Das Semifinale ist erreicht!
Dominic Thiem erreichte am Freitag erstmals das Halbfinale bei den mit 2,433.810 Euro dotierten Erste Bank Open. Der als Nummer eins gesetzte Niederösterreicher lag in seinem Viertelfinal-Match in der mit 9.600 Zuschauern ausverkauften Wiener Stadthalle gegen Pablo Carreno Busta im ersten Satz mit 5:0 voran, als der spanische Weltranglisten-34. nach knapp 21 Minuten wegen einer Rückenverletzung aufgeben musste. „Es tut mir leid für euch alle, die ihr ein tolles Match erwartet habt. Er hat mir beim Handshake gesagt, dass er Probleme mit dem Rücken hat. Das ist schade, aber so ist es eben – wir sehen uns morgen“, sagte der Niederösterreicher beim Interview auf dem Center Court.
Thiem bekommt es nun am Samstag im Halbfinale mit Matteo Berrettini zu tun. Der derzeit in Hochform spielende Italiener bezwang den Russen Andrey Rublev im ersten Viertelfinale des Tages mit 7:5, 7:6 (4).
Thiem absolvierte unmittelbar nach dem jähen Ende der Partie gegen Carreno Busta noch ein 30-minütiges Schlagtraining mit Dennis Novak. „Es ist immer unangenehm, wenn der Gegner w.o. geben muss. Es sind alle gekommen, um ein tolles Match zu sehen. Ich habe es ihm aber gleich beim ersten Game angesehen, dass er nicht fit ist. Das ist dann immer schlechter geworden und es war klar, dass er das Match nicht zu Ende spielen kann. Das war schade und hat mir für ihn und die Zuschauer leidgetan“, betonte Thiem bei der anschließenden Pressekonferenz, freute sich aber zugleich über den erstmaligen Vorstoß in die Vorschlussrunde bei den Erste Bank Open. „Es ist immer etwas Besonderes, etwas zum ersten Mal zu schaffen. Hier hat es noch mehr Gewicht, weil es mein Heimturnier ist und ich noch nie so weit gekommen bin“, meinte der aktuelle Weltranglisten-Fünfte.
Gegen Matteo Berrettini erwartet Thiem eine „absolute Hammerpartie gegen einen Gegner, der in der Form seines Lebens spielt und noch gut im Rennen um die ATP-Finals ist“. Der 23-jährige Römer hat in der laufenden Saison die ATP-Turniere in Budapest und Stuttgart gewonnen und Thiem vor zwei Wochen im Viertelfinale des ATP-Masters-1000-Events in Shanghai bezwungen. In der dritten Runde der French Open 2018 in Paris hatte hingegen der Österreicher das bessere Ende für sich. „Berrettini hat einen starken Aufschlag und auch seine Vorhand ist eine der besten, die es derzeit auf der Tour gibt. Damit macht er unglaubliches Tempo. Ich muss also seinen Aufschlag entschärfen und seine Vorhand so gut es geht umgehen. Es werden einige wenige Punkte den Ausschlag geben. Der Schlüssel wird sein, wer die qualitativ besseren Returns reinspielt“, so Thiem.
Berrettini stellt sich im „Hexenkessel Wiener Stadthalle“ auf einen intensiven Schlagabtausch ein. „Ich habe gegen Dominic in Shanghai gespielt, das war wirklich hart. Er ist die Nummer fünf der Welt, also einer der Besten und spielt daheim in Wien. Das Publikum wird hinter ihm stehen und ihn voll unterstützen“, sagte Berrettini, der mit seinem guten Abschneiden in Wien am kommenden Montag erstmals in den Top Ten der Weltrangliste aufscheinen wird.
Oswald im Doppel-Semifinale out
Im Doppel-Halbfinale kam am Freitag für den letzten Österreicher das Aus. Der Vorarlberger Philipp Oswald unterlag mit seinem neuseeländischen Partner Marcus Daniel gegen den US-Amerikaner Rajeev Ram und den Briten Joe Salisbury mit 4:6, 6:3 und 6:10 im entscheidenden Match-Tiebreak.