Neumayer mit zweitem ITF-Saisontitel erstmals unter den Top 500 der Welt
Lukas Neumayer hat vergangene Woche wieder mal eine Kostprobe seines großen Talents abgegeben. Der junge Salzburger hat am Sonntag in Antalya seinen bereits zweiten internationalen Herrentitel in der laufenden Saison und zugleich in seiner Karriere geholt. Der 19-Jährige gab bei dem ITF-M15-Sandplatzturnier in der Türkei auf dem Weg ins Finale lediglich im Achtelfinale, als er nach Satzrückstand gewann, einen Satz ab. Im Endspiel schlug er den viertgesetzten Argentinier Roman Andres Burruchaga, der bis dahin in keinem Satz mehr als drei Games verloren hatte, mit 6:4, 1:6, 6:2. Dementsprechend war Neumayer gegenüber oetv.at „sehr zufrieden mit der Leistung. Ich hab’ mich über den Titelgewinn sehr gefreut.“ Dieser wird ihn erstmals unter die Top 500 der Welt bringen: „Der erste Turniersieg hat mir bereits geholfen, dass ich bei den größeren Events hineinkomme. Jetzt ist es noch besser.“ Im Sommer will er nunmehr vermehrt in ATP-Challenger-Hauptfelder schnuppern.
Den ersten M15-Triumph hatte Neumayer vor drei Wochen am selben Ort gefeiert. „Diesmal war ich im Vergleich eigentlich nicht mehr so nervös wie im ersten Finale. Weil ich es halt doch schon mal erlebt habe, wie das ist, solch ein Finale zu spielen.“ Überhaupt habe er „eigentlich die gesamte Woche über ziemlich gut gespielt. Von dem her bin ich sehr stolz darauf, dass ich meinen Level der letzten Wochen halten konnte. Die Saison läuft generell ganz gut zurzeit, da ich’s jetzt endlich mal schaffe, das Niveau im Training auch im Match zu zeigen, was ich letztes Jahr nur teilweise geschafft habe.“ Lediglich eine Sache war letzte Woche doch etwas irritierend: die „Siegerehrung“. „Das ist irgendwie ganz komisch da in Antalya. Schon beim ersten Turniersieg war da nicht wirklich etwas. Dieses Mal war‘s überhaupt ganz komisch. Mein Gegner ist gleich vom Platz gegangen, der Turnierleiter hat ihm einen Pokal in die Hand gedrückt und mir auch.“ Siegerehrung? Siegerfotos? Fehlanzeige.
Neuchrist mit M25-Doppeltriumph
Grund zum Jubeln hatte vergangene Woche nebst Neumayer auch Max Neuchrist. Im Einzel war der 30-Jährige beim M25-Hartplatzturnier in Faro zwar bereits in der zweiten Runde ausgeschieden, dafür holte er jedoch den 33. ITF-Doppeltitel seiner Karriere. Der Wiener gab mit seinem deutschen Partner Kai Wehnelt bloß in Runde eins einen Satz ab. Im weiteren Turnierverlauf waren die beiden darauf eine Klasse für sich. Das 6:4, 6:4 im Finale über die Japaner Makoto Ochi und Yuta Shimizu war noch das knappste Ergebnis. Für Neuchrist war‘s Balsam auf die Wunden einer bis dato kaum zufriedenstellenden Saison: „Die Turniere waren bisher durchwachsen. Ich habe einen schlechten Start erwischt und bin schlecht vorbereitet gewesen, da ich im Jänner leichte Probleme mit der Schulter hatte und da wenig an Service und Vorhand gearbeitet habe – was sich in der Leistung dann sofort widerspiegelt. Der Level bei den M25-Turnieren ist so hoch, dass du da sofort weg bist, wenn du nicht gut spielst. Der Doppeltitel ist nett, da er ein wenig Geld zur Schadensbegrenzung bringt und doch 25 ATP-Punkte.“ Neuchrist ist sich jedoch bewusst: „Es geschehen keine Wunder. Man muss sich eine Formkonstanz erarbeiten, und das braucht ein bisschen Zeit“ – damit es auch im Einzel für ihn wieder bergauf geht.
Erfreuliche Leistungen zeigte in der abgelaufenen Woche auch Piet Luis Pinter. Der 16-jährige Burgenländer setzte beim ITF-J3-Hartplatzturnier von Trnava, Slowakei, immerhin zwei Spieler der Top 250 der Jugend-Weltrangliste auf seine persönliche Abschussliste und erreichte das Halbfinale, wo er am erst 14 Jahre alten Tschechen Maxim Mrva mit 4:6, 0:6 scheiterte. Für Pinters ÖTV-Südstadt-Trainingskollege Joel Schwärzler kam diesmal im Achtelfinale gegen die Nummer 46 des internationalen U18-Rankings, den frischgebackenen Wolfsberg-Champ Vojtech Petr (Tschechien), mit 4:6, 1:6 das Aus. Im Doppel verloren Pinter und der Vorarlberger im Semifinale. Bei den Mädchen unterlag Alexandra Zimmer in Runde zwei der späteren Siegerin, der topgesetzten Tschechin Julie Struplova, ebenso kürzlich Wolfsberg-Champion, 2:6, 0:6 und im Doppel im Viertelfinale. Für Wolfsberg-Doppelsiegerin Mia Liepert gab es diesmal weder im Einzel noch im Doppel ein Erfolgserlebnis.
Hier alle Ergebnisse der ÖsterreicherInnen in Kalenderwoche 9.