45 Medaillen bei den Special Olympics in Berlin
Es war ein buntes und rundum gelungenes globales Großereignis, das Herzen berührte und emotional bewegte: die Special Olympics World Games Berlin 2023, die von 17. bis 25. Juni erstmals in Deutschland ausgetragen wurden. Es waren neun Tage ganz im Zeichen der Inklusion, die an Emotionen alles boten, was man sich nur vorstellen kann: Es wurde gejubelt und gefeiert, auch mal geweint, wenn ein Spiel verloren gegangen war, es wurde getröstet und weitergefeiert, es wurden weltweite Freundschaften geknüpft. Das alles sorgte bei den 50.000 Zuschauer:innen bei der Eröffnungsfeier genauso wie bei den 330.000 Besucher:innen vor Ort, für unzählige Gänsehautmomente, die wohl ewig in Erinnerung bleiben werden.
6.500 Athlet:innen aus 176 Nationen haben bei der weltweit größten Veranstaltung für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung sportlich ihr Bestes gegeben, selbstverständlich war auch Österreich mit einer schlagkräftigen Abordnung mit dabei. Insgesamt 62 Sportler:innen, unterstützt von 12 Unified-Partner:innen haben Österreich bei den World Games in insgesamt 15 Sommersportarten vertreten und getreu dem Motto der Weltspiele, „Zusammen unschlagbar“, herausragende sportliche Leistungen erbracht. Als verdienten Lohn gab es dafür neben Begeisterungsstürmen auch einen wahren Edelmetallregen. Nach den letzten Finalentscheidungen am Sonntag standen für die rot-weiß-rote Delegation nicht weniger als 45 Medaillen in der Statistik zu Buche. Gleich 13-mal durften die Österreicher:innen über Gold jubeln, 16 Silber- und 16 Bronzemedaillen komplettierten die beeindruckende Ausbeute.
Bianca Ebner (NÖ) und Jürgen Rojko (V) waren im Tennisbewerb am Start. Rojko, war schon bei den World Games in Shanghai und Abu Dhabi dabei. Er spielte in Berlin bereits auf Level 6, dem höchsten Tennis-Level bei Special Olympics und belegte am Ende Rang 6. "Für mich werden es wohl die letzten Spiele sein. Ich bin jetzt 46 und will jetzt dann Trainer werden", so Rojko, der im Vorjahr in Österreich zum Special Olympics Sportler des Jahres ausgezeichnet wurde, in einem Standard-Interview vom 23. Juni.
Die 36-jährige Tennisspielerin des SCU Mostviertel, Bianca Ebner, ist bereits seit zwölf Jahren Special-Olympics-Sportlerin und hat bereits einige Medaillen gewonnen. Die Purgstallerin wird von Michaela Artmüller trainiert, zeigte in ihren Matches tolle Leistungen und erreichte bei ihrer ersten World-Games Teilnahme an den 4. Platz.
Nach der großen Abschlussfeier am Sonntagabend vor dem Brandenburger Tor ging es für die österreichische Delegation am Montag wieder Richtung Heimat. Nach einer kurzen Verschnaufpause ist der Fokus bereits voll auf die Zukunft gerichtet. Koch: „Wir wollen uns ja stetig verbessern und dazulernen und deshalb heißt es danach wieder volle Konzentration auf die zahlreichen Trainings und Bewerbe in Österreich. Immerhin bieten wir im Jahr ja über 200 Trainings an und veranstalten mehr als 120 Bewerbe. Und dann arbeiten wir auch schon intensiv für unser nächstes großes Highlight: die Nationalen Winterspiele 2024 in der Steiermark. Es gibt immer genug zu tun für uns!“
Hier geht´s zur Übersicht aller Medaillen - nach Bundesländer geordnet.
Quelle: www.specialolympics.at