Mit zwei Debütantinnen nach Luxemburg
Das österreichische Fed-Cup-Team musste im Februar 2018 nach vier Niederlagen beim Turnier in Tallinn den Gang in die Gruppe II der Europa-Afrika-Zone antreten. Von 6. bis 9. Februar 2019 soll in Luxemburg der sofortige Wiederaufstieg in Zone I geschafft werden.
Für Marion Maruska ist es die erste Dienstreise als Kapitänin. Unter Alfred Tesar war die 46-Jährige, die auf der WTA-Tour ein Turnier gewonnen hatte, von 2002 bis 2006 als Assistent Coach tätig. Anschließend begleitete die Niederösterreicherin das Fed-Cup-Team des Öfteren als Delegationsleiterin.
„Für unsere junge Mannschaft wird es in Luxemburg nicht leicht werden“, sagt Marion Maruska, die dem Event dennoch hoffnungsvoll entgegenblickt. „Im Vorjahr war es der Fall, dass die meisten Nationen über eine Top-Spielerin und im Gegensatz zu uns über Doppelspezialistinnen verfügten. Das bedeutete, dass wir beide Einzel gewinnen mussten - deshalb ist so manche Niederlage auch unglücklich zustande gekommen.“ Das heurige Starterfeld sei diesbezüglich ausgeglichener. Nur Tunesien, Israel und Luxemburg haben je eine Spielerin in ihren Reihen, die im WTA-Ranking vor Barbara Haas (188) klassiert ist. Weiters starten Bosnien/Herzegowina, Moldawien, Portugal und Südafrika.
Fünf Spielerinnen werden die Reise nach Esch-sur-Alzette mitmachen: Neben Haas sind dies Julia Grabher (243), Melanie Klaffner (600) sowie die Debütantinnen Mira Antonitsch und Sinja Kraus. Das Durchschnittsalter beträgt 21,6 Jahre. Klaffner ist mit 28 der Routinier, Kraus mit 16 das Küken.
"Zum jetzigen Zeitpunkt ist davon auszugehen, dass Babsi Haas und Julia Grabher die Singles bestreiten“, sagt Marion Maruska. Klaffner, die in der Vergangenheit im Fed Cup konstant gute Leistungen zeigte, ist für das Doppel eine Option. „Für Mira Antonitsch und Sinja Kraus geht es in erster Linie darum, beim Fed Cup Länderspiel-Luft zu schnuppern und ihre ersten Erfahrungen zu sammeln“, sagt die Kapitänin, die auch Kontakt zu Tamira Paszek aufgenommen hat. Die Vorarlbergerin ist allerdings noch kein Thema, sie bereitet sich nach ihrer langen Verletzungspause auf das Comeback vor, das im März über die Bühne gehen soll.
Der ÖTV legt gerade die Weichen für einen erfolgreichen Neustart im Damen- und Nachwuchstennis. Ein spezielles Frauen-Leistungskonzept wurde entwickelt und fixiert. „Diese Umsetzung wird die Wahrscheinlichkeit sehr erhöhen, dass weitere Spielerinnen in Zukunft wieder an die absolute Weltspitze anschließen können“, sagt ÖTV-Präsident Werner Klausner. „Das aktuelle Damen-Nationalteam hat sehr viel Qualität und großes Potential. Wir versuchen, gemeinsam mit unseren Landesverbänden, die Lücke dahinter so rasch wie möglich zu schließen.“
Das Turnier in Luxemburg wird in zwei Vierergruppen ausgetragen. Die Gruppensieger matchen sich mit den Gruppenzweiten kreuzweise um zwei Aufstiegsplätze in die Gruppe I der Europa-Afrika Zone, die Dritt- und Viertplatzierten spielen zwei Abstiegsplätze aus.