Thiem jubelt mit Europa
Immer wieder Team Europe! Der Laver Cup ist fest in europäischer Hand, die Mannschaft von Coach Björn Borg gewann auch die dritte Auflage gegen das von John McEnroe betreute Team World. Der Endstand in Genf lautete 13:11, so knapp war's noch nie. Die Entscheidung fiel erst im Match-Tiebreak der letzten Partie, der Deutsche Alexander Zverev schlug den Kanadier Milos Raonic 6:4, 3:6, 10:5. Rod Laver übergab Roger Federer, Rafael Nadal, Dominic Thiem, Alexander Zverev, Stefanos Tsitsipas und Fabio Fognini den mächtigen Siegerpokal. John Isner, Jack Sock, Taylor Fritz, Milos Raonic, Denis Shapovalov und Nick Kyrgios mussten niedergeschlagen applaudieren. Bei der Siegerehrung wurde der Austragungsort des vierten Laver Cups bekanntgegeben: Von 25. bis 27. September 2020 wird im 19.600 Zuschauer fassenden Bostoner TD Garden aufgeschlagen, dort, wo die Boston Celtics (NBA) und die Boston Bruins (NHL) daheim sind.
Dominic Thiem hatte am Freitag gegen den Kanadier Denis Shapovalov drei Matchbälle abgewehrt, 6:4, 5:7, 13:11 gewonnen und für den ersten Punkt des Titelverteidigers gesorgt. Am Sonntag lief es für den Lichtenwörther im Match-Tiebreak weniger gut, er unterlag dem US-Amerikaner Taylor Fritz 5:7, 7:6 (3), 5:10. Thiem war für den verletzen Rafael Nadal eingesprungen, Fritz für den ebenso angeschlagenen Nick Kyrgios. „Ich bin einerseits wütend, dass ich verloren habe", sagte der 26-Jährige, der sieben Breakchancen ausgelassen hatte. "Aber andererseits war es sicher mein bestes Match, seit ich von den US Open zurückgekommen bin.“
Anschließend schlug Roger Federer den starken John Isner 6:4. 7:6 (3) und erzwang den Showdown zwischen Zverev und Raonic. Der Deutsche, der schon 2018 für den entscheidenden Sieg gesorgt hatte, war im Match-Tiebreak der nervenstärkere Spieler.