Showdown ohne die Top-Gesetzten
Die ADMIRAL Österreichischen Staatsmeisterschaften der Allgemeinen Klasse in Oberpullendorf gehen in die heiße Phase. Am Freitag wurden auf der Anlage des Sport-Hotel Kurz, wo die Veranstaltung zum elften Mal in Folge stattfindet, die Semifinali im Einzel ausgetragen. Die Endspiele steigen am Samstag ab 10.45 Uhr, ORF Sport+ überträgt live, das unterstreicht die Wertigkeit des ÖTV-Flagship-Events. Die Gewinner dürfen sich über ein Rekordpreisgeld von 6000 Euro freuen, die Unterlegenen bekommen die Hälfte.
Bei den Damen duellieren sich Titelverteidigerin Melanie Klaffner und Betina Stummer um den Titel. Klaffner überließ Iris Haider-Maurer im Halbfinale kein Game, Stummer, die heuer in Wolfsberg den Hallen-Titel gewonnen und in den vergangenen zwei Jahren in Oberpullendorf das Endspiel erreicht hatte, fertigte die als Nummer 1 gesetzten Julia Grabher 6:3, 6:2 ab.
Nachdem im Herren-Bewerb Sebastian Ofner, die Nummer 2, schon im Viertelfinale gegen Alexander Erler ausgeschieden war, erwischte es einen Tag später auch den Topgesetzten: Dennis Novak unterlag dem groß aufspielenden Lokalmatador David Pichler 4:6, 6:2, 3:6. Im Endspiel kommt es zur Neuauflage des Vorjahresfinales - Titelverteidiger Pascal Brunner besiegte Erler 6:4, 7:6.
Am Freitag wurden die ersten Medaillen vergeben. Melanie Klaffner und Sandra Klemenschits holten den Doppel-Titel (6:4, 7:5 gegen Arabella Koller und Emily Meyer), bei den Herren schlugen David Pichler und Patrick Ofner zu (6:2, 6:3 gegen Christopher Hutterer und Gabriel Schmidt). Den Mixed-Bewerb gewannen Veronika Bokor und Philip Aplienz.
"Besser geht's nicht"
Bei der traditionellen Pressekonferenz am Freitag wurde Hausherr Günter Kurz mit Lob förmlich überschüttet. Der burgenländische Sport-Landesrat Christian Illedits, der Oberpullendorfer Bürgermeister Rudolf Geißler, CEO Jürgen Irsigler von Titelsponsor ADMIRAL, ÖTV-Präsidentin Christina Toth, ÖTV-Geschäftsführer Thomas Schweda sowie Star-Trainer Günter Bresnik waren unisono der Meinung: Besser können Österreichische Staatsmeisterschaften nicht organisiert und durchgeführt werden. Ein exemplarisches Statement von Jürgen Irsigler: "Wir sind jetzt schon das elfte Mal dabei. Es ist unglaublich, wie sich diese Veranstaltung Jahr für Jahr weiter entwickelt hat und wie professionell hier gearbeitet wird. Besser geht's nicht."
Günter Kurz nahm das Lob dankend entgegen. "Es hat diesmal richtig viel Spaß gemacht", sagte der ÖTV-Vizepräsident, "vor allem, wenn man sich die Nennlisten anschaut. So gut besetzt waren wir noch nie, es wird schwer werden, dieser Starterfeld im kommenden Jahr zu toppen." Dennis Novak (Sieger 2013), mittlerweile etablierter Daviscupper, führte die Setzliste an. Mit Sebastian Ofner (Sieger 2016), Lucas Miedler, David Pichler, Lenny Hampel und Titelverteidiger Pascal Brunner waren weitere etablierte Weltranglistenspieler mit von der Partie. Bei den Damen standen die acht Gesetzten allesamt unter den Top 12 der nationalen Rangliste, angeführt wurde das Feld von zwei Stützen des Fed-Cup-Teams, nämlich von Julia Grabher (Siegerin 2014) und der regierenden Staatsmeisterin Melanie Klaffner.
Nicht zu kurz kam in Oberpullendorf wie immer der soziale Aspekt. Beim achten Charity-Doppel-Turnier, das Ex-Landeshauptmann Hans Niessl ins Leben gerufen hatte, griffen Prominente aus dem ganzen Land für den guten Zweck zum Schläger. Am Freitag konnten zu den bisher erspielten 70.000 Euro ein paar Tausender zugeschossen werden. Der heurige Erlös geht an die Organisation MOKI Burgenland und kommt sozial bedürftigen Kindern zugute.