz mit einem frühen Break zum 2:0 und einem erfolgreichen Aufschlagsspiel zum 3:0 zurück. Nach insgesamt 2:18 Stunden verwertete Rodionov seinen ersten Matchball zum Sieg. Für Rodionov war es im dritten Aufeinandertreffen mit dem Steirer der erste Sieg.
Im vierten Anlauf überstand Rodionov erstmals die Qualifikation bei einem der vier wichtigsten Tennisturniere. Ofner verpasste hingegen beim wegen Covid-19 in den Frühherbst verschobenen Sandplatzklassiker seine zweite Major-Teilnahme nach seiner aufsehenerregenden Premiere 2017 im Wimbledon, als er sensationell in die dritte Runde eingezogen war.
Das österreichische Tennis wird auch im Hauptbewerb der Damen vertreten sein. Barbara Haas qualifizierte sich mit einem 6:4, 7:5 über die Rumänin Elena-Gabriela Ruse in der dritten Qualifikationsrunde zum ersten Mal in ihrer Karriere für die French Open.
Die 24-jährige Haas, die in der zweiten Runde die Vorarlbergerin Julia Grabher aus dem Bewerb geworfen hatte, spielt außerdem zum zweiten Mal in Folge in der ersten Runde eines Grand-Slam-Turniers. Anfang des Monats war die Oberösterreicherin aufgrund zahlreicher Absagen in den Hauptbewerb der ohne Qualifikation ausgetragenen US Open gerutscht.
Gegnerin in der ersten Runde ist Hsie Su-wei. Die Taiwanesin liegt in der Weltrangliste aktuell auf Rang 63 und damit 80 Plätze vor Haas.