Thiem mit Melzer bei Olympia?
Die österreichischen Tennisfans dürfen bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio nicht nur dem fix qualifizierten Dominic Thiem im Einzel sowie Philipp Oswald und Oliver Marach im Doppel die Daumen drücken, sondern möglicherweise auch einem weiteren starken Duo. Thiem gab am Mittwoch sein Okay, gemeinsam mit Jürgen Melzer auch im Doppel-Bewerb anzutreten. Für den 39-Jährigen Melzer wäre es die vierte Olympiateilnahme.
Ursprünglich hatte Melzer geplant, in Tokio mit Alexander Peya zu spielen, ein Start des 40-Jährigen ist verletzungsbedingt aber zurzeit ungewiss. Nun zeichnet sich als Alternative ein Antreten Melzers, der seit Jänner ÖTV-Sportdirektor ist, an der Seite von Thiem ab. „Es kam ein eindeutiges ‚Ja‘ von ihm“, sagte der Niederösterreicher.
„Das wäre also eine Möglichkeit, dass wir gemeinsam im Doppel dort antreten.“ Thiem habe mit einem Zwinkerer auch gemeint, warum es da nicht mit einer Medaille klappen sollte. Wichtig sei für Melzer, dass Thiem Olympia ernst nehme. „Er hat richtig Bock darauf anzutreten. Das ist auch für mich in der Doppelfunktion auch extrem wichtig, dass er voll motiviert anreist.“
Melzer hat punkto Spielverständnis mit Thiem keine Bedenken. „Wir haben letztes Jahr oder die Jahre davor miteinander gespielt, das hat eigentlich immer ganz gut funktioniert. In so einem Turnier kann dann schon viel passieren. Ich würde mich freuen, wenn es dazu kommt, dass ich, wenn ich schon dort bin, mitspielen kann.“ Das könne aber natürlich auch mit Peya sein, sofern dieser fit werde.
Für Thiem hingegen sei im Einzel als aktuell Weltranglistenvierter die Chance groß, eine Medaille zu machen. „Er ist unsere Speerspitze.“ Melzer, der die Karriere eigentlich mit dem Endspiel bei den ATP-Finals beendet hatte, sei gut im Training. „Ich habe in den letzten Wochen wieder mehr trainiert, um mich in Form zu bringen für Paris, Wimbledon. Zu Olympia muss ich auch in Form sein. Auch bei den US Open, das wären die großen Turniere, die ich heuer noch spielen kann.“ Für Olympia habe er sich im Vorjahr auf sportlichem Weg qualifiziert. Dennoch: "Ich trete nur an, wenn ich niemandem einen Platz wegnehme."