Tennis-Comeback in Blau-Gelb
Nach derzeitigem Stand haben nicht weniger als sechs Titelträger der „großen“ ATP-Tour für das Comeback des internationalen Spitzentennis auf niederösterreichischem Sand gemeldet! 16 Jahre nach der letzten Auflage des Turnierklassikers von St. Pölten matchen sich in Tulln junge Aufsteiger mit ungebrochen spielstarken Routiniers um satte 100 Weltranglistenpunkte für den Sieger und insgesamt 101.798 Euro Preisgeld.
Ein guter Bekannter
Angeführt wird die Liste vom 24-jährigen Spanier Jaume Munar (Spitzname „Jimbo“). Aktuell rangiert der Rechtshänder auf Platz 68 der Weltrangliste. Für Veranstalter Ronnie Leitgeb und Turnierdirektor Florian Leitgeb ist 1,83 m große Mallorquiner aus der Rafael Nadal Academy ein sehr guter Bekannter. So erreichte Munar im vergangenen Frühjahr im spanischen Marbella sowohl beim ATP-250-Turnier wie auch beim dortigen Challenger – beides veranstaltet von Leitgebs Agentur Champ Events – das Endspiel.
Der Evergreen
Als weiteren „Big Name“ wird man in Tulln Deutschlands Edel-Routinier Philipp Kohlschreiber begrüßen dürfen. Mit gleich acht ATP-Titeln, darunter Kitzbühel 2015 und 2017, und einem Weltranglisten-High von Rang 16 (Juli 2012) ist der 37-jährige Wahl-Kitzbüheler ungebrochen eine Fixgröße im internationalen Tenniszirkus. Erst unlängst, bei den Olympischen Spielen in Tokio, trieb Kohlschreiber den griechischen Superstar Stefanos Tsitsipas in einer dramatischen Dreisatzpartie bis an dessen Grenzen.
Der Djokovic-Bezwinger
Die Nummer 2 der NÖ Open powered by EVN kommt aus Italien und ist heimischen Tennis-ExpertInnen spätestens seit 2018 ein Begriff. Damals überpowerte Marco Cecchinato auf seinem Weg ins Semifinale von Roland Garros Pablo Carreno Busta und David Goffin genauso wie den großen Novak Djokovic. Erst im späteren Finalisten, dem Niederösterreicher Dominic Thiem, fand der heute 28-jährige aus Brescia seinen Meister. Aktuell lauert der dreifache ATP-Sieger „Ceck“ auf Platz 82 im Ranking.
Volle ÖTV-Power
Neben zahlreichen weiteren Top-Spielern aus aller Welt stehen mit Dennis Novak (ATP Nr. 127) und Sebastian Ofner (Nr. 167) auch zwei Österreicher fix im Hauptbewerb. Und den Tullner Lokalmatador und frischgebackenen Doppel-Champion von Kitzbühel, Lucas Miedler, wird man in seiner Heimatstadt ebenfalls in Action sehen.
Wer in den Genuss, der vom ÖTV zu vergebenden Wildcards kommt, will ÖTV-Sportdirektor Jürgen Melzer allerdings erst kurz vor Turnierstart bekanntgeben. Einige Kandidaten hat er freilich bereits am Radar: „Aber letztlich möchte ich noch die Leistungen bei den kommenden Future-Turnieren abwarten.“
Apropos Jürgen Melzer: Am 16. Mai 2005 war es der Deutsch-Wagramer, der mit dem knapp gegen den Russen Nikolai Dawydenko verlorenen St. Pölten-Finale das bislang letzte Tennis-Match auf ATP-Niveau in Niederösterreich bestritten hat. Nun freut er sich über diese Rückkehr in sein Heimatbundesland: „Großartig, dass Niederösterreich wieder auf der internationalen Tennislandkarte vertreten ist! Das Starterfeld in Tulln ist unglaublich stark und das Turnier die perfekte Bühne für unsere Spieler, um sich vor heimischem Publikum zu präsentieren!“
Und wie solide der Boden auf dem diese „Bühne“ steht auch in Tennisdingen ist, belegt Sportlandesrat Jochen Danninger mit Hard Facts: „Insgesamt gibt es in Niederösterreich 446 Tennisvereine mit 17.275 wettkampforientierten Mitgliedern. Im Nachwuchs spielen 3.287 Kinder und Jugendliche Tennis. Damit ist Niederösterreich die Nummer 1 in Österreich.“
Zusätzliches Tenniszuckerl
Den stilvollen Rahmen nutzen werden während der NÖ Open powered by EVN auch Österreichs beste Damen- und Herren-Klubmannschaften! Sie kämpfen von 10. bis 12. September beim parallel zum ATP-100-Turnier in Tulln ausgetragenen Final-Four der HENN Bundesliga um die nationalen Titel.
Viertel- und Halbfinale des NÖ Open sowie die Endspiele der ÖTV-Bundesliga werden live auf ORF Sport plus zu sehen sein, das Finale des NÖ Open dann auf ORF1.
Mehr Infos zu Starterfeld, Turnier & Ticketing auf www.atptulln.at