Davis Cup

Südkoreanische Eishalle zwingt ÖTV-Herren in die Winterjacke

Österreichs Davis-Cup-Team hat‘s beim Länderkampf in Seoul mit einem ungewöhnlich kalten Olympic Park Tennis Court zu tun.
Verfasst von: Manuel Wachta, 01.03.2022
© ÖTV

In drei Tagen wird es ernst! Österreichs Davis-Cup-Team befindet sich in Südkorea schon in intensiver Vorbereitung auf seine Qualifikationsrunde zur Gruppenphase des Finalturniers der 16 besten Nationen bei den Herren. „Wir hatten doch bereits recht viele Trainings und haben viel auf dem Platz gearbeitet“, verriet am Dienstag ÖTV-Sportdirektor und Davis-Cup-Rekordspieler Jürgen Melzer, im Rahmen seiner Premierenbegegnung als rot-weiß-roter Teamkapitän. „Wir möchten uns natürlich bestmöglich auf die Bedingungen hier in Seoul einstellen.“

Nach der Ankunft am Freitag, samt Quarantäne auf Samstag, die durch die erhofft negativen Corona-Tests beendet wurde, waren die ÖTV-Herren den ersten Tag des Trainings noch ruhig angegangen: „Da ging es mal darum, sich an die Bedingungen zu gewöhnen, die richtige Spannhärte auszuwählen und den Jetlag zu verarbeiten“ – auch Letzteres sei mittlerweile fast schon gelungen. „Langsam wird‘s. Ganz noch nicht, in der Früh sind wir immer noch ein wenig müde, aber wir haben immer früh trainiert, und dadurch sind wir da jetzt fast durch. Und wir haben ja noch drei Tage. Am Sonntag haben wir schon deutlich mehr trainiert“, berichtete Melzer zum Ende eines weiteren Trainingstags vorm Länderkampf, der am Freitag um 3:00 Uhr MEZ (live auf oetv.at und LAOLA1.at) mit den ersten zwei Einzelmatches starten wird.

Die heimische Auswahl hat sich in Seoul, trotz strikter Bubble, bereits gut eingelebt („Es sind vom Hotel nur 15 bis 20 Minuten bis zur Anlage, dort verbringen wir dann den ganzen Tag – das ist alles ganz easy“). Allerdings hat man es vor Ort im Olympic Park Tennis Court mit ungewöhnlich kalten Bedingungen in der Tennishalle zu tun: „Es ist wirklich kalt drinnen. Es gibt keine Heizung und hat ca. 12 Grad. Es wird also sicher kühl werden – vor allem für mich auf der Bank“, lächelte Melzer. „Als Spieler, wenn man gerade in Bewegung ist, geht’s ja noch halbwegs. Aber sonst stehen wir alle in unseren Winterjacken neben dem Court.“

Novak, Rodionov und Doppel Erler/Miedler gesetzt

Keine Überraschungen bringt dagegen der Hartplatz selbst mit sich: „Der Belag ist, so wie erwartet, sehr zügig. Es ist ein richtig abgespielter Hallenbelag. Da ist in den letzten ein, zwei Jahren oder länger sicher nicht lackiert oder die Körnung erneuert worden.“ Kein großes Problem jedoch für die heimischen Tennis-Asse: „Am Anfang mussten wir uns schon erst einmal an den Belag gewöhnen. Der Jetlag hat da beim einen oder anderen bestimmt auch noch mitgespielt. Es wird aber echt von Einheit zu Einheit besser. Die Topform wird hoffentlich am Freitag erreicht sein“, so Melzer in freudiger Erwartung auf den ersten Spieltag.

Dass an diesem Tag mit Dennis Novak und Jurij Rodionov die beiden auch nominell besten Einzelspieler der ÖTV-Equipe zum Zuge kommen werden, ist gemäß Melzer indes gesichert – genauso wie das Davis-Cup-Debüt von Alexander Erler und Lucas Miedler, die im Doppel ebenfalls gesetzt sind. „Wenn nichts passiert, dann wird es so aufgestellt werden“, sprach der 40-Jährige Klartext und machte kein Geheimnis daraus. „Dennis und Jurij liegt dieser Belag, der flache Absprung. Die beiden haben zuletzt schon echt ordentliche Einheiten geliefert. Und unser Doppel Erler/Miedler ist auch gut dabei. Ich bin bisher echt zufrieden, muss ich sagen.“

Einen Aufstellungspoker wird es von rot-weiß-roter Seite also nicht geben. Und so rechnet der Ex-Weltranglisten-Achte, der sich nach dem positiven Corona-Test von ÖTV-Doppelspezialist Philipp Oswald vor der Abreise als Notnagel kurzfristig noch selbst in den Teamkader einberufen hatte, nicht damit, als solcher tatsächlich auch benötigt zu werden: „Ich habe darum vor Ort bislang auch gar nicht selbst gespielt. Es sind alle fit, und es wird hoffentlich auch keiner mehr Corona-positiv.“ Die Frage eines eigenen Einsatzes als Playing Captain stelle sich daher auch nicht. „Ich werde morgen am Mittwoch aber schon auch ein wenig spielen, ein bisschen Doppel und mit ‚Luci‘ Miedler trainieren – damit ich für den Fall der Fälle nicht gar nicht gespielt habe. Aber ich gehe davon aus, dass es nicht notwendig wird.“

Melzer beeindruckt von Nam/Song – und erfreut über Zuseher

Ein Bild machen konnte sich Melzer indes auch von den Gastgebern: „Ich habe bei ihren Trainings natürlich oft zugeschaut. Es fühlen sich anscheinend alle sehr wohl auf dem Platz, sie sind allerdings offenbar auch nur zu viert da – sie waren bis dato jedenfalls immer nur zu viert auf dem Court und ihre eigentliche Nummer zwei im Einzel, Yunseong Chung, habe ich bislang nicht entdeckt.“ Recht beeindruckt zeigte sich der Deutsch-Wagramer im Doppel, dem bei diesem Länderkampf womöglich eine vorentscheidende Rolle zukommen könnte, von den Südkoreanern, „denn ihr Duo mit Jisung Nam und Minkyu Song hat wirklich stark gespielt. Die beiden hatten sich vor zwei Jahren auch schon knapp an die ersten 100 der Doppel-Weltrangliste gespielt und sind nur durch die Corona-Pandemie zurückgefallen, weil sie da nicht allzu viel gespielt haben.“

Melzer beobachtete deren Trainingspartie gegen ihre klare Nummer eins im Einzel Soonwoo Kwon und gegen Seong Chan Hong: „Das war eine ziemliche Hinrichtung – das war richtig gut von Nam/Song. Die beiden spielen ein klassisches Doppel, mit viel Serve and Volley, sehr aggressiv.“ Dem kann das ÖTV-Team jedoch mit den im Doppel zuletzt mächtig durchgestarteten Erler/Miedler ebenfalls eine eingespielte, starke Paarung entgegensetzen. Erfreut zeigte sich Melzer übrigens darüber, dass die Davis-Cup-Begegnung nun doch nicht unter einem kompletten Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden wird: „Es werden ca. 200 geladene Gäste zugelassen, wie wir erfahren haben. Besser als gar niemand und ganz allein in der Halle.“ Auf dem Olympic Park Tennis Court in Seoul wird also zumindest ein Hauch von Davis-Cup-Atmosphäre zu spüren sein. Und das auch in Österreich: Der ÖTV hat wie berichtet keine Kosten und Mühen gescheut, um diesen, fürs heimische Tennis, so wichtigen Länderkampf auch hierzulande zu übertragen. Dies wird im Livestream auf oetv.at und LAOLA1.at am Freitag und am Samstag jeweils ab 3:00 Uhr MEZ der Fall sein.

 

Programm Davis Cup Südkorea – Österreich

 

Mittwoch

11:30 Uhr Ortszeit (3:30 Uhr MEZ): Pre-Draw-Pressekonferenz Südkorea

12:00 Uhr Ortszeit (4:00 Uhr MEZ): Pre-Draw-Pressekonferenz Österreich

 

Donnerstag

11:30 Uhr Ortszeit (3:30 Uhr MEZ): Auslosung

 

Freitag

11:00 Uhr Ortszeit (3:00 Uhr MEZ, live auf oetv.at und LAOLA1.at): 1. Einzel

Nach kurzer Pause: 2. Einzel

 

Samstag

11:00 Uhr Ortszeit (3:00 Uhr MEZ, live auf oetv.at und LAOLA1.at): Doppel

Nach kurzer Pause: 3. Einzel

Nach kurzer Pause: gegebenenfalls 4. Einzel

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