Thiem startet souverän in die French Open
Freilich, es gibt spannendere Tennispartien als jene zwischen Dominic Thiem und Marin Cilic in der ersten Runde der French Open 2020. Vor nahezu leeren Rängen auf dem Court Central, der Undank dafür ist dem Corona-Virus geschuldet, gewann der Finalist 2018 und 2019 aus Lichtenwörth gegen den Kroaten nach 2:05 souveränen Stunden mit 6:4, 6:3, 6:3. Zweitrundengegner ist der US-Qualifikant Jack Sock, Thiem führt im direkten Duell 3:1.
Der Österreicher war mit dem gelungenen Start in das Turnier zufrieden: „Es war natürlich eine sehr kurze Pause nach New York, wo ich eines der größten Ziele meiner Karriere erreicht habe. Aber ich liebe dieses Turnier hier. Wie ich heute gespielt habe, macht mich sehr glücklich. Das war ein großer Gegner.“ Immerhin hat auch Cilic die US Open gewonnen, nicht heuer, sondern 2015.
Die herbstlichen Bedingungen und der Wechsel von Hart- auf Sandplatz konnten Thiem nicht bremsen, wie er im ORF-Interview sagte: „Ich habe gut den Rhythmus gefunden, bin gut mit den Bedingungen zurechtgekommen. Es taugt mir, wenn ich bei langsamen Bedingungen von weiter hinten arbeiten kann. Gegen einen echten Champion kann ich mit diesem Sieg sehr zufrieden sein. Mit Zuschauern macht es schon viel mehr Spaß, da ist es nicht so einsam.“
Nachdem Thiem gleich den ersten Matchball verwandelt und gegen Cilic auf 4:0 gestellt hatte, meinte ORF-Co-Kommentator Alex Peya: „So starten die ganz Großen in Grand-Slam-Turniere.“
Für Barbara Haas endet die Paris-Reise
Für Österreichs beste Dame kam in der ersten Runde der French Open das Aus. Die 24-jährige Barbara Haas, die sich über die Qualifikation in den Hauptbewerb gespielt hatte, musste sich der Taiwanerin Hsieh Su-Wei nach 94 Minuten mit 3:6, 6:7 (1) geschlagen geben.