Olympionike Nussbaumer ist neuer ÖOC-Präsident

Der zwölfte Präsident der Geschichte des Österreichischen Olympischen Comites (ÖOC) steht fest: Horst Nussbaumer ist am 24. März im Hotel Courtyard by Marriott Vienna im Wiener Prater für die nächsten vier Jahre zum neuen Oberhaupt bestimmt worden. Der 53-Jährige bekam bei der Wahl im Rahmen der ordentlichen ÖOC-Generalversammlung 42 von 48 abgegebenen Stimmen (95,5 Prozent) und folgt hiermit auf Karl Stoss nach, der dem ÖOC 15 Jahre, fünf Monate und drei Tage vorgestanden hatte. Die weiteren drei wohlbekannten Präsidiumsmitglieder sind die Vizepräsidentinnen Elisabeth Max-Theurer (Pferdesportverband) und Roswitha Stadlober (Skiverband) sowie Vizepräsident Markus Prock (Rodelverband). Darüber hinaus fungieren Johannes Goess-Saurau (Golfverband), Gabriela Jahn (Turnsport Austria), Gernot Leitner (Volleballverband), Markus Plazer (Handballbund), Martin Poiger (Judoverband), Dieter Schneider (Segelverband), Sonja Spendelhofer (Leichtathletikverband), Yasmin Stepina (Eishockeyverband) und die drei Rechnungsprüfer:innen Walter Kapounek (Hockeyverband), Andrea Schellner (ASVÖ) und Ulrich Zafoschnig (Sportunion) als Vorstandsmitglieder.
Mit Nussbaumer erhält das ÖOC einen für das ehrenvolle Amt zweifellos aus vielseitigen Gründen prädestinierten Präsidenten. Der Oberösterreicher vereint großes Knowhow als früherer Spitzensportler, verdienter Funktionär und erfahrener Finanzexperte in (s)einer Person. Er ist seit dem Jahre 2013 Präsident des Österreichischen Ruderverbandes (die laufende Funktionsperiode im ÖRV endet 2025) und ist hauptberuflich seit 2022 bei der ältesten Privatbank Österreichs tätig, als Leiter für Family Wealth Management Wien im Bankhaus Spängler. Als aktiver Ruderer vertrat er Rot-weiß-rot dreimal bei Olympischen Spielen (1992, 1996, 2000), ein weiterer Höhepunkt war außerdem der Gewinn der WM-Bronzemedaille 1998 im Doppelvierer. Nussbaumer ist der erste ÖOC-Präsident seit 111 Jahren (Otto Herschmann, Silbermedaillengewinner im Schwimmen und im Fechten), der selbst bei Olympia am Start war. Bereits im Juni 2024 war mit dem Ex-Olympiafünften Florian Gosch ein Beachvolleyball-Olympionike zum neuen ÖOC-Generalsekretär bestellt worden. An sportlicher Expertise fehlt es im ÖOC also keineswegs.
ÖTV-Präsident Ohneberg begrüßt Entscheidung für Nussbaumer
Nach geschlagener Wahl stellte Nussbaumer laut ÖOC-Website klar: „Es ist ein großes Privileg und eine besondere Ehre, als Präsident für das Österreichische Olympische Comité für die olympische Bewegung und die olympischen Fachverbände tätig sein zu dürfen. Mit dem Ziel, für unsere Athlet:innen, Trainer:innen und das ganze Umfeld die bestmöglichen Bedingungen zu schaffen, um bei der größten Sportveranstaltung der Welt Bestleistungen abrufen und – wenn am Tag X wirklich alles passt – auch Medaillen gewinnen zu können.“ Zufriedenheit mit dem Wahlergebnis herrschte außerdem auch im Österreichischen Tennisverband, allen voran bei Präsident Martin Ohneberg: „Im Namen des Österreichischen Tennisverbands möchte ich Horst Nussbaumer sehr herzlich zur Wahl zum neuen ÖOC-Präsidenten gratulieren. Wir begrüßen es sehr, dass hiermit ein früherer Spitzensportler, bereits erfahrener, aus der Wirtschaft kommender Funktionär diese verantwortungsvolle Position übernimmt und wir freuen uns auf eine gedeihliche Zusammenarbeit, im Interesse des österreichischen Sports.“