Dominic Thiem muss für das Duell mit Chile absagen
Einen Tag, nach dem Daviscup-Kapitän Stefan Koubek Dominic Thiem für das Weltgruppen-Duell mit Chile in der SalzburgArena (1. und 2. Februar) nominiert hatte, teilte sein Trainer Günter Bresnik dem ÖTV völlig überraschend mit, dass der Weltranglisten-Achte die Nationalmannschaft nicht anführen wird können. Thiem hatte in der zweiten Runde der Australian Open wegen gesundheitlicher Probleme aufgeben müssen.
Kapitän Stefan Koubek nahm die schlechte Nachricht als Arbeitsauftrag hin. Wen einberufen? Neben den Nominierten Dennis Novak, Oliver Marach, Philipp Oswald und Jürgen Melzer ist der 19-jährige Jurij Rodionov erster Ansprechpartner.
Klar, dass Chile nun vielleicht höher einzustufen ist. „Natürlich trifft uns die Absage hart, ein Top-Ten-Spieler ist nur schwer zu ersetzen. Ich wünsche Dominic gute Besserung", sagt ÖTV-Geschäftsführer Thomas Schweda. "Jetzt müssen wir nach Vorne schauen. Ähnlich wie in Moskau, wo wir für eine Überraschung gesorgt haben, traue ich unserer Mannschaft die Qualifikation für das Weltgruppen-Finalturnier in Madrid nach wie vor zu. Auschlaggebend kann der Heimvorteil sein. Die Halle in Salzburg ist ausverkauft. Das Publikum wird uns zum Sieg pushen."
Bresnik schrieb in einer Presseaussendung: „Nach Rücksprache mit seinem behandelnden Arzt Univ. Doz. Dr. Johann Pidlich mussten wir die Entscheidung treffen, dass Dominic gegen Chile nicht spielen kann. Wir haben Kapitän Stefan Koubek bereits darüber informiert und danken ihm ausdrücklich für sein Verständnis.“
Betreffend Thiems Gesundheitszustand konnte Dr. Pidlich allerdings nach ersten eingehenden Untersuchungen Entwarnung geben. „Dominic wird sehr bald wieder seine alte Leistungsfähigkeit und vor allem die für einen Spitzensportler nötige Gesundheit erreichen. Weitere Untersuchungen folgen in den nächsten Tagen. Dabei wird es vor allem darum gehen, Dominics in Teneriffa und Melbourne aufgetretene Probleme im Detail zu analysieren und entsprechende Maßnahmen zu setzen.“
Derzeit brauche Thiem nach Auskunft von Dr. Pidlich Zeit zur vollständigen Regeneration, vor allem muss er sich deswegen Ruhe gönnen und große körperliche Anstrengungen – und daher insbesondere Wettkämpfe – vermeiden. Deshalb wird der 25-Jährige auf Dr. Pidlichs Anraten nicht trainieren. „Er kann aller Voraussicht nach – und nach weiterer Absprache mit Dr. Pidlich – nächste Woche mit leichtem Training beginnen und nach derzeitigem Stand in Buenos Aires auf die Tour zurückkehren“, schrieb Bresnik, der anfügte: „Dominic wird dem österreichischen Team, soweit das die weiteren Untersuchungstermine erlauben und das Team das wünscht, vor Ort in Salzburg oder jedenfalls vor dem TV die Daumen drücken.“