Verbands-Info

Martin Ohneberg ist neuer ÖTV-Präsident

Der ÖTV stellt sich neu auf. Magnus Brunner, der im Dezember 2021 als Finanzminister angelobt wurde, legte nach 15 Monaten das Amt des ÖTV-Präsidenten zurück. Nachfolger ist der bisherige Vizepräsident Martin Ohneberg. Der 50-jährige Unternehmer aus Bregenz ist studierter Betriebswirt und seit 2011 CEO und Eigentümer der HENN Connector Group.
Verfasst von: Harald Schume, 27.01.2022
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Vorarlberger unter sich: Martin Ohneberg übernahm das Präsidentenamt von Magnus Brunner

Das ÖTV-Präsidium besteht seit 26. Jänner 2022 aus Präsident Martin Ohneberg sowie den Vizepräsidenten Elke Romauch (Recht), Georg Blumauer (Sport) und Jürgen Roth – der 48-Jährige aus Graz, der seit 1998 Geschäftsführer der Tank Roth GmbH ist, übernimmt Ohnebergs Agenden im wirtschaftlichen Bereich. Die operative Leitung durch die beiden Geschäftsführer Thomas Schweda (Wirtschaft) und Jürgen Melzer (Sport) garantiert neben den bisherigen Präsidiumsmitgliedern eine Kontinuität im Verband.

Magnus Brunner, der am 6. Dezember 2021 als Finanzminister angelobt wurde, gibt als Rücktrittsgrund zeitliche Probleme an. „In meiner neuen Funktion geht es sich leider zeitlich nicht mehr aus, das Ehrenamt als ÖTV-Präsident in der bisherigen Form auszuüben. Der österreichische Tennissport hat aber einen Präsidenten verdient, der sich intensiv dieser Tätigkeit widmet. Daher musste ich mein Amt als ÖTV-Präsident zur Verfügung stellen.“ Ein weiterer Grund sei, dass jegliche Unvereinbarkeiten von vorhinein ausgeschlossen werden sollen. “Mit der neuen Funktion als Finanzminister bin ich nun unter anderem für Staatsbeteiligungen zuständig. Aus Compliance-Gründen ist es daher sinnvoll, mein Ehrenamt im ÖTV zurückzulegen“, sagt Brunner.

Freilich tue es dem Vorarlberger leid, nicht mehr an der Spitze des ÖTV zu stehen. „Es waren schöne und spannende 15 Monate, in denen wir gemeinsam viel erreicht haben. Ein großes Dankeschön geht an die Präsidiumsmitglieder, die Landesverbände, die Geschäftsstelle und das Trainerteam für die hervorragende Zusammenarbeit. Tennis wird immer meine Leidenschaft bleiben. Mit Martin Ohneberg, mit dem ich seit der Jugend befreundet bin, wurde der ideale Nachfolger gefunden. Ich wünsche ihm und dem ÖTV alles Gute.“

Brunner zieht eine positive Bilanz. „Wir haben es als Team geschafft, die Kräfte im Tennisverband zu bündeln und somit, trotz Corona, einen Aufschwung für den heimischen Tennissport erreicht.“ Besonders stolz ist Brunner, das Daviscup-Finalturnier nach Österreich geholt zu haben. „Auch wenn es für unser Team aus sportlicher Sicht nicht gut gelaufen ist, haben wir Weltklasse-Tennis in Innsbruck zu sehen bekommen. Das Event war von der Wertigkeit vergleichbar mit der Fußball-EURO 2008.“ Das Budget betrug rund fünf Millionen Euro.

Die Kräfte gebündelt wurden unter Brunner auch in weiteren Bereichen. „Der ÖTV hat sich als Servicedienstleister für die Landesverbände, Vereine, Funktionäre und Mitglieder zu allen COVID-19-Themen etabliert. Tennis konnte nach den diversen Lockdowns als eine der ersten Sportarten ausgeübt werden. Weiters gelang es uns beim Sportministerium zu erwirken, dass zirka 80 Hallen und Freiplätze für Spitzensportler während des Lockdowns geöffnet werden konnten. 1300 Spitzensportler, darunter 800 Jugendliche, durften also während der Lockdowns spielen.“

Wirtschaftlich übergibt Brunner den Verband in einer „sehr stabilen finanziellen Lage“ an Martin Ohneberg. „Wir konnten das Sponsoringvolumen im Jahr 2021 nochmals um 100.000 Euro erhöhen.“

Laut Martin Ohneberg ist der Tennissport in der Spitze und in der Breite Inbegriff für Leistungswillen, Motivation, Zielorientierung und Durchsetzungsvermögen und daher die richtige und gleichzeitige wichtige Verbindung zwischen der Wirtschaft und dem Sport. „Als leidenschaftlicher Tennisspieler – in jüngeren Jahren habe ich es bis in die Staatsliga geschafft – ist es mir eine große Ehre, das Amt des ÖTV-Präsidenten mit dem tollen Team antreten zu dürfen“, sagt der Vorarlberger, der staatlich geprüfter Tennislehrer ist.  „Ich freue mich auf die Aufgabe und die Zusammenarbeit mit dem Präsidium, den Landesverbänden, der Geschäftsstelle und den sonstigen Stakeholdern des österreichischen Tennissports, etwa mit dem ATC und der Akademie von Günter Bresnik.“

Ohneberg steht nun an der Spitze des zweitgrößten Sportfachverbands des Landes. Hier ein paar Zahlen, um die Dimension des Tennissports in Österreich darzustellen: Mehr als 400.000 spielen Tennis. 182.000 sind Mitglieder in ÖTV-Vereinen. Mehr als 75.000 spielen Meisterschaften und Turniere, etwa 2500 davon Preisgeldturniere. Die gesamtwirtschaftliche Bedeutung des Tennissports geht weit über die Vereine hinaus und umfasst alle tennisrelevanten Bereiche – die Sportartikelindustrie, den Groß- und Einzelhandel, die Infrastruktur – darunter der Sportanlagenbau – den Restaurant- und Kantinenbetrieb, die Ausbildung, den Sporttourismus oder auch die Sportwetten. Fasst man diese Bereiche zusammen, so steht der Tennissport für eine direkte Wertschöpfung von rund 680 Millionen Euro. Der Tennissport schafft bzw. sichert in Österreich fast 12.000 Arbeitsplätze. Neben den Angestellten in Vereinen wird der laufende Betrieb von knapp rund 21.000 Ehrenamtlichen bewältigt, die in Summe rund 2,7 Millionen Stunden pro Jahr leisten – das entspricht einem Wert von rund 51 Millionen Euro. An die rund 1600 Vollzeit-Arbeitsplätze wären erforderlich, um dieses Arbeitsvolumen zu leisten. Der in den österreichischen Vereinen ausgeübte Tennissport hat gesundheitsökonomische Nebeneffekte von rund 106 Millionen Euro pro Jahr. Ohne die sportliche Bewegung auf den Tennisplätzen wäre mit Mehrkosten für unsere Volkswirtschaft von rund 76 Millionen Euro pro Jahr zu rechnen.

Ohneberg, der als Vizepräsident maßgeblich an der Ausarbeitung des aktuellen ÖTV-Konzepts bis 2024 beteiligt war, verfügt über ein ausgezeichnetes wirtschaftliches Netzwerk, das er nutzen wird, um die an sich positive, stabile budgetäre Situation des ÖTV weiter zu verbessern. „Tennis ist ein attraktiver Sport. Ziel ist es, dass wir durch konsequente Arbeit im Sport- und Wirtschaftsbereich unsere Attraktivität weiter steigern können und so weitere, für die Weiterentwicklung wichtige Sponsorgelder lukrieren.“ Ohneberg möchte in seiner Arbeit die gemeinsamen Interessen vor alle Einzelinteressen stellen und so die verschiedenen Stakeholder im Tennissport nach dem Motto „Gemeinsam sind wir stärker“ vereinen. „Parallel dazu wollen wir die Digitalisierung für unsere Tennis-Community weiter vorantreiben, um unseren Sport fit für die Jugend zu machen.“ In diesem Zusammenhang ist es Ohneberg ein Anliegen, dass die so wichtige Ausbildung neben der Karriere als Tennisprofi zeitgemäß und digital weiterentwickelt wird. „Die Entscheidung der Eltern, ihrem talentierten Kind eine Tenniskarriere als Profi zu ermöglichen, soll mit der Sicherheit geschehen, dass das Kind gleichzeitig eine praxisnahe, zeitgemäße und zukunftsträchtige Ausbildung genießt – die Digitalisierung fördert eine zumindest teilweise standortunabhängige Ausbildung.“

Der Präsident pocht auf eine Verbesserung der Positionierung des ÖTV gegenüber den Behörden in Bezug auf die Vergabe der Sportförderung. „Es kann nicht sein, dass der ÖTV mit 180.000 Mitgliedern in der Bundes-Fördermittelvergabe nur auf Platz 12 gereiht ist. Auch die Vergabe der spezifischen Fördermittel für AthletInnen ist zu hinterfragen, da sie stark abhängig ist von Erfolgen bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften, die es im Tennissport nicht gibt. Die Bewertung aller Sportverbände und die daraus resultierende Vergabe der Fördermittel muss auf neuen Beurteilungskriterien basieren, wie z.B. die Größe des Verbandes im Sinne einer angemessenen Basisabgeltung und die dadurch verbundenen starken wirtschaftlichen, sozialen und gesundheitlichen Einflüsse.“

Was den Sport betrifft, ist 2021 ein gewaltiger Schritt nach vorne gelungen. Mit Jürgen Melzer, der ehemaligen Nummer 8 der Welt, konnte der perfekte Sportdirektor gewonnen werden. Im konditionellen Bereich wurde mit Philipp Wessely ein internationaler Experte verpflichtet. Die ÖTV-Challenge-Series hat sich etabliert. In Anif und Tulln wurden ATP-Challenger mit ÖTV-Beteiligung ausgetragen. „Heuer kommt mit Mauthausen ein drittes dazu. Diese Turniere sind für unsere Top-Spieler nach Dominic Thiem enorm wichtig. Ganz oben auf der Agenda steht nun natürlich ein Challenger für Damen“, sagt Ohneberg. Darüber hinaus wird es heuer die Rekordanzahl von 19 ITF-Turnieren der Kategorien +15 und +25 für Damen und Herren in Österreich geben. „Ein solches Angebot an internationalen Turnieren hat es bei uns noch nie gegeben.“

Auch bei infrastrukturellen Themen soll es langfristig eine Weiterentwicklung geben. Etwa: Verbesserung der Trainingsmöglichkeiten für ÖTV-SpielerInnen; weiterer Ausbau des Leistungszentrums Südstadt, mit dem Ziel, noch mehr Top-Jugendliche in die Südstadt zu locken; mehr ÖTV-Freiluftplätze; möglicherweise eine neue fixe Halle, die auch für kleine Indoor-Turniere geeignet ist; zusätzliche moderne Traglufthallen über einige Freiplätze; gemeinsame Büromöglichkeiten für den ÖTV, NÖTV und WTV in der Südstadt, um den ÖTV-Sportbereich noch enger mit dem organisatorischen Bereich zu verbinden und die interne Kommunikation zu stärken. Nicht zuletzt sollte die Schaffung einer eigenen Ballsporthalle in Wien/Umgebung zusammen mit anderen Sportfachverbänden in der Größe von bis zu 5000 Personen stark forciert werden, um in Zukunft problemloser Daviscup, Billie-Jean-King-Cup und ATP/WTA-Challenger-Turniere umzusetzen.

Die erste Dienstreise für Präsident Ohneberg ist bereits gebucht: Er wird dem Daviscup-Team von Neo-Kapitän Jürgen Melzer Anfang März in Südkorea die Daumen drücken. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir wieder die Qualifikation für das Finalturnier schaffen und im November im Konzert der Großen mitspielen werden.“

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