Die Touren nehmen den Betrieb auf
Seit 9. März liegen die ATP- und WTA-World-Tour aufgrund der Coronavirus-Pandemie auf Eis. Nun soll es bei den Damen am 3. August mit den Palermo Open auf Sizilien weitergehen. Die Männer starten erst am 14. August mit dem 500er-Turnier in Washington. Danach folgen das Masters-1000-Turnier von Cincinnati und die US Open - beide Events werden in Flushing Meadows in New York ausgetragen.
Vor den French Open in Paris (ab 27. September) findet bei den Männern eine kurze Sandplatzsaison in Europa statt. Neben den Klassikern von Madrid (13. September) und Rom (20. September) scheint auch das Generali Open in Kitzbühel von 7. bis 13. September im provisorischen Kalender auf. „Unser Ziel war es, so viele Turniere als möglich neu anzusetzen“, sagte ATP-Chef Andrea Gaudenzi. Wie es nach den French Open weitergeht, entscheidet die ATP Mitte Juli.
Kitzbühel parallel mit New York
Einziger Wermutstropfen für Kitzbühel: Das Sandplatzturnier in Tirol ist in der zweiten Woche US Open angesetzt. Somit wird Dominic Thiem - einen idealen Turnierverlauf in New York vorausgesetzt - seinen Kitzbühel-Titel aus dem Vorjahr wohl nicht verteidigen können.
„Wir freuen uns riesig, dass wir Teil des neuen Kalenders sind und sich unsere Bemühungen um das Turnier bezahlt gemacht haben“, sagten die Generali-Open-Veranstalter Herbert Günther und Markus Bodner. Trotz des parallel stattfindenden Events in New York wird mit einem starken Spielerfeld gerechnet. „Weil danach die Sandplatz-Tour beginnt und im Moment jeder spielen möchte und froh ist, dass 2020 noch Turniere stattfinden können. Wir sind vor Madrid dran, was natürlich auch aufgrund der Höhenlage super ist“, sagte Turnierdirektor Alexander Antonitsch.
Das Turnier wird nicht ohne Zuschauer über die Bühne gehen. Die Tickets werden nach den Vorgaben der Bundesregierung aufgelegt. „Wir stehen in engem Kontakt mit den zuständigen Behörden. Eventuell werden im September schon mehr als 1.250 Besucher möglich sein, das gilt es jetzt auszuloten“, sagte Antonitsch.
Jubiläum in Linz
Auch die Damen sind im 20 Turniere umfassenden Restprogramm für 2020 in Österreich zu Gast. Das Upper Austria Ladies Linz kann zum 30-jährigen Jubiläum stattfinden. Der Start des Linzer Turniers war ursprünglich für 12. Oktober geplant. Da sich aber die vom Veranstalter eigenmächtig in den Herbst verlegten French Open nun auf die Wochen von 27. September bis 11. Oktober verschoben haben, dürfte sich auch der Termin in Oberösterreich noch ändern. „Ich bin permanent in Verbindung mit der WTA und erfahre definitiv Mitte Juli, ob unser 30-Jahre-Jubiläum zum ursprünglichen Termin oder ab 26. Oktober stattfindet“, sagte Turnierdirektorin Sandra Reichel.
Ob mit oder ohne Zuschauer, wird sich auch in diesem Fall erst weisen. Laut aktuellem Stand plant die WTA, dass sämtliche Turniere ohne Zuschauer gespielt werden. Bis Oktober bleibt allerdings noch viel Zeit. „Als Berufsoptimistin bin ich überzeugt davon, dass sich die Corona-Situation bis Oktober so weit beruhigen wird, dass wir zu unserem Jubiläumsturnier auch Zuschauer in der Linzer Tips Arena begrüßen dürfen“, sagte Reichel.
Wien in der Warteschleife
Noch in der Warteposition befindet man sich in Wien. Die Erste Bank Open sind von 24. Oktober bis 1. November in der Wiener Stadthalle geplant. „Die Veröffentlichung des ATP-Kalenders bis in den Frühherbst ist ein erster wichtiger Schritt für das offizielle Tennis am Weg zurück. Das sind auch sehr gute Nachrichten für die Erste Bank Open 2020, die wir weiter voller Zuversicht vorbereiten werden“, sagte Turnierdirektor Herwig Straka, der ebenfalls auf eine Austragung vor Publikum hofft.