Davis Cup

Ehre, wem Ehrung gebührt!

Im Rahmen des Duells mit Uruguay in Premstätten wurden die legendären Tennis-Größen Peter Pokorny und Hans Kary vor den Vorhang gebeten.
Verfasst von: Harald Schume, 07.03.2020
© GEPA-Pictures | GEPA pictures/ Matic Klansek
ÖTV-Geschäftsführer Thomas Schweda, ÖTV-Präsidentin Christina Toth, SSTV-Präsidentin Barbara Muhr und Martin Corrie von der ITF ehrten Peter Pokorny und Hans Kary auf dem Center Court.

Der Grazer Peter Pokorny, der im Seniorentennis 40 WM-Titel eingeheimst hat, und Hans Kary, Österreichs erster Tennis-Profi, wurden im Rahmen des Daviscup-Duells mit Uruguay vom ÖTV vor den Vorhang gebeten. Zusammen zählen die beiden Haudegen 150 Jahre.

Pokorny, der im Juli 2020 den 80. Geburtstag feiern wird, war in den 1960er-Jahren mehrfacher österreichischer Staatsmeister und von 1963 bis 1974 in 14 Partien für Österreich im Daviscup-Einsatz. 1981 und 1982 wirkte er als Daviscup-Teamchef.

Immer noch erfolgreich ist der Grazer auf der ITF Seniors Tour, wo er zum mit Abstand besten österreichischen Seniorenspieler aller Zeiten wurde. An die 100 Europameistertitel, davon über 40 im Einzel, zwölf Mannschafts-WM-Titel mit der ÖTV-Auswahl, zwölf WM-Doppeltitel, zwölf WM-Einzeltitel (den bislang letzten holte er im September 2019 in Umag) und vier WM-Mixeddoppeltitel machen ihn mit insgesamt 40 Titeln auch international bereits zu Lebzeiten zur Legende.

2019 wurde er in Wimbledon mit dem "ITF Award for Outstanding Achievement in Seniors Tennis", also einem Preis für herausragende Leistungen im Seniorentennis, ausgezeichnet.

Zurück zum Daviscup: Den größten Erfolg feierte Peter Pokorny im Jahr 1970 mit dem 3:2-Sieg gegen die damals übermächtigen Engländer in Edinburgh. An seiner Seite: Hans Kary.

Der 71-Jährige aus Spittal an der Drau nahm von 1969 bis 1983 an 26 Länderkämpfen teil, seine Bilanz ist mit 33:25  Siegen klar positiv. Der erste österreichische Tennis-Profi, der es in der Weltrangliste bis auf Platz 54 schaffte, gewann 1979 in Lagos sein einziges Grand-Prix-Turnier – im Endspiel schlug er den ebenso legendären Peter Feigl, mit dem er jahrelang das österreichische Tennis prägte.

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