Die Österreicher sind in der Stadthalle ausgeschieden
Ein Qualifikant sorgte im Achtelfinale der Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle für die große Sensation. Der 23-jährige US-Amerikaner Frances Tiafoe, die aktuelle Nummer 49 im ATP-Ranking, besiegte in einem spannenden Schlagabtausch den topgesetzten Stefanos Tsitsipas 3:6, 6:3, 6:4. Dabei sah im dritten Satz bei einer 3:0-Führung von Tsitsipas schon alles nach einem Erfolg des Weltranglisten-Dritten aus, doch Tiafoe fightete sich zurück, nahm seinerseits dem Griechen zweimal das Service ab und verwandelte nach 1:49 Stunden gleich seinen ersten Matchball zum Sieg.
Der als Nummer zwei gesetzte Alexander Zverev leistete sich in seinem Achtelfinale gegen Alex de Minaur im zweiten Durchgang eine kurze „Auszeit“, die der Australier prompt zu einem Break zum 5:3 und in weiterer Folge zum Satzausgleich nützte. Doch in der Entscheidung hatte der Olympiasieger wieder alles im Griff und durfte sich am Ende mit einem 6:2, 3:6, 6:2-Erfolg über seinen 300. Matchsieg auf der ATP-Tour freuen.
Für Dennis Novak war leider im Achtelfinale Endstation. Der Lokalmatador musste sich dem immer stärker werdenden Italiener Jannik Sinner in 76 Minuten 4:6, 2:6 geschlagen geben. Nach der Partie trauerte Novak vor allem seinen vergebenen Breakmöglichkeiten nach: „Die Idee war, ihn nicht spielen zu lassen, den zweiten Aufschlag zu attackieren. Das ist mir am Anfang gelungen, auch im restlichen Match – der Unterschied war aber die Chancenauswertung.“ Er habe kein Break geschafft, Sinner hingegen fast alle seine Chancen genützt. „Hätte ich am Anfang das Break gemacht, wäre es ein anderes Spiel geworden“, meinte der 28-jährige Niederösterreicher, der keine einzige seiner sechs Breakchancen verwerten konnte. Sinner nahm seinem Kontrahenten hingegen bei fünf Möglichkeiten dreimal den Aufschlag ab.
Nächster Gegner des Südtirolers, der in der Vorwoche das Turnier in Antwerpen gewonnen hat und bei vier Saisontiteln hält, ist der als Nummer vier gesetzte Norweger Casper Ruud, der in einer 2:42 Stunden dauernden Marathonpartie den italienischen Vorjahresfinalisten Lorenzo Sonego mit 7:5, 4:6, 6:4 in die Knie zwang.
Im Doppel-Viertelfinale kam für Oliver Marach und Philipp Oswald das Aus. Das österreichische Daviscup-Doppel musste sich dem australisch-slowakischen Duo John Peers und Filip Polasek mit 7:6 (7/4), 3:6 und 4:10 im entscheidenden Match-Tiebreak geschlagen geben. Peers/Polasek hatten bereits am Mittwoch gegen Jürgen Melzer und Alexander Zverev gewonnen.