Nico Langmann verteidigt den Staatsmeister-Titel
Von 10. bis 12. Juli fanden in Warmbad bei Villach die Österreichischen Staatsmeisterschaften im Rollstuhltennis statt. Insgesamt 22 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kämpften an den 3 Turniertagen um die begehrten Titel im Damen-Einzel, Herren-Einzel und Herren-Doppel. Auch wenn sich das Wetter am Samstag nicht von seiner Schokoladenseite zeigte, konnte an den anderen beiden Tagen bei makellosem Sonnenschein auf der Anlage des Sportpark Warmbad-Villach um jeden Ball gekämpft werden.
Bei den Herren kam es zum wiederholten Mal zu einem Generationenduell zwischen dem routinierten Tiroler Martin Legner und dem jungen Wiener Nico Langmann. Ähnlich dem Wetter, war auch das Finalspiel von Hochs und Tiefs auf beiden Seiten geprägt. Am Ende hatte schließlich doch Jungstar Nico Langmann die Nase vorne. Nach Satzrückstand und 4:0 Führung für Legner im zweiten Satz, konnte Langmann das Match doch noch drehen und verteidigte seinen Titel in spektakulärer Weise mit 6:7, 6:4, 6:3.
Für Legner gab es im Anschluss nur eine kurze Verschnaufpause, denn gleich darauf galt es, gemeinsamen mit seinem Partner Josef Riegler aus Niederösterreich, das Doppel-Finale gegen die Titelverteidiger Thomas Flax (Vorarlberg) und Thomas Mossier (Steiermark) zu bestreiten. Die Paarung Legner/Riegler gewann dieses letzte Spiel des Turniers klar mit 6:4, 6:4 und sorgte damit für eine kleine Wiedergutmachung für die Rollstuhltennis-Legende Legner.
Für einen optimistischen Ausblick sorgten die beiden Nachwuchshoffnungen Maximilian Taucher (12) aus Vorarlberg und Martin Strassnig (18) aus Kärnten. Die jungen Sportler zeigten mit einem Erstrunden-Sieg und einem Consolation-Halbfinale, dass der österreichische Rollstuhltennissport auch in Zukunft auf aussichtsreiche Talente wird zählen können. Gemeinsam mit dem amtierenden Staatsmeister Nico Langmann, erreichte Maximilian Taucher im Herren-Doppel sogar das Halbfinale und freute sich damit über seine erste, sicher aber nicht letzte, Medaille in einem Herren-Bewerb.
Im Damenbewerb konnte sich die für Salzburg spielende Christina Pesendorfer über ihren ersten Staatsmeistertitel freuen. In einem spannenden Endspiel setzte sich die Oberösterreicherin gegen Titelverteidigerin Margrit Fink aus der Steiermark in zwei Sätzen mit 6:1, 7:5 durch.
Corona zum Trotz, konnten sich die Organisatoren des Österreichischen Behindertensportverbands (ÖBSV) in Kooperation mit dem Österreichischen Tennisverband (ÖTV) über eine sehr gelungene Veranstaltung freuen. Die Sportlerinnen und Sportler genossen den Aufenthalt sichtlich und waren sicher nicht das letzte Mal in Kärnten zu Gast.