Wildcard für Barbara Haas in Linz
Sie ist jedes Jahr ein Sonnenschein beim „Upper Austria Ladies Linz“ – Österreichs Top-Spielerin Barbara Haas! Sie erhält von Turnierdirektorin Sandra Reichel eine Wildcard für das 30-Jahr-Jubiläum, das vom 7. bis 15. November 2020 in der TipsArena gefeiert wird.
Es war ein turbulenter Jahresbeginn 2020 für die 24-jährige Oberösterreicherin. Nach einem guten Start in Australien, Thailand und beim kleinen WTA-Turnier in Indian Wells folgte im März der durch die Corona-Pandemie bedingte Lockdown: „Ich war in der Form meines Lebens und dann wurde alles abgesagt. Monatelang haben wir nicht gewusst, wie es weitergeht“, erzählt Haas, die im Frühjahr von ihrem herbstlichen Höhenflug noch nicht zu träumen wagte. Dabei fühlte sie sich vor der Corona-Pause „so gut wie noch nie“.
Haas stand 2020 zweimal im Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers
Dann, nach der Fortsetzung der WTA-Tour, ging's Schlag auf Schlag: Zum zweiten Mal (nach 2016 ebenfalls in Flushing Meadows) schaffte Babsi nämlich den Sprung ins Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers – bei den US Open rutschte sie direkt in den Hauptbewerb. In der ersten Runde traf Haas mit der ehemaligen Weltranglisten-Ersten Victoria Azarenka aus Belarus aber auf eine übermächtige Gegnerin. 1:6, 2:6 lautete das Ergebnis gegen die wiedererstarkte Azarenka, die anschließend das Finale erreichte.
Den zweiten Saison-Auftritt bei einem Grand-Slam-Turnier erlebte Babsi Haas dann bei den French Open in Paris, wo sie sich durch drei Siege in der Qualifikation ins „Main Draw" kämpfte. Dort unterlag sie dann in der ersten Runde Su-Wei Hsieh aus Taiwan mit 3:6, 6:7. Finanziell haben sich die Reisen nach New York und Paris allemal ausgezahlt, denn allein die Teilnahme am Hauptbewerb ist bei den US Open mit 61.000 US-Dollar und bei den French Open mit 60.000 Euro dotiert.
„Super, dass das momentan einzige WTA-Turnier der Welt in Linz gespielt wird"
Auf ihr Heimturnier hat sich die Nummer 146 der Tenniswelt mit ihrem Trainer Jürgen Waber intensiv vorbereitet. „Es ist super, dass das momentan einzige WTA-Turnier weltweit bei uns in Linz gespielt wird. Ich bin sehr dankbar, dass ich wieder die Chance bekomme, dank einer Wildcard im Hauptfeld dabei zu sein“, meint Haas, die während des Jubiläums-Turniers „30 Jahre Upper Austria Ladies Linz“ nicht daheim in ihrer Linzer Wohnung sein darf, sondern im Spielerinnenhotel Quartier beziehen muss. Getreu dem Motto „Sicherheit first“.
Veronika Bokor sicherte sich bei den „Young Ladies“ die Quali-Wildcard
Die Niederösterreicherin Veronika Bokor hat die große Chance genützt und bei der „Upper Austria Young Ladies Wild-Card-Challenge“ eine Wildcard für die Qualifikation gewonnen.
Neben Bokor waren Arabella Koller, Irina Dshandshgava, Anna Größ, Katarina Sopkova, Daniela Glanzer, Ines Faltinger und Sophia Piech angetreten.
Das auf hohem Niveau ausgetragene Finale am Samstagvormittag gewann Bokor gegen die Salzburgerin Arabella Koller mit 7:5, 6:1. „Ich bin überglücklich, dass ich es heuer geschafft habe, die Wildcard für die Qualifikation zu gewinnen. Vielen Dank an Sandra Reichel für diese großartige Chance, die uns hier geboten wird“, sagte Bokor.
Marion Maruska, Fed-Cup-Kapitänin und ÖTV-Sportkoordinatorin, bilanzierte: „Das Finale war hart umkämpft, Veronika Bokor war die aktivere und aggressivere Spielerin. Freut mich, dass Sandra und ich diese Challenge gemeinsam ins Leben gerufen haben vor drei Jahren. Es ist super für Österreichs Damentennis, dass die jungen Spielerinnen diese Möglichkeit geboten bekommen, bei einem WTA-Turnier dabei sein zu können und dann sehen, wo die Reise hingehen soll.“