Die Champions einer Premiere

Und auch der Finaltag der ersten NÖ Open powered by EVN zeigte sich von seiner allerbesten Seite. Bestes Sommerwetter und neuerlich volles Haus am TC Tulln. Und dazu jede Menge strahlende Gesichter auf und neben dem Center Court.
Verfasst von: , 11.09.2021
© GEPA-Pictures | Walter Luger
Mats Moraing mit dem Team des TC Tulln, das wie der Deutsche hervorragend gearbeitet hat

Den Anfang machten beim Showdown der NÖ Open presented by EVN machten die vier besten Doppel-Cracks des ATP-Challengers. Routinier Dustin Brown (36) aus Deutschland mit dem zehn Jahre jüngeren Andrea Vavassori, in Tulln an Nummer vier gesetzt, und die beiden an zwei gesetzten Brasilianer Felipe Alves Rodrigues (23) mit Rafael Matos (25). Beide Paare waren auf ihrem Weg ins Endspiel ohne Satzverlust geblieben, beide überzeugten konstant mit den drei Haupttugenden im Tennispaarlauf: Service, Return und viel Entschlossenheit am Netz. Die logische Folge: ein enges Match, dessen ersten Satz letztlich Brown/Vavassori im Tiebreak für sich entscheiden konnten. Umso klarer dann der zweite Durchgang, in dem die Südamerikaner gleich dreimal ihr Service abgeben mussten, aber selbst kein einziges Break in den Spielbericht notieren konnten. Fazit: Spiel, Satz und Sieg für Dustin Brown und Andrea Vavassori. Und das beim ersten gemeinsamen Einsatz auf der ATP-Tour. Das Endresultat: 7:6, 6:1. Letzterer brachte es bei der Siegerehrung auf den Punkt: „Es freut uns sehr, bei der Premiere von diesem großartigen, neuen Turnier gewonnen zu haben. Wir kommen gerne wieder!“

Hochspannung lag vor dem Einzelfinale zwischen dem Deutschen Mats Moraing (29, ATP-Nr. 242) und Frankreichs Hugo Gaston (20, ATP-Nr. 127) in der Luft. Auf der eine Seite Moraing, der im bisherigen Turnierverlauf sämtliche Gegner mit seinem starken Linkshänderservice und einer bedingungslosen Offensivstrategie beim Rückschlag überrollt hatte. Auf der anderen Hugo Gaston, der bis zum Finale (und ebenfalls mit links) Tennis in all seinem Variantenreichtum zelebrierte. Stopps, Lobs, Topspin, Slice, knallharte Konterschläge, mächtig verschnittene Aufschläge – das komplette Spektrum. 

Allein, an diesem sonnigen September-Samstag ließ ein eigentlich bereits die gesamte Woche entfesselt aufspielender Mats Moraing kaum etwas davon zu. Die nüchternen Zahlen: Der Deutsche aus Mühlheim an der Ruhr gewann 88 Prozent der Punkte bei eigenem Service und 55 Prozent beim Return. Als Aufschläger ließ der 1,98-m-Mann keine einzige Breakchance zu, nutzte aber selbst fünf von sechs vorgefundenen und siegte in exakt 46 Minuten und 9 Sekunden mit 6:2, 6:1.

Nach der Siegerehrung sagte ÖTV-Präsident Magnus Brunner: „Spitzentennis beim ATP-Challenger wie auch beim Final-Four unserer HENN Bundesliga ist eine großartige Kombination, die speziell auf unsere jungen Spieler, die teils ja da wie dort engagiert waren, sehr befruchtend wirkt. Eine wirklich ausgezeichnete Idee vom Veranstalter, vom Land Niederösterreich und vom Österreichischen Tennisverband!“

Gebührend gefeiert wurde Mats Moraings mittlerweile fünfter Titel auf der ATP Challenger Tour dann beim Champions Dinner mit Partnern und Freunden in Toni Mörwalds Romantik Restaurant auf Schloss Grafenegg. 

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