Größter Erfolg für Jurij Rodionov
Jurij Rodionov hat nicht nur den 108.320-Dollar-Challenger in Dallas gewonnen, sondern auch den Kampf mit dem eigenen Ich, der etwa ein Jahr lang gedauert hatte. In den USA stand endlich wieder ein disziplinierter Tennisspieler auf dem Platz, der sich an Matchpläne hielt, konzentriert zu Werke ging, keine Spompanadeln machte. Auch, weil ihm das Betreuerteam um Wolfgang Thiem, Konditionstrainer Florian Pernhaupt und Manager-Bruder Egor auf Anraten von Nicolas Massu den Argentienier Javier Frana zur Seite gestellt hatte. Der 52-jährige Argentinier, ehemals Nr. 30 der Welt und dreifacher Turniersieger auf der ATP-Tour, fungierte in Dallas erstmals als Touring-Coach und wird Rodionov auch bei den kommenden drei Challengern in Übersee betreuen.
Im Finale von Dallas schlug der 20-Jährige den US-Amerikaner Denis Kudla (ATP-106) mit 7:5, 7:6 (10), er darf sich über den größten Erfolg der jungen Karriere freuen und verbesserte sich in der Weltrangliste von Platz 362 auf 232. Das Karriere-High vom Mai 2019 (ATP-187) rückt wieder näher.
In Dallas entging Rodionov gerade noch der Qualifikation, er rutschte in den Hauptbewerb und besiegte auf dem Weg zum Turniersieg die Nummer zwei, Andreas Seppi, und die Nummer drei, Dominik Koepfer. Im Finale vergab der Österreicher im zweiten Satz bei 6:5 einen Satzball, im Tiebreak verwertete er den vierten. Für Rodionov ist es der zweite Challenger-Titel nach Almaty 2018.
Weiter geht's diese Woche ab Dienstag in Cleveland. Mit Javier Frana.