Lucas Miedler ist Hallenmeister 2019
Seite an Seite hatten sie tags zuvor den Doppel-Titel geholt, am Samstag standen einander die hoffnungsvollsten Youngsters des Landes im Einzel-Finale der Österreichischen Hallenmeisterschaften powered by Fresacher & Krenker und presented by Sportstadt Wolfsberg gegenüber.
Die Nummer 1 der Setzliste, Jurij Rodionov, 19 Jahre jung und 194. der Weltrangliste, traf im vorprogrammierten Endspiel auf die Nummer 2, Lucas Miedler, 22 Jahre jung und 277. der Weltrangliste. Zwei Niederösterreicher also, die den Österreichischen Meister ausspielten.
Miedler war von Anfang an der dominantere Mann auf dem Platz. Im Gegensatz zu Rodionov beging der Tullner, der in der Halle des TC Neudau schon vor drei Jahren gewonnen hatte, kaum Fehler. Der erste Satz (6:3) war eine klarere Angelegenheit, als es das Resultat ausdrücken vermag. Im zweiten Durchgang kassierte Rodionov ein Break, ehe der Neo-Daviscupper aufwachte. Bei 6:5 vergab er zwar noch drei Satzbälle, im Tiebreak agierte er aber souverän - 7:4. Im dritten Satz schnappte sich Miedler ein Break zum 3:1, das er clever verwaltete und den sechsten Matchball verwandelte.
"Ich bin froh, dass ich das Match doch noch zumachen konnte. Wäre ihm am Ende das Rebreak gelungen, wäre es noch einmal sehr, sehr eng geworden", sagte der Meister bei der Siegerehrung, die durch Organisator Gernot Dreier, ÖTV-Präsident Werner Klausner, KTV-Präsident Hugo Fürstler und ÖTV-Geschäftsführer Thomas Schweda vorgenommen wurde. "Jurij ist für sein Alter schon sehr weit, er steht Top-200. Ich hoffe, dass wir noch oft gegeneinander antreten werden. Auch in Wolfsberg, obwohl ich jedes Jahr höre, dass die Veranstaltung hier zum letzten Mal ausgetragen wird." Apropos: Hauptsponsor Heimo Fresacher, der die Veranstaltung zum achten Mal ünterstützt hat, wurde von ÖTV-Präsident Werner Klausner das Goldene Ehrenzeichen des Tennissports verliehen.
Rodionov streute den Organisatoren und dem Sieger Rosen. "In Österreich gibt es nicht viele Anlagen, die das übertreffen können. Die Organisation in Wolfsberg war perfekt. Den ersten Satz habe ich verschlafen, im zweiten hat sich eine spannende Partie entwickelt. Am Ende des Tages hat der Bessere gewonnen."
Im Damen-Finale matchten sich zwei Salzburgerinnen. Betina Stummer, vormals Pirker, traf auf die 18-jährige Arabella Koller. Die 35-jährige zweifache Mutter, die in diesem Jahr das x-te erfolgreiche Comeback startete, führte rasch mit zwei Breaks, ehe Koller das (zu) hohe Tempo nicht mehr bedingungslos mitgehen wollte und zu variieren begann. Dennoch: Der Sieg stand in keiner Phase in Zweifel, am Ende hieß es 6:4, 6:2 für Stummer, der damit die Revanche für die Final-Niederlage bei den Staatsmeisterschaften 2017 gelang.
Was sonst noch geschah in Wolfsberg? Den Doppeltitel bei den Damen holten Tijana Zlatanovic (STV) und Eva-Maria Riml (TTV), jenen im Mixed Alina Michalitsch (NÖTV) und David Pichler (BTV). Die Entscheidung fiel jeweils im Matchtiebreak.
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