Erler und Pichler holen Titel im Doppel
Bei allen seinen bisher drei Einzelstarts 2022 ist Alexander Erler jeweils bereits in der Qualifikation gescheitert. Im Doppel läuft’s für den Tiroler in Summe hingegen höchst erfreulich, denn nach seinem ATP-Viertelfinal-Einzug in Pune sowie dem Vorwochen-Halbfinale holte der 24-Jährige beim zweiten ATP-Challenger in Bengaluru (ebenfalls in Indien) dieses Mal gar den Turniersieg. Erler und sein einheimischer Partner, Arjun Kadhe, bewiesen dabei gute Nerven: Nach einem Zwei-Satz-Auftakterfolg gewannen die beiden alle nachfolgenden drei Spiele gegen durchgehend indische Kontrahenten jeweils erst im Match Tiebreak, im Finale des 53.120-US-Dollar-Hartplatzturniers vom Samstag mit 6:3, 6:7 (4), 10:7 gegen Saketh Myneni und Ramkumar Ramanathan.
Anfang August 2021 hatte Erler mit Lucas Miedler einen Sensations-Heimerfolg beim ATP-Kitzbühel gefeiert. Seither ist es für ihn nun bereits der vierte Triumph bei einem ATP-Challenger binnen bloß viereinhalb Monaten. Mit den 80 eroberten ATP-Zählern ist Erler erstmals Österreichs Nummer drei im Doppel und kratzt in der Weltrangliste an den Top 100. Das nächste Highlight steht für ihn indes unmittelbar bevor. Denn er wurde von ÖTV-Captain Jürgen Melzer für die Finalturnier-Qualifikationsrunde gegen Südkorea zum ersten Mal in den heimischen Davis-Cup-Teamkader einberufen.
Pichler mit 48:11 in Games zum Turniersieg
Für einen weiteren rot-weiß-roten Spitzenspieler läuft’s momentan gleichfalls in erster Linie im Doppel rund. War David Pichler auf der ITF World Tennis Tour bei den M15-Veranstaltungen in Punta Cana im Einzelbewerb bereits im Achtel- bzw. Viertelfinale gescheitert, so verzeichnete der Burgenländer in der Dominikanischen Republik zum zweiten Mal in Folge ohne Satzverlust den Titelgewinn in der Doppelkonkurrenz. Der 26-Jährige und der Ukrainer Oleg Prihodko gaben in ihren vier Partien insgesamt nur elf Games ab und fertigten im Finale Conner Huertas del Pino und Jorge Brian Panta aus Peru mit 6:0, 6:2 ab.
Für Pichler war es das fünfte Doppelendspiel am Stück sowie der 36. Future-Triumph in seiner Laufbahn. „Das Finale war wirklich gut, weil die zwei ein gutes Doppel sind“, befand der Schützling von Stefan Hirn gegenüber oetv.at. „Wir haben gegen die aber auch schon letzte Woche im Semifinale klar gewonnen und haben gewusst, was uns erwartet“, und auch diesmal lief es fast wie am Schnürchen. Trotz seines Erfolgslaufs liegt der Fokus Pichlers, der eine Spezialisierung aufs Doppelspiel zu einem späteren Zeitpunkt in seiner Karriere jedoch nicht ausschließen will, weiter auf dem Einzel: „Ich denke, dass da auch noch was drin ist.“ Er wolle sein ATP-Ranking in den nächsten Monaten soweit verbessern, um im Sommer vermehrt Challenger spielen zu können.
Hier alle Ergebnisse der ÖsterreicherInnen in Kalenderwoche 7.